Sehr geehrte Frau Szabo, danke für ihren Artikel, aber in einem Punkt muss ich Ihnen leider doch widersprechen: Diese Menschen müssen eben nicht wie Sie schreiben, „untergebracht, ernährt, gebildet, krankenversorgt und integriert werden“. Hier reicht Unterbringung, Ernährung und medizinische Versorgung völlig aus. Ein Staat, der seine Bevölkerung (Volk geht ja auch gar nicht in der Autobahn-geht-gar-nicht-Dumschwätzergesellschaft) anlügt, muss sich eben irgendwann doch bessere Lügen einfallen lassen als dieser. Wenn diese Leute wirklich Flüchtlinge im Sinne des Gesetzes wären, dann brauchen die hier weder Bildung, noch Integration, denn dann handelte es sich sowieso nur um einen vorübergehenden Aufenthalt, bis eine Rückkehr in die Heimat wieder möglich ist. Aber so ist es ja auch gar nicht, wie wir alle wissen. Ein Flüchtling bringt sich in Sicherheit, d.h. er reist in der Regel in das nahe gelegene Ausland mit ähnlicher Kultur, wo häufig zum Teil sogar die selbe Sprache gesprochen wird. Eine mehrere tausend Kilometer lange Reise in einen anderen Kontinent, eine andere Klimazone, in Länder mit einer exotisch fremden Kultur und Sprache sowieso und zuletzt auch noch über mehrere sichere Drittstaaten spricht eben gerade nicht für ein Opfer von Krieg und Verfolgung. Über die auffallende Häufung von jungen alleinstehenden Männern ist schon anderswo genug geschrieben worden. Davon abgesehen, dass Armut kein Asylgrund ist, kann das auf viele dieser Menschen eben auch nicht zutreffen, wer rund zehntausend Euro für seine Flucht übrig hat, kann auch gleich zu Hause bleiben, wo man mit einer solchen Summe ein reicher Mann ist und bis zum Ende seiner Tage ein sorgenfreies Leben führen kann! Wir sollten bitte auch nicht vergessen, dass ein Vermögen in dieser Höhe in unserem ach so „reichen“ Land, für die hiesige Bevölkerung einen Versagensgrund für Sozialleistungen wie Hartz IV darstellt! Ausreden, wie ich habe das Geld jetzt nicht mehr, weil ich es kürzlich für was auch immer ausgegeben wurde, zählen da nicht, da haben sie eben Pech gehabt. Für einige Menschen in diesem Land wäre es jetzt wirklich langsam an der Zeit aus der sozialromantischen Kitschwelt der BRD der 60er und 70er Jahre auf zu wachen, bevor uns allen diese Experimente noch teuer zu stehen kommen, und damit meine ich diesmal nicht das Geld!
“Werden es zwei Millionen, drei Millionen oder gar zehn Millionen werden?” Das ist natürlich Panikmache und Schwarzmalerei, grenzt schon an Volksverhetzung. Fast so als hätte man vor einem Jahr 800000 Flüchtlinge für 2015 prognostiziert…
Vielen Dank für diesen Artikel. Es gibt offenbar noch normale Menschen unter den Journalisten, die nicht nach dem “Heinz-Rühmann-Rezept” leben. Auch wenn sie sich dadurch dem Verdacht aussetzen, sie seien wohl selber “der Nazi in der Mitte der Gesellschaft”. Im übrigen erinnert mich vieles dieser Tage an das, was ich über die Vergangenheit gelernt habe. Die Inhalte sind sicher völlig andere, das Prinzip ist aber dasselbe. Politiker fangen an, eine bestimmte Gruppe öffentlich zu verunglimpfen. Damit geben sie sie zur Jagd frei. In Berlin gibt es seit diesem Jahr ein Alarmierungssystem, das jeder nutzen kann, wenn diese missliebige Gruppe demonstrieren will. Dann kann man denen mal zeigen wo der Hammer hängt. Und Gewalt aus der geliebten, richtigen Ecke ist zwar offiziel nicht sehr gern gesehen, aber - man ist ja schliesslich auf der richtigen Seite. Im 3. Reich war die verunglimpfte Gruppe die der Juden. Übrigens eben nicht die der Ausländer, die echten Nazis ermordeten hauptsächlich europäische Juden, schlossen aber mit dem Großmufti von Jerusalem munter nette Vertäge. In der DDR war die verunglimpfte Gruppe die der sogenannten Regimegegner, der Menschen des eigenen Volkes, die sich nicht einsperren lassen wollten. Und heute besteht die verunglimpfte Gruppe aus Menschen, die ihren Wohlstand nicht mit der ganzen Welt teilen wollen, und die gegen massenhafte Zuwanderung afrikanischer Unterschichten sind. Wir erleben heute nicht mehr und nicht weniger als den Beginn einer neuen sich selbst zerfleischenden Hatz auf die Menschen, die nicht so wollen wie ihre Regierung. Ich dachte mal, in einer Demokratie wäre man vor solchen Entwicklungen sicher. Ich habe mich ganz offensichtlich geirrt.
Wenn man Männer, die mehrere Tausend USD an Schlepper gezahlt haben, um hierher zu kommen, wochen- oder gar monatelang in Turnhallen oder Zeltstädten bei Käsestullen und Kamillentee zusammenpfercht, dann lägen wohl auch bei Europäern die Nerven bald blank. Secondhand-Klamotten und sonstige Liebesgaben von anwohnenden Guttis helfen da auch nicht weiter. Die Bilanz nach drei oder vier Monaten Deutschland wird für die meisten Afrikaner ernüchternd sein und die Ungeduld oder gar die Wut werden wachsen. Ich stelle mir eine 10 000 oder 20 000 Seelen-Gemeinde vor, mit netten Eigenheimen und schönen Autos, in unmittelbarer Nähe eines Lagers von vielleicht 2000 unzufriedenen Männern aus Afrika, die immerhin so waghalsig waren, sich in einem engbesetzten Boot aufs Mittelmeer zu trauen. Es kann gut gehen, muss aber nicht. Und die Polizei? Naja….
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