Katharina Szabo / 25.08.2015 / 22:29 / 4 / Seite ausdrucken

Lauter Fragen und keine Antworten

Selbst den gelassensten Zeitgenossen beschleicht dieser Tage ein mulmiges Gefühl angesichts der täglichen Hiobsbotschaften. Mit 800.000 Migranten hat Deutschland alleine dieses Jahr zu rechnen, wahrscheinlich aber mehr. Niemand hat nur den Schimmer einer Ahnung, wie diese Menschen untergebracht, ernährt, gebildet, krankenversorgt und integriert werden sollen. Keiner kann verlässliche Zahlen nennen, was uns das kosten wird, niemand weiß, wie viele nächstes Jahr, übernächstes Jahr und überübernächstes Jahr kommen könnten. Werden es zwei Millionen, drei Millionen oder gar zehn Millionen werden? Es steht wohl in den Sternen. Viele sind Flüchtlinge, die Schutz vor Verfolgung, Folter und Mord suchen. Und angesichts der Bilder der vor Angst und Schmerz schreienden Kinder, die von Menschenmassen in mazedonischen Zügen zerquetscht werden, zerreißt es einem das Herz.

Seit publik wurde, dass ein muslimischer Lynchmob einen Mitbewohner des Asylheimes im thüringischen Suhl erschlagen wollte, da dieser angeblich eine Seite aus einem Koran gerissen hatte, wissen wir aber, dass nicht nur Flüchtlinge zu uns kommen, sondern auch deren Verfolger. Männer, die die Verletzung einer gedruckten Ausgabe ihres heiligen Buches mit sofortigem Mord im Rudel beantworten, die sich in der Überzahl der Vielen auf einen einzelnen Schwachen stürzen, um ihn zu vernichten. Menschen, die keine Ahnung vom Recht auf körperliche Unversehrtheit haben oder der Gleichheit von Mann und Frau, denen Religionsfreiheit, der Schutz von Kindern oder das Recht auf freie Meinungsäußerung nichts bedeutet. Wird man sie schnell in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren können? Und wird man Vorkommnisse dieser Art künftig verhindern, indem man sie anlügt, wie der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow, als er vollmundig behauptete, das Schänden eines Korans würde in Deutschland nicht geduldet?

Oder soll man ihnen lieber gleich reinen Wein einschenken und sie wissen lassen, dass das Schänden von Menschenkörpern in unserem Land nicht geduldet wird, das Schänden heiliger Bücher aber geradezu zum guten Ton gehört? Dass Muslime durchaus zu Deutschland gehören, aber niemals das Kalifat? Wie werden sie reagieren? Enttäuscht? Dies alles sind Fragen, die man besser nicht stellen sollte.

Zum einen, um sich nicht dem Verdacht auszusetzen, ein übler Rassist zu sein. Zum anderen, weil niemand eine Antwort hat. Konzept? Plan? Finanzierung? Alles Menschen verachtende Ansinnen. „Wenn es einer schaffen kann, wer, wenn nicht wir!“ ruft Innenminister De Maiziere ins Volk und macht deutlich, dass er außer Durchhalteparolen nichts zu bieten hat. Emsig wie die Bienen suchen die politischen Eliten des Landes inzwischen die Asylbewerberunterkünfte heim, simulieren Geschäftigkeit und stoßen vor Kameras Drohungen gegen das zunehmend murrende Volk aus.

Wen meint Vizekanzler Gabriel mit ‚rechtem Pack‘? Die besoffenen Neonazis aus Heidenau? Sind sie die Wortwahl, den Aufwand, das Poltern und Drohen wert? Niemand verfällt in Panik, wenn linksradikales besoffenes Pack Jahr für Jahr zum 1. Mai durch Hamburg und Berlin tobt. Betreibt Gabriel Wahlkampf? Hat er Angst vor der Zukunft? Oder will er die Scharen freiwilliger Helfer und vor Schreck gelähmter Steuerzahler ermahnen, nur ja nicht abzulassen, niemals zu zweifeln oder gar Fragen zu stellen? Bis auf weiteres? Bis eventuell irgendjemandem ein Plan, ein Konzept, ein Finanzierungsmodell einfällt? Vielleicht?

Kanzlerin Merkel hat heute das einst multikulturelle Vorzeigeprojekt und den heutigen sozialen Brennpunkt Duisburg-Marxloh besucht. Die Polizei spricht von einer No-Go Area. Sie sei nicht gekommen, um Marxloh in die Abwärtsspirale zu treiben, sagt sie. “Ich werde viel mehr darüber erzählen, was klappt, als über das, was nicht klappt.”

Na dann. Viel Erfolg.

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Sebastian Seiferheld / 26.08.2015

Sehr geehrte Frau Szabo, danke für ihren Artikel, aber in einem Punkt muss ich Ihnen leider doch widersprechen: Diese Menschen müssen eben nicht wie Sie schreiben, „untergebracht, ernährt, gebildet, krankenversorgt und integriert werden“. Hier reicht Unterbringung, Ernährung und medizinische Versorgung völlig aus. Ein Staat, der seine Bevölkerung (Volk geht ja auch gar nicht in der Autobahn-geht-gar-nicht-Dumschwätzergesellschaft) anlügt, muss sich eben irgendwann doch bessere Lügen einfallen lassen als dieser. Wenn diese Leute wirklich Flüchtlinge im Sinne des Gesetzes wären, dann brauchen die hier weder Bildung, noch Integration, denn dann handelte es sich sowieso nur um einen vorübergehenden Aufenthalt, bis eine Rückkehr in die Heimat wieder möglich ist. Aber so ist es ja auch gar nicht, wie wir alle wissen. Ein Flüchtling bringt sich in Sicherheit, d.h. er reist in der Regel in das nahe gelegene Ausland mit ähnlicher Kultur, wo häufig zum Teil sogar die selbe Sprache gesprochen wird. Eine mehrere tausend Kilometer lange Reise in einen anderen Kontinent, eine andere Klimazone, in Länder mit einer exotisch fremden Kultur und Sprache sowieso und zuletzt auch noch über mehrere sichere Drittstaaten spricht eben gerade nicht für ein Opfer von Krieg und Verfolgung. Über die auffallende Häufung von jungen alleinstehenden Männern ist schon anderswo genug geschrieben worden. Davon abgesehen, dass Armut kein Asylgrund ist, kann das auf viele dieser Menschen eben auch nicht zutreffen, wer rund zehntausend Euro für seine Flucht übrig hat, kann auch gleich zu Hause bleiben, wo man mit einer solchen Summe ein reicher Mann ist und bis zum Ende seiner Tage ein sorgenfreies Leben führen kann! Wir sollten bitte auch nicht vergessen, dass ein Vermögen in dieser Höhe in unserem ach so „reichen“ Land, für die hiesige Bevölkerung einen Versagensgrund für Sozialleistungen wie Hartz IV darstellt! Ausreden, wie ich habe das Geld jetzt nicht mehr, weil ich es kürzlich für was auch immer ausgegeben wurde, zählen da nicht, da haben sie eben Pech gehabt. Für einige Menschen in diesem Land wäre es jetzt wirklich langsam an der Zeit aus der sozialromantischen Kitschwelt der BRD der 60er und 70er Jahre auf zu wachen, bevor uns allen diese Experimente noch teuer zu stehen kommen, und damit meine ich diesmal nicht das Geld!

Christoph Fischer / 26.08.2015

“Werden es zwei Millionen, drei Millionen oder gar zehn Millionen werden?” Das ist natürlich Panikmache und Schwarzmalerei, grenzt schon an Volksverhetzung. Fast so als hätte man vor einem Jahr 800000 Flüchtlinge für 2015 prognostiziert…

Lara Berger / 25.08.2015

Vielen Dank für diesen Artikel. Es gibt offenbar noch normale Menschen unter den Journalisten, die nicht nach dem “Heinz-Rühmann-Rezept” leben. Auch wenn sie sich dadurch dem Verdacht aussetzen, sie seien wohl selber “der Nazi in der Mitte der Gesellschaft”. Im übrigen erinnert mich vieles dieser Tage an das, was ich über die Vergangenheit gelernt habe. Die Inhalte sind sicher völlig andere, das Prinzip ist aber dasselbe. Politiker fangen an, eine bestimmte Gruppe öffentlich zu verunglimpfen. Damit geben sie sie zur Jagd frei. In Berlin gibt es seit diesem Jahr ein Alarmierungssystem, das jeder nutzen kann, wenn diese missliebige Gruppe demonstrieren will. Dann kann man denen mal zeigen wo der Hammer hängt. Und Gewalt aus der geliebten, richtigen Ecke ist zwar offiziel nicht sehr gern gesehen, aber - man ist ja schliesslich auf der richtigen Seite. Im 3. Reich war die verunglimpfte Gruppe die der Juden. Übrigens eben nicht die der Ausländer, die echten Nazis ermordeten hauptsächlich europäische Juden, schlossen aber mit dem Großmufti von Jerusalem munter nette Vertäge. In der DDR war die verunglimpfte Gruppe die der sogenannten Regimegegner, der Menschen des eigenen Volkes, die sich nicht einsperren lassen wollten. Und heute besteht die verunglimpfte Gruppe aus Menschen, die ihren Wohlstand nicht mit der ganzen Welt teilen wollen, und die gegen massenhafte Zuwanderung afrikanischer Unterschichten sind. Wir erleben heute nicht mehr und nicht weniger als den Beginn einer neuen sich selbst zerfleischenden Hatz auf die Menschen, die nicht so wollen wie ihre Regierung. Ich dachte mal, in einer Demokratie wäre man vor solchen Entwicklungen sicher. Ich habe mich ganz offensichtlich geirrt.

Klaus Jürgen Bremm / 25.08.2015

Wenn man Männer, die mehrere Tausend USD an Schlepper gezahlt haben, um hierher zu kommen, wochen- oder gar monatelang in Turnhallen oder Zeltstädten bei Käsestullen und Kamillentee zusammenpfercht, dann lägen wohl auch bei Europäern die Nerven bald blank. Secondhand-Klamotten und sonstige Liebesgaben von anwohnenden Guttis helfen da auch nicht weiter. Die Bilanz nach drei oder vier Monaten Deutschland wird für die meisten Afrikaner ernüchternd sein und die Ungeduld oder gar die Wut werden wachsen. Ich stelle mir eine 10 000 oder 20 000 Seelen-Gemeinde vor, mit netten Eigenheimen und schönen Autos, in unmittelbarer Nähe eines Lagers von vielleicht 2000 unzufriedenen Männern aus Afrika, die immerhin so waghalsig waren, sich in einem engbesetzten Boot aufs Mittelmeer zu trauen. Es kann gut gehen, muss aber nicht. Und die Polizei? Naja….

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