Das wird wohl nichts mit einem neuen Fanal: Die diesjährige Eisschmelze im Nordpolarmeer steht kurz vor Ihrem Höhepunkt, und wenn sich die im norwegischen „Arctic ROOS”-Sekratariat gesammelten Aufzeichnungen auch nur annähernd bestätigen, dann dürfte das gefürchtete Abschmelzen des Meereises in der Arktis auch im zweiten Jahr nach der Rekordschmelze von 2007 geringer ausfallen. Momentan nimmt die Eisfläche knapp 5 Millionen Quadratkilometer ein. Das ist gut 1,2 Million Quadratkilometer mehr als vor zwei Jahren. So oder so, für neue Rekordmeldungen wird es wohl nicht reichen. Eine Erkenntnis, die vor allem im Hinblick auf die schwierigen Klimaverhandlungen vor und in Kopenhagen für den einen oder anderen Beteiligten nicht unwichtig ist. Doch gemach. Die Erfahrung lehrt, dass die Klimawandelforschung noch jedes Mal die eine oder Hiobsbotschaft bereit hielt, die dann rechtzeitig aus dem Hut geholt wird.