Manfred Haferburg / 17.06.2021 / 06:00 / Foto: Superbass / 88 / Seite ausdrucken

Katarinas Gespür für Demokratie

In der Europäischen Union geht es so demokratisch zu, wie Deutsche Linkinnen das bestimmen, basta! So demokratisch, wie es in der Europäischen Union zugeht, in der beispielsweise die zur Wahl gar nicht angetretene Ursula von der Leyen ganz demokratisch zur Präsidentin der Europäischen Kommission im Hinterzimmer ernannt wurde, nachdem der mit viel Trara ausgelobte Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, zwar vom Wahlvolk gewählt worden war, aber die Funktion trotzdem sang- und klanglos nicht bekam. Mit dem Wahl-Slogan „Wer CSU und EVP wählt, wählt Manfred Weber zum Kommissionspräsidenten“ wurden die Wähler komplett ver…scht.

Der Präsident des Europäischen Parlamentes hat 14 (!) Stellvertreter, genannt Vizepräsidenten, ein Posten, der mit fast 13.000 Euro pro Monat und 306 Euro „Tagegeld“ pro Tag vergütet wird. Nicht zu vergessen sind diverse kleine Extras wie Business-Flüge, Erste-Klasse-Tickets, luxuriöse Gesundheitsversorgung und fette „Übergangsgelder“. 

Und auch weiterhin soll es mit Hilfe der Vizepräsidenten in der EU demokratisch zugehen. Die beiden EU-Parlamentarierinnen Katarina Barley und Nicola Beer warnen eindringlich vor der turnusmäßigen Ratspräsidentschaft Sloweniens. 

Barley, von einer erfolglosen deutschen Ministerin zur Vizepräsidentin des EU-Parlaments aufgestiegen, warnt mit ausgeprägtem Demokratieverständnis vor dem Slowenischen Präsidenten Janez Janša: „Ich appelliere an alle mit Verantwortung auf europäischer Ebene, an die Mitgliedstaaten, die Europäische Kommission, das Parlament und die Medien, Janša keine Bühne für seine demokratieverachtende Rhetorik und Politik zu bieten.“ 

Barley nicht zimperlich

Was meint sie damit? Sollen die Medien nicht mehr über EU-Beschlüsse berichten, die unter slowenischer Ratspräsidentschaft gefasst werden? Sollen alle demokratisch denkenden EU-Parlamentarier den Ratssaal verlassen, wenn der slowenische Ratspräsident den Raum betritt? Oder befürworten die beiden Damen mit „allen, die Verantwortung auf europäischer Ebene, in den Mitgliedstaaten, in der Europäischen Kommission, im Parlament oder gar in den Medien“ haben, dass der Mitgliedstaat Slowenien aus der EU hinauskomplimentiert wird?

Barley verglich den slowenischen Präsidenten Janša mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán: „Er geht sehr ähnlich vor wie Orbán, um sich den Staat unterzuordnen.“ Janša entziehe „ihm nicht genehmen Medien finanzielle Zuwendungen und schüchtert Journalisten persönlich ein – ganz besonders Frauen“. Die deutsche EU-Vizepräsidentin Barley ist schon öfter nicht zimperlich im Umgang mit ihr nicht genehmen EU-Mitgliedern gewesen. In einem Interview stellte Katarina Barley in Bezug auf den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán fest: „Wir müssen ihn finanziell aushungern. Er braucht das Geld“. Will sie etwa Orbán das Taschengeld streichen? Man sollte bei solcher Rhetorik nicht vergessen, dass Ungarn ebenfalls Mitglied der EU ist und gegebenenfalls den Ungrit machen kann. 

Nicola Beer von der FDP, ihres Zeichens ebenfalls eine Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, warf Sloweniens Ministerpräsident vor, kritische Medien zu beschimpfen. „Wer die staatliche slowenische Nachrichtenagentur als ‚nationale Schande‘ verunglimpft, gefährdet die Pressefreiheit und schafft inakzeptablen Druck gegenüber Journalisten und Bloggern.“ Sie wurde eigentlich dafür bekannt , dass sie nach verheerenden Wahlverlusten wenige Wochen vor dem rettenden Wechsel zur EU in einer „Operation Abendsonne“ schnell noch großzügig ihre Günstlinge beförderte, natürlich ganz demokratisch und auf Kosten der Steuerzahler. 

Im Umgang mit Medien und Bloggern kann sich ja der slowenische Unterdrücker Janša mal  das Herkunftsland Deutschland der beiden EU-Parlamentarierinnen zum Vorbild nehmen. Ein Land, wo „unverzeihliche“ Wahlen demokratisch rückgängig gemacht werden und das Parlament sich mit der Verlängerung einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ ohne epidemische Not selbst entmachtet.

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Leserpost

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Maria Czerny / 17.06.2021

Im Herbst letzten Jahres wollte Frau Barley noch Ungarn und Polen wegen Widerspenstigkeit aushungern. Der Begriff des Aushungerns ist tatsächlich so von ihr verwendet worden. Vielleicht sollte man Slowenien auch mit in diese Maßnahme einbeziehen. Allerdings muss man diesmal besser aufpassen. Der Letzte, der diese Kriegstaktik in Europa praktiziert hat, war ein gewisser Adolf H. mit der russischen Stadt Leningrad. Der hat aber einige Versorgungswege nicht richtig absperren können, so dass am Ende doch eine ganze Menge Leute überlebten. Nicht dass am Ende die anderen sagen, die Deutschen bringen nichts mehr auf die Reihe.

Horst Jungsbluth / 17.06.2021

Frau Barley ist wahrscheinlich deshalb nach “Europa”  (die Knete ist natürlich auch nicht zu verachten) geflüchtet, weil sie die teilweise katastrophalen Zustände im eigenen Land, die auch gerade von der eigenen Partei zu verantworten sind, einfach nicht wahrhaben will.  Als ehemalige Justizministerin, müssten ihr doch die schlimmen Verwerfungen bekannt sein, zumal der Ex-Bundesminister Blüm, die Richter Gnisa und Schleif, der Berliner Staatsanwalt Knispel, der Ex-Polizist Zerr und andere die in ihren Büchern beschrieben haben.  Sie hat auch Kenntnisse über die schier unglaublichen Vorgänge in Berlin, wo der SPD/AL-Senat mit Ämtern, Justiz, Medien und sogar der Wissenschaften unbescholtene Bürger mit gefälschten Vorschriften und unzutreffende Gründen unter schlimmstem Missbrauch der Verwaltungsgesetze wie Verbrecher verfolgte, während denen der “rote Teppich” ausgerollt wurde. Sie ist -wie viele-  informiert über drei Verhandlungstage im “Volksgericht” Tiergarten, wo die bestialisch tobenden Richterin B. die gesamte deutsche Justiz nicht nur bis auf die Knochen blamierte, sondern auch Hinweise dafür lieferte, was auf uns noch zukommen kann. Frau Barley, warum haben Sie nicht gehandelt?

Günter Schaumburg / 17.06.2021

Sehr geehrter Herr Lindner, Sie schreiben mir aus dem Herzen. Ein sächsischer Komiker brachte es in deftiger Sprache auf den Punkt: „Früher hatten die Männer Ei…, heute haben sie Eierstöcke“. Dazu der Dutt, das elektrisch betriebene Lastenfahrrad und Arme wie Mikadostäbchen.

Leane Kamari / 17.06.2021

@Watler Barth: auf den Punkt getroffen

beat schaller / 17.06.2021

Danke Herr Haferburg für diesen deutlichen und ungeschminkten Bericht, der schlussendlich wieder einer mehr ist, im Zusammenhang mit der immer fetter werdenden EU-Mis(s)geburt! <ich glaube, dass man solche Weiber nicht mal am ......... ach, ich lass das glaube ich besser aus. b.schaller

beat schaller / 17.06.2021

@Hans-Peter Dollhopf.. Ich liebe die Bildsprache !!!  b.schaller

Richard Kaufmann / 17.06.2021

@ H.Wess: Das ist wohl wahr, aber auch nur seitdem es die Kanzlerin von Belzebubs Gnaden gibt.

Christoph Kaiser / 17.06.2021

Ein Blick genügt: Dieses Wesen ist wahnsinnig!!!

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