Ich beobachte seit einiger Zeit und mit wachsender Befriedigung, daß in Teilen der deutschen Medienlandschaft die Berichterstattung zum Thema Klimawandel deutlich ausgewogener und kritischer ausfällt als noch zu Zeiten apokalyptischer Klimahysterie. Jetzt hat Björn Schwentker in der ZEIT eine scharfe Kritik an den methodisch unhaltbaren Katastrophenprognosen führender Klimawissenschaftler geübt. Man braucht kein Klimaskeptiker zu sein, um zu erkennen, daß Angela Merkels Klimaberater Hans-Joachim Schellnhuber und dessen Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) langsam aber sicher ihren Ruf verspielen.
Die Klimaforscher verlieren die Geduld. Weil ihre Daten nicht bedrohlich genug erscheinen, verkaufen sie jetzt Meinungsumfragen als wissenschaftliche Ergebnisse. Ein Kommentar von Björn Schwentker
Politik ist, wenn man es trotzdem sagt: Nach dieser Devise prescht derzeit mit ungesicherten Prognosen eine Gruppe ungeduldiger Klimaforscher voran: Die politischen Entscheidungsträger im Blick, veröffentlichten sie eine Studie im angesehenen Wissenschaftsjournal PNAS, in der sie warnen, das Erdklima könne an verschiedenen Punkten wesentlich schneller umkippen als bisher gedacht.
Belege dafür sind in der Arbeit Mangelware. Stattdessen präsentieren die Forscher eine Meinungsumfrage unter Kollegen. Damit haben sie sich von einer belastbaren wissenschaftlichen Methodik verabschiedet. Und sie riskieren den (noch) guten Ruf der Klimaforschung.