Chaim Noll / 28.08.2020 / 12:00 / Foto: Freud / 68 / Seite ausdrucken

Jedes Leben zählt? Die Politik zählt nur anders!

Wie deutsche Medien, darunter Bild-Zeitung, Spiegel und Westdeutscher Rundfunk berichteten, ist es vor drei Tagen im Klinikum Bielefeld zu einer „Medikamentenverwechslung“ gekommen, die einen jungen Mann das Leben kostete. Dem 25-jährigen Muhammad S. wären nach einer „Routine-Operation“ versehentlich Tabletten verabreicht worden, die eigentlich sein Zimmernachbar einnehmen sollte, worauf der Patient plötzlich gestorben sei.

Diese Todesursache ist häufiger, als man denkt. Das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“, ein 2005 gegründeter, gemeinnütziger Verein („Das Netzwerk für eine kontinuierliche Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Spahn“) geht davon aus, dass jedes Jahr „weit über zehntausend Menschen“ an vermeidbaren Fehlern im Krankenhaus sterben.

Das wären eindeutig mehr Menschen, als bisher in Deutschland am Corona-Virus gestorben sind. Warum werden diese „weit über zehntausend“ Todesfälle – falls überhaupt – nur kurz erwähnt und dann vergessen? Warum werden keine allumfassenden, den Übelstand verhindernden Maßnahmen ergriffen, kein „Lockdown“ verhängt, keine Verbote erlassen, wie sie unter Berufung auf Corona immer rabiater in unser Leben eingreifen? Warum wurden nicht wenigstens alle Krankenhäuser geschlossen, um fortan einen Tod durch „vermeidbare Fehler im Krankenhaus“ auszuschließen? Warum haben die Medien noch keine erschreckenden Bezeichnungen dafür gefunden wie „Massensterben im Krankenhaus“? Und warum wurde noch kein nächtliches Alkohol-Verbot verhängt, keine Begrenzungen für Familienfeiern, kein Verbot bestimmter Zusammenkünfte und Demonstrationen?

Man wird einwenden: Aber was hätte ein Alkohol-Verbot mit einem Tod durch Medikamentenverwechslung zu tun? Zugegeben, so gut wie nichts. (Es sei denn, man ginge davon aus, dass die Medikamente in Krankenhäusern von alkoholisierten Pflegekräften verteilt werden). Aber was hat ein nächtliches Alkohol-Verbot (wie jetzt in Wiesbaden verhängt) mit einem Tod durch Coronavirus zu tun? Gleichfalls: fast nichts. Trotzdem wird es verhängt, unter Berufung auf die Toten der „Corona-Pandemie“.

Wie unter Berufung auf Corona so ziemlich alles verhängt, verboten, verhindert, verdorben werden kann, was herrschsüchtige Politiker ihren Bevölkerungen nicht zumuten wollen. Ein Zusammenhang zwischen dem Verbot und der Todesursache muss nicht bestehen. Es genügt, mit Hilfe der WHO und williger Medien eine allgemeine Panikstimmung zu erzeugen und am Kochen zu halten, dann kann man schalten und walten, wie man will.

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Leserpost

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Petra Wilhelmi / 28.08.2020

Es kommt nicht auf irgendein Menschenleben bei Corona an. Corona hat eine völlig andere Zielrichtung. Unter Corona kann man eine Weltwirtschaftskrise verstecken, man kann die große Transformation anleiern, wie uns schon Coca Cola in seinem Werbespot vermittelt. Und - das sollte man nie vergessen - mit Corona kann richtig viel Geld gemacht werden. Die Pharmakonzerne können Milliarden einstecken, in dem sie nach einer Impfung forschen, die genau so “hilfreich” ist wie die Grippeimpfung, die auch nur einen eingeschränkten Wirkungsbereich hat. Wenn dieser ominöse Impfstoff auf den Markt geworfen wird, kostet er noch einmal Milliarden für die Staaten und dazu kommt noch, dass die Pharmaindustrie völlig haftungsfrei gestellt worden sind. Corona ist das größte Geschäft für verschiedene Industrien. Auch der Onlinehandel hat kräftig dazugewonnen. Auf Regierungs- und Politikerseite kann man feststellen, dass die Toten, die wahrscheinlich an Corona gestorben sind, auch nur die Nebensache sind. Die holen jetzt alle ihren kleinen Kim Jong Un aus der Westentasche. Sie haben Gefallen an der Machtausübung gefunden. Sie wollen immer noch mehr in unser Leben eingreifen. Es wird ihnen aber auch leicht gemacht, denn immer noch eine große Anzahl der Bürger freut sich, Masken aufzusetzen, obwohl es nicht erforderlich wäre und diese nur aus machtpolitischen Gründen uns verordnet werden. Urlauber sollen eingesperrt werden und das Ordnungsamt und die Polizei sollen die Isolation überprüfen. Also wird unsere Wohnung zum Gefängnis und wir sollen wie kleine Kinder bewacht werden, dass wir auch ja nicht uns erdreisten, irgendetwas zu tun, was die Gottkaiserin als “nicht hilfreich” bezeichnen würde. Anmaßung pur. Wer kein Husten und kein Schnupfen hat, kann niemanden irgendwelche Viren weitergeben. Wenn es denn so wäre, wäre die ganze Bevölkerung binnen kurzen aber WIRKLICH krank.

Klaus U. Mayerhanns / 28.08.2020

Hallo Herr Noll - mir ist trotz aller nachdrücklichen Bemühungen noch immer nicht ganz klar, ob der aktuelle Aktivismus mit häufig Nonsens-Qualität und Grundrechtsaushebelung aus der weitestmöglichen Distanzierung der politischen Klasse von jeglicher Verantwortung resultiert, oder aber sich als Ergebnis eines zunehmenden Machtrauschs mit totalitärer Prägung darstellt.

Ricardo Sanchis / 28.08.2020

Viel Schlimmer noch. Geisel schwadroniert seit gestern auffallen häufig öffentlich von angeblich extrem gewaltbereiten Demonstranten. Offensichtlich möchte er schon im Vorfeld das Niederknüppeln von Regierungskritikern legitimieren….oder er meint von China lernen ( Stichwort Platz des himmlischen Friedens ) heißt siegen lernen und gibt den Schießbefehl. Wir werden sehen.

W. Kolbe / 28.08.2020

Ja, Herr Noll, selbst in Krankenhäusern der Maximalversorgung, kann solches passieren. Es werden Ärzte und Pflegepersonal, ohne ausreichende Deutschkenntnisse beschäftigt. Es genügt nicht einigermaßen die Sprache zu sprechen, sie muss auch verstanden und gelesen werden können. Die Politik will sich doch selbst beweisen, welche hervorragenden Fachkräfte ins Land gelassen werden. Gefälschte Diplome oder geschönte Vita sind da keine Seltenheit. Kollalteralschäden, werden zur politischen Bestätigung des eigenen richtigen Handelns wissentlich in Kauf genommen. Die Eigenverantwortung und das Hinterfragen des ärztlichen Handelns wird immer wichtiger. Besonders bei alten Patienten.

Andreas Rochow / 28.08.2020

Ein schönes Gedankenexperiment in Form einer Frage! Die Logik wird die in Deutschland Herrschenden provozieren, denn beim Versuch einer ehrlichen Antwortung müsste ihnen auffallen, dass sie Maß und Mitte völlig verloren haben. Es fehlt nicht viel und sie überantworten das Schicksal des deutschen Souveräns ganz und gsr an die durch und durch antidemokratisch konstruierten Kommandozentralen der UNO und der WHO. Haben wir uns als Mitglieder oder Vertragspartner etwA verpflichtet, das Eigene aufzugeben und bei der Selbstzerstörung die Vorreiter unter Merkels Knute zu geben?

M.-A. Schneider / 28.08.2020

Kurz und präzise auf den Punkt gebracht, lieber Herr Noll, das u.a. schätzen wir an Ihnen!

Jürg Casanova / 28.08.2020

Wenn man sich überlegt, dass die Herrschsüchtigen und ihre Steigbügelhalter aus fast allen Parteien in den letzten Jahren den Staat nicht nur kräftig gemästet, sondern auch gemolken haben – überproportional zur gesamten Wirtschaft mit Ausnahme der topshotten CEO – so wird schnell klar, dass sie lediglich ihre Pfründe verteidigen. Je söderhafter die Hardliner argumentieren, desto höher die Umfragewerte – noch! Doch langsam, aber sicher merken immer mehr Leute den Schwindel. In der Schweiz haben wir zurzeit pro Tag zwischen 200 und knapp 400 neu Infizierte. Infizierte, nicht Kranke wohlverstanden! In der Woche werden etwa 30 bis 40 wirklich Kranke hospitalisiert und 4 bis 5 sterben (Quelle BAG). Bei fast 8 Millionen Einwohnern sind das Peanuts. Und doch werden überall die Schrauben angezogen, indem der Maskenzwang ausgeweitet wird, in Restaurants Kontaktlisten erzwungen werden usw. In allen Ländern sind die Herrschenden daran mit den Medien zusammen ihre zumeist linke Ideologie auf dem Buckel eines Virus in die Tat umzusetzen. Dass das kein Hirngespinst ist, beweist allein das von diesen Leuten benutzte Vokabular. Alle kritischen Menschen sind «Leugner», Klimaleugner, Coronaleugner usw. Demos gegen die Massnahmen werden verboten, Demos gegen die Leugner sind ausdrücklich erwünscht. Wir sind vom Wahnsinn umzingelt. Wir haben den gesunden Menschenverstand verloren.

Marc Blenk / 28.08.2020

Lieber Herr Noll, der Grund ist der Freibrief, den sich die Herrschaften selbst ausstellen. Sie fühlen sich zur Tyrannis berufen. Und das scheint ihnen einen Heidenspaß zu machen. Im Zentrum des Problems liegt das hierarchische Verhältnis, dass die Berliner Politiker dem eigentlichen Souverän aufbürsten. Und wenn der Bürger es wagt, diese Hierarchie nicht anzuerkennen, dann hagelt es eben Anzeigen. Der Bürger stört, ist im Wege bei all den wundervollen Vorhaben dieser seltsam herrschsüchtigen Politikergeneration. Es ist doch offensichtlich, dass in Berlin Migranten und Linken auch zu Coronazeiten überhaupt keine Steine in den Weg gelegt werden zu demonstrieren. Erwartbare Gewalt wird akzeptiert. Auch am kommenden Samstag sind um die einhundert Demos genehmigt worden, sogar Gegendemos für die Coronamaßnahmenkritikergegner dürfen stattfinden, obwohl doch der Anlaß aus dem Weg geräumt wurde. Vielleicht ist alles das ja auch die Folge von antiautoritärer Erziehung? Der Respekt vor nichts und niemanden hatte jedenfalls keine Selbstbefreiung zur Folge, sondern beförderte eher autoritäre Impulse. Und da der Bürger ohnehin ideologisch als der Gegner ausgedeutet wurde und den politischen Akteuren inzwischen Selbstreflexion völlig abgeht (Wann ist das letztemal ein Politiker zurückgetreten oder gegangen worden?), hat nun der Souverän gar keine andere Wahl mehr, als wieder die demokratischen Verhältnisse gerade zu rücken. Weil es ansonsten ihm und seiner Freiheit an den Kragen geht. Es wird ein langer Weg. Aber ein Anfang wurde am 01.08. schon einmal gemacht.

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