Jesko Matthes / 10.03.2021 / 17:00 / Foto: Achgut.com / 41 / Seite ausdrucken

Impfen gegen Corona: Macht das RKI sich ehrlich?

In ziemlich verklausulierter Wissenschaftssprache, vorsichtig und teils zwischen den Zeilen, auch für einen Hausarzt nicht gerade in „einfacher Sprache“, berichtet eine Autorengruppe des RKI, im aktuellen Deutschen Ärzteblatt und hier als pdf, über die wahre Situation im „Kampf“ gegen „das“ neue Coronavirus: Allein die Übersicht für Deutschland seit der 50. Kalenderwoche 2020 weist zehn benannte Virusmutanten und weitere nicht spezifizierte „andere Linien“ auf. Für die sogenannte südafrikanische Mutante und die (in Deutschland noch nicht vertretene) brasilianische Mutante mehren sich darüber hinaus die Hinweise, dass sowohl eine durchgemachte klassische Infektion als auch die aktuell angebotenen Impfungen gegen sie wenig bis keinen Schutz bieten dürften. Achgut berichtete bereits vor sechs Wochen über entsprechende prinzipielle Bedenken.

Es ist klar, was dann – bei der bereits primären Fehlplanung und den aktuell eher zunehmenden Lieferschwierigkeiten für Impfstoffe – passieren kann: Wir impfen schön langsam weiter gegen die primäre Variante, die bereits mehr als ein Dutzend Mutanten hinterlassen hat, und geben ihnen Zeit, sich weiter zu verändern. Für die rechtzeitige Anpassung der Impfstoffe an die Mutationen kommen wir so bereits jetzt absehbar zu spät. Wenn dann bis Herbst endlich „alle“ durchgeimpft sind und sich in falscher Sicherheit wähnen, provozieren wir, je nach Ansteckungsfähigkeit und erzeugter Erkrankungsschwere durch die Mutationen, eventuell sogar eine nun deutlich schwerere Welle, da wir ja fleißig, aber langsam den Selektionsdruck auf das Virus während seiner aktiven Verbreitung erhöhen, ohne es beseitigen zu können; sprich: Wir rollen den Mutanten den roten Teppich aus. 

Mit voller Wucht wieder zurück

Da viele geimpfte Senioren und geimpfte Angehörige von Risikogruppen noch für einige Zeit Teilschutz genießen (erste Phase), verschiebt sich die Erkrankungslast allmählich hin zu den jüngeren, gesünderen Jahrgängen (zweite Phase), und wenn die Viren dort ausreichend weiter mutiert oder die oben genannten Mutanten ausreichend importiert worden sind, schlägt die Infektion (dritte Phase) mit voller Wucht wieder zurück auf alle, auch auf die Geimpften, womöglich härter als die ursprüngliche Variante. Und, ja, auch die Geimpften sind dann gegebenenfalls erneut völlig ungeschützt.

Dass dieses Szenario zumindest von einzelnen Experten als bereits herrschende Realität und daher als überaus ernst beurteilt wird, sehen Sie (in englischer Sprache) hier. Es mag sein, dass das ein worst case-Szenario ist. Dass das best case-Szenario aber, trotz aller anders lautender Beteuerungen von Politik, Experten und Funktionären, bereits heute gescheitert ist, meldet – sehr diplomatisch, siehe oben – auch das RKI. Es macht sich ehrlich. Vielleicht auch, um später nachholen zu können: Ihr konntet es doch selber lesen!  

Danke, Herr Wieler, danke, liebes RKI. Wir haben es gelesen.

Jesko Matthes ist Arzt und lebt in Deutsch-Evern. Er ist Alumnus der Studienstiftung des Deutschen Volkes, immunologische Promotion über Tumornekrosefaktor- und Lymphotoxin-Messung, auch in virustransfizierten Zelllinien maligner Lymphome. Notarzt mit LNA-Qualifikation. 

Programm-Hinweis: Donnerstag 11.3.2021 um 19 Uhr wird auf Servus TV in den Nachrichten eine Gesprächssequenz mit dem Autor zum Thema Impfen gezeigt. Sehen Sie Jesko Matthes auch in diesem Achgut.com-Video: Dr. Matthes und die Krise.

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Juliane Mertz / 10.03.2021

Je größer die Virusmenge, desto mehr Mutationen, desto mehr vorteilhafte Mutationen bezüglich der Verbreitung, desto schneller die Ausbreitung, desto schneller ein Ende der Epidemie durch Immunitätsbarrieren und ein Übergang in die endemische Phase. So war es bisher bei jedem epidemischen Atemwegsvirus.  “Kluge Seuchenpolitik” und Impfung zieht diesen schmerzlichen Prozess einfach nur in die Länge - das war ja auch ursprünglich das Ziel - Flatten the Curve.

Boris Büche / 10.03.2021

Die Publikationen und Informationen des RKI sind von Beginn an “in ziemlich verklausulierter Wissenschaftssprache, vorsichtig und teils zwischen den Zeilen” ehrlich geblieben - also im überwiegenden,  f a c h l i c h e n Teil der Äußerungen. Pressekonferenzen, und die “Zusammenfassung der aktuellen Lage” sind hingegen Presse- und politik-kompatibel gehalten. Aktuell von heute (COVID): “Nach wie vor ist eine hohe Anzahl an Übertragungen in der Bevölkerung in Deutschland zu beobachten. Das RKI schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt als sehr hoch ein.” Vgl. aktueller Wochenbericht, Atemwegsinfektionen (AG Influenza): “Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE-Raten) in der Bevölkerung (GrippeWeb) ist in der 9. KW 2021 im Vergleich zur Vorwoche bundesweit gestiegen. Die ARE-Rate liegt weiterhin unter den Werten der Vorsaisons auf einem extrem niedrigen Niveau. ( . . . ) in den Altersgruppen der Kinder im Vergleich zur Vorwoche der deutlichste Anstieg.” sowie “Die SARI-Fallzahlen liegen insgesamt seit einigen Wochen deutlich unter den Fallzahlen der Vorjahre. Der Anteil an COVID-19-Erkrankungen bei SARI-Fällen ist in der 8. KW 2021 wieder gestiegen und lag bei 56 %.” Also: “extrem niedriges Niveau” inklusive Corona, aber wichtige Rolle von Corona bei schweren Erkrankungen der Atemwege.

Marco Schultz / 10.03.2021

Wie groß ist die Gefahr für den Einzelnen, ohne Impfung? Schließlich gibt es auch noch das natürliche Immunsystem des Menschen. Es gibt allerdings auch den ADE Effekt, eine Beeinträchtigung des Immunsystems durch Impfung. Die heutigen Impfungen könnten Millionen Menschen erst anfällig für schwerste Erkrankung machen. Dieses Papier will im Kern schnellere medizinische Intervention, es wird behauptet man könnte, ja müsse, “Mutationen” zuvor kommen. Das ist schlimmer als zero Covid, da damit in der Folge ständige Impfungen gefordert werden. Wie viele sollen es werden? Auch gegen andere Erkrankungen? Das ständige Thematisieren von Versagen stützt das Narrativ, ist kein Einsehen.

Frances Johnson / 10.03.2021

Worst Case. Best Case ist, dass ein in den Tropen wütendes Virus hier längst nicht so durchschlägt. Vielen Dank. Hatte mir Ähnliches schon bezüglich anderer Grippeviren überlegt, die nach Maske und home sweet home auf eine Pop. mit reduzierter Immunität treffen würden. Bin aber bislang nicht geneigt, zu glauben, dass bereits zuvor Erkrankte an einer Mutante schwer erkranken. Hier sollten Sie lieber einmal nachforschen, was mit “Erkrankte” genau gemeint ist, manifest Kranke und Geheilte oder etwas allgemeiner Coronaviruspositive. Im letzteren Fall würde es sich um einen neuen Schaumschläger zur Erzeugung von Neopanik handeln.

Alfons Hagenau / 10.03.2021

Panikwelle die Zweite. Habe den Text gelesen, kurz zusammengefaßt: Nichts genaues weiß man nicht. Sorry, aber da ist mir zuviel Konjunktiv drin. Daß sich neue Varianten schneller ausbreiten als solche, die dem Immunsystem der Menschen bereits bekannt sind, ist auch nicht wirklich besorgniserregend. Autorenliste: Ein reines RKI-Papier. Danksagung an Drosten und Corman. Das sagt eigentlich schon alles.

Michael Schauberger / 10.03.2021

“Für die sogenannte südafrikanische Mutante und die (in Deutschland noch nicht vertretene) brasilianische Mutante mehren sich darüber hinaus die Hinweise, dass sowohl eine durchgemachte klassische Infektion als auch die aktuell angebotenen Impfungen gegen sie wenig bis keinen Schutz bieten dürften.” -> Diese Hinweise dürften zum Teil falsch sein, da es bereits eine Kreuzimmunität in der Bevölkerung (Viren-Experten und Epidemiologen schätzen 80% der Weltbevölkerung) gibt. Das bedeutet, daß der Körper auch Varianten des Corona-Virus erkennen und es ohne großen Aufwand beseitigen kann. Schon allein aus dieser Warte sind Impfungen vollkommen überflüssig und zudem kontraindiziert, Stichwort: ADE. Nähmen wir einmal an (was bisher unbewiesen ist), daß die “Corona-Impfung” tatsächlich eine Immunität gegen eine bestimmte Variante aufzubauen in der Lage wäre, so ist sie nicht vor dem Effekt gefeit, daß bei Kontakt nach erfolgreicher Impfung das Immunsystem überreagiert und man einen deutlich heftigeren Krankheitsausbruch mit dem selben Erreger hat. Bei der Influenza (= Grippe) ist dies ausreichend dokumentiert und belegt. Zudem macht man dann Platz für andere Virentypen, die dann leichteres Spiel haben können. Von den horrenden Risiken, der Genmanipulation und den gefährlichen Lipiden, welche eine mRNS-Impfung benötigt, habe ich noch gar nicht angefangen. Die Impfung ist & bleibt lebensgefährlich, weswegen nur dringend davon abgeraten werden kann!

Holger Hertling / 10.03.2021

Ganz ehrlich: Ich würde sagen, die Vierte Regierung Merkel und die Dritte Regierungs-Koalition SPD+CDU/CSU haben das Problem “epidemischen Ausmasses” mal so richtig (tschuldigung - Wortwahl) verkackt. Konsequenzen bitte an allen Wahlurnen des Jahres 2021. Ich bin gespannt auf unsere Zukunft in Deutschland. Aber auch hoffnungsvoll (warum auch immer).

Petra Wilhelmi / 10.03.2021

Es wird immer mit worst-case-Szenarien hantiert. Das macht den Hypochondern so richtig schön Angst. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit ein Diagramm des Coronaausschusses gesehen, wo Dr. Wodarg (war es glaub ich) mal sichtbar gemacht hat, wie viele Mutanten es eigentlich schon lange gibt. Ich kenne niemanden, der jemand kennt, der jemand kennt, der überhaupt Husten, Schnupfen und Fieber hat. Jeder grippale Infekt wird doch zur Corona aufgepustet und die ÖR-Schauenden fallen regelmäßig darauf herein. Mir ist bei allem eines nicht klar. Wieso kennt man alle Mutanten, wenn noch nicht einmal das Virus an sich schon je dargestellt werden konnte, außer einem, vom Computer gebastelten. Aber der Computer kennt auch nicht wirklich wie der Virus aussieht und macht das, was Menschen ihn als Programm eingegeben haben, die wiederum auch den Virus noch nie gesehen haben. Das ist Wissenschaft? Und wieso wird nun immer wieder und wieder von einer furchtbaren 3. Welle geunkt, die mit voller Wucht zuschlagen soll und die die Menschen aller Länder an den Rande der Ausrottung bringen wird, wie dazumal die Pest? Das Szenario ist so etwas von durchsichtig. Sind Herr Schwab und Co. mit ihren Reset-Vorbereitungen noch nicht so richtig zu Potte gekommen? Oder will gar die BMG noch ein bisschen mehr aus dem Impfzirkus herausholen? Die nächste Impfwelle wird doch schon vorbereitet: Die Mutanten. Da muss doch unbedingt nachgeimpft werden und das bis zum Tod, wortwörtlich und im übertragenen Sinne.

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