Gastautor / 28.11.2020 / 06:25 / Foto: The White House / 43 / Seite ausdrucken

Ich bin Donald Trump ausgesprochen dankbar

Von Felix Husmann.

Unsere siebenjährige Tochter möchte wissen, was Doppelmoral bedeutet. Glücklicherweise ist für uns diese Frage gegenwärtig leicht zu beantworten, da bedauerlicherweise gute Beispiele Schlange stehen.

Versuch Nummer eins: Nach dem Gründungszauber im Mai 1948 und einem unmittelbar folgenden Überlebenskampf gelang im September 2020 dem Staat Israel nun ein zweites Wunder. Fast ausnahmslos umzingelt von feindlichen Gesellschaften gelang es, den bislang toxischen Knoten der politisch-religiösen Aggression zu durchtrennen. Neben Ägypten und Jordanien addieren sich nicht mehr sämtliche muslimische Nachbarstaaten in einer Front gegen den „zionistischen Feind“, sondern erhebliche Schwergerichte wie die Vereinigten Arabischen Emirate scheren lustvoll aus und bauen in einem Tempo Kontakt zum jüdischen Staat auf, dass man mit dem Wundern gar nicht mehr hinterherkommt. Landwirtschaft, Forschung, Tourismus, Terrorbekämpfung, und ja: echte physische Kontakte, eine El Al-Maschine landet in Abu Dhabi, auf den Cockpits stand „Frieden“ in hebräisch und arabisch. 

Alle Menschen werden Brüder, lautet das klingende Motto dieses eigentlich so musikalischen Beethovenjahres und ja: Es sinken die Grenzzäune im Nahen Osten: „O welch ein Augenblick!“. Doch die Anerkennung für die an der Anbahnung dieser außergewöhnlichen Beziehungen wirkenden Akteure ist kaum zu vernehmen, das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland schweigt am lautesten. Warum nur, verkörpert doch Israels Sicherheit bedeutungsschwanger deutsche Staatsräson? Christian Morgenstern hilft nach: „Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf“. Impulsgeber dieser für die Menschen der beteiligten Länder so perspektivreichen Entwicklung ist der scheidende US-Präsident Donald Trump.

Ich bin Donald Trump ausgesprochen dankbar

Doppelte Standards gleichen intellektueller Anarchie. Maßstäbe dürfen und müssen sich im Laufe der Zeit verschieben dürfen, doch die eifernden Meister unserer Zeit sollten sich in Hans Sachs Manier mahnen lassen, ihre definierten Regeln grundsätzlich anzuwenden: „Ihr stellt sie selbst und folgt ihr dann“. Wer Frieden und Sicherheit im Nahen Osten ermöglicht, dem gebührt unser Dank. Die deutsche Öffentlichkeit ignoriert hierzu in Hochmut hörbar. Ich bin Donald Trump ausgesprochen dankbar für seine Beharrlichkeit. Sein Wirken im Nahen Osten lief so erfolgreich wie vonseiten der US-Administration seit 20 Jahren nichts. 

Versuch Nummer zwei und vor der Haustüre: In Deutschland existiert eine Debatte darüber, ob Antisemitismus und Israelfeindlichkeit nicht zwei paar Schuhe seien. Erstens fühlen sich in diesen Schuhen grundsätzlich nur Menschen wohl, die damit nach jüdischem Leben zu treten suchen. Die Gründung des jüdischen Staates Israel nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sicher, dass zukünftig Juden aus aller Welt im Notfall einen Zufluchtsort finden, der über Jahrhunderte schmerzhaft fehlte. Daher kann zweitens die Diffamierung des jüdischen Staates aus Deutschland heraus, der Denk- und Lenkfabrik des Holocaust, nie legitim sein. 

Versuch Nummer drei: Dem kontinuierlichen Gedenkprotokoll bei öffentlichen Anlässen stehen Unentschiedenheit und mangelnde Tatkraft beim Schutz von jüdischen Nachbarn, israelischer Partner und freiheitlicher Geisteshaltung auf unseren Straße und Schulhöfen gegenüber. Wo dies endet, sehen wir in Frankreich mit Trauer und Wut. In unserer Stiftungsarbeit ermuntern wir Schulen zur Aufnahme deutsch-israelischer Partnerschaften und bieten finanzielle Unterstützung an. Es sind so wenige Schulen, die dies am Ende umsetzen. Vielmehr bräuchte es ein bildungspolitisches „What ever it takes“ für einen echten „turn around“. Im Kontext des Schulalltages muss eine positionierte Bekämpfung von Antisemitismus eine bedeutend stärkere Rolle einnehmen, wenn von den guten Gedenktagsreden nicht nur ein welkes Feigenblatt übrig bleiben soll, das von einer enthemmten Gesellschaft irgendwann beiseitegepustet wird. 

 

Felix Husmann leitet die von Waltraut Rubien gegründete David Ben-Gurion Stiftung in Deutschland, die sich insbesondere für den Ausbau von deutsch-israelischen Schulpartnerschaften engagiert. Felix Husmann lebt in Berlin, ist verheiratet und hat drei Kinder.

Foto: The White House via Wikimedia Commons

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Richard Kaufmann / 28.11.2020

Ja, Herr Husmann, dem stimme ich voll und ganz zu. Und er ist der erste US-Präsident seit es mich gibt - und ich bin 70 - der keinen Krieg angezettelt hat, anders auch als der Friedensnobelpreisträger vor ihm. Schade dass er geht.

Frank Holdergrün / 28.11.2020

“Eine enthemmte Gesellschaft” - ihr reicht es, gegen rechts und irgendwie gegen Antisemiten zu sein, während sie ihr grünes Naziding durchzieht, gerne mit den größten Feinden Israels und noch lieber in tumber Endzeiterwartung eines Kinderbuchautors und einer schnellquakenden Dame, angetrieben durch Windränder und neureligiöse Esoterik. Der hochemotionalste Dummkopf dieser Welt hängt wie ein nasser Waschlappen zwischen den Völkern dieser Erde (frei nach W. Raabe), bereit jeden einzuseifen, den er moralisch an den Pranger stellen und besser machen kann. Aktuell durchläuft er den Corona-Testmarkt, um mit den Ergebnissen härteste grüne Lockdowns zu fahren. Warte nur ein Weilchen, bald kommt Robert auch zu Dir, und Karl steht schon an der Tür und überwacht den eintreffenden Besuch.

Carl Weber / 28.11.2020

Nicht nur hier erweist sich Trump als Ausnahme sämtlicher Politiker. Der gemeine durch Hetze und Hass, aber auch durch “Kleider”, leere aber politisch korreckte Worte verblendete Deutsche wird das nur nie sehen können. Und so sehe ich nur Wut, auf mich, immer wenn ich es zu erklären suche. Was auch immer die Aufklärung bewirkt hatte, wir Deutschen haben nichts begriffen. Zwar schreien viele Nie wieder Krieg und Faschismus aber sie bauen schon den nächsten Faschismus, nur diesmal nennen sie ihn Antifaschismus. Wir holen uns, die schlechteste unterentwickelteste(eindeutig vor Aufklärung befindliche) Kultur ins Land und feiern das als Bereicherung. Wir Deutschen sind so dumm,bilden uns aber ein besser zu sein. Das ist mir so peinlich.

Dieter Kief / 28.11.2020

Dankbarkeit für Donald Trummp istz gar nicht so selten.  Wer derzeit mit einem wachen Auge in die USA schaut wird feststellen, dass die Fürsorge der Demokratischen Partei in eine “Fürsorgliche Belagerung” (Heinrich Böll) umzuschlagen scheint. - Mal googlen: AmericanThinker - ein Wort und dazufügen: drop_and_roll_the_system_for _stealing_the _votes. - Man stößt dann auf einen Artikel über die US Wahlen und darunter auf ein Video von zwei Profis, einem politischen Beobachter und seinem Bruder, einem hochrangigen Manager. Joe und Jim Hoft. Sie zeigen in vier - kein Witz - atemberaubenden Minuten, wie die Wahl in Georgia, Virginia, Pennsylvania und Wisconsin von den Demokraten gefälscht worden ist. Zum Hintergrund: Für das - atemberaubende - vier Minuten Video von Jim und Joe Hoft gibt es Beweise von: ua. 1) Russell Ramsland - den kann man auch googlen: - L. Ron Wood Russel Ramsland - und von 2) Shiva Ayyadurai. Jim und Joe Hoft haben ein Interview online mit Ayyadurai, einem Mathematiker. Jim und Joe Hoft stützen sich auf die Arbeit nicht zuletzt dieser beiden Leute: Shiva Ayyadurai und Russell Ramsland. Ramsland hat ein angesehenes “Sciherheitsunternehmen” in Texas.

Albert Pflüger / 28.11.2020

Nötig ist vor allem eine präzise Beschreibung, das Benennen von Roß und Reiter, wenn es um Antisemitismus geht. Der alte, christlich grundierte europäische Antisemitismus, der seinen Höhepunkt im Holocaust fand, ist Geschichte. Der heutige, aktuelle Antisemitismus ist religiös islamisch motiviert. Ob die Verbesserung der Beziehungen Israels zu den Saudis mehr als ein taktischer Gewinn ist, muß sich erst noch erweisen. Der Koran taugt nicht als Grundlage freundschaftlicher arabisch-jüdischer Beziehungen, und er steht wohl kaum zur Disposition.

S.Niemeyer / 28.11.2020

Die Biden-Obama-DemsClique kann jetzt die Dynamik der friedlichen Verständigung und Kooperation Israels und arabischer Staaten nicht mehr aufhalten/verhindern. Das pikierte Schweigen der Merkel-Maas-Steinmeier & Konsorten ist sehr beredt. Gott segne Israel. Gott segne Donald Trump.

Uwe Mildner / 28.11.2020

Danke! Das zu lesen tut gut. Da will jemand Gutes und sich nicht in meinem Kopf mit bösem Denken einnisten. Für mich war es die Aufforderung von Donald Trump, an die Regierungen dieser Welt, vor den eigenen Türen zu kehren, sich für ihre eigenen Völker einzusetzen und danach um Unterstützung zu bitten. Ja, auch bin ihm dankbar, nicht zuletzt dafür.

Günter Schaumburg / 28.11.2020

Ich hatte gestern ein Telefongespräch mit einem ehemaligen Lehrerkollegen. “Ach bin ich froh, daß der Trump nun weg ist, ich konnte seine Visage nicht mehr sehen.” Darauf ich:“Und Naher Osten, seit vier Jahren keinen Krieg an- gezettelt, wirtschaftliche Erfolge?” Darauf Pause. Ich weiter:“Und haben wir selbst nicht genug Visagen im eigenen Haus, die nichts weiter vorweisen können, als Deutschland schweren Schaden zugefügt zu haben!?“Da war das Gespräch beendet. Die Propaganda hat meinem Kollegen erfolgreich den Verstand weggeblasen.

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