Als es zur Wiedervereinigung kam, gehörte ich nicht zu den begeistert Jubelnden. Ich hatte Ressentiment gegen Menschen, die ihn einer sozialistischen Gesellschaft aufgewachsen sind, mit nicht wenigen IM und Prägungen fürs Leben. Nun muss ich abbitte tun. Dies Menschen haben trotz oder wegen der staatlichen Bevormundung zu bemerkenswertem Anteil mehr kritischen Geist bewahrt und sind der Freiheit treu geblieben. Sie lassen sich nicht als Spielball der Propaganda missbrauchen. Auch wenn nicht jeder ein Held ist, so ist doch die Heldendichte im Osten deutlich größer. Zum Thema Protestpartei: Ich halte die Programmatik der AfD für gut. In den meisten Punkten stimme ich voll zu. Das würde auch ohne den schwarzen Hintergrund, den die anderen Kartell-Parteien liefern, zu einer großen Zustimmung reichen. Dass zudem die Kartellparteien ein abschreckende Politik veranstalten, macht die AfD noch nicht zur Protestpartei, sondern fügt nur ein Argument hinzu.
Eigentlich, verehrte Frau Schunke, decken Sie alles ab, was das Nachwahlengeschwafel betrifft. Nur eine Kleinigkeit: Wer hat denn die Legende in die Welt gesetzt, dass die SED / Linke die “Kümmerer - Partei ” für den Osten sei ? Antwort: Die Täterpartei natürlich. Sie kümmerte sich um die Täter sowie die Genossen Mitläufer, denen die sogen. Wende immer noch schwer im Magen liegt. Doch selbst dieses Klientel hat von linker Ideologie offensichtlich die Nase jetzt voll. Wenn ich bei jedem Prozent, dass sie verloren haben, ein Bier getrunken hätte, hätte ich den Wahlabend nicht schadlos überstanden.
Super Beitrag, auf den Punkt gebracht. Die Rolle der Globalisierung auch bei der Migration einfordermden Großkonzerne müßte man noch beleuchten.
Liebe Frau Schunke, ich sage Ihnen als Ost – AfD Wähler, dass man es nicht besser ausdrücken kann. Ich habe Ihren Artikel meinem Sohn verlinkt, aber leider geht die politische Spaltung auch durch unsere Familie. Ich werde keine Antwort von ihm erhalten. Vielleicht wird mir ausnahmsweise gestattet, auf einen eigenen Blogeintrag hinzuweisen, der die ARD – Reaktion bei Anne Will auf genau diese von Ihnen genannte eingeschränkte Sichtweise, nämlich den „abgehängten Ossi“, ins Visier nimmt. Da ich hier keinen Link posten darf, mein Vorname + Splitter führt bei Google zum Blog „Splitter und Balken“. Der Beitrag heißt: “Die ARD erforscht den ostdeutschen Wähler“.
Man braucht nur die täglichen Nachrichten, egal von wo. Egal ob Personen oder Eigentumsdelikte. In einer bekannten rheinischen Großstadt: 20 Motorräder in einer Nacht, die geklaut wurden. Neben den nicht wieder gutzumachenden Personenschäden, der volkswirtschaftliche oben drauf. Es können doch eigentlich nurmehr Soziopathen sein, die weiterhin für unkontrollierte Zuwanderung sind, ihr Kreuzchen bei den alten Parteien machen und für ” Weiter so” stimmen.
Die Anti-AfD Kampagne hat genau ein Mittel, und das ist Angst zu schüren. Wer klüger ist und höher gebildet, dazu gut verdienend und obendrein männlichen Geschlechts ist statistisch weniger ängstlich, und bildet somit die Vorhut bei der Hinwendung zu neuen politischen Kräften. Die AfD hat es selber in der Hand, künstlich geschürten Ängsten keine Nahrung zu geben. Wer an der Wolfsschanze salutiert, hat nicht alle Latten am Zaun. Der gehört in die Geschlossene oder zur NPD, wenn er nicht zufällig schon für den VfS oder den politischen Gegner arbeitet. Wohin er dann gehört, darf ich hier nicht ausführen. sss heißt’ beim Wolf.
Liebe Frau Schunke, Ihre Analyse greift viel zu kurz. Es ist nicht “intellektuelles Unvermögen” sondern Absicht und der Plan geht offenbar auf. Solange das Volk die Regierung für “blöd” hält, kann sie weiterregieren und unter diesem Schirm ist es weitgehend egal, wer was sagt. Oder kennen Sie einen noch so vagen Ansatz, die “blöde” Regierung zum Teufel zu jagen? Nicht mal die AfD traut sich das.
@Martin Stumpp Hallo Herr Stumpp, ich wollte auch was schreiben, aber Sie haben alles gesagt, was es zu sagen gab. Ich bin auch 60, war aber schon immer Sachse. Ich kenne also den Geruch des Scheiterns und es stinkt gewaltig. Man wollte vor 30 Jahren die Glacéhandschuhe ausziehen, im Umgang mit der Opposition. Damals sagte ich:„die Opposition in diesem Land seit längst ihr”. Damals war das nicht mehr so richtig mutig und ich musste bei den Abschlussprüfungen – ich war Student – auch nichts befürchten, im Gegenteil, sie waren alle am Boden und hofften auf Milde. Das will im Moment nicht so recht funktionieren. Die Systemhanseln sind noch viel zu mächtig. Wann wird der Wahnsinn endlich vorbei sein? Ich mache mir da die allergrößten Sorgen. Man lacht über uns bereits in vielen anderen Ländern. Vor 30 Jahren war Westdeutschland die Hoffnung, heute ist der Westen Teil des Problems.
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