Liebe Frau @Sabine Schönfelder, mal wieder alles richtig, was Sie schreiben. Völlige Übereinstimmung meinerseits. Nur in einem Punkt muss ich Sie korrigieren. Sie sprechen von der uckermärkischen “Zentnerlast.” Es muss allerdings heißen “uckermärkische zwei Zentnerlast.” Und da kommen nach meinen Beobachtungen monatlich noch ein paar Pfündchen hinzu. Wo soll das bloß noch enden?
Hallo Herr Zeyer, Gabriel hat sowieso beste Kontakte zur Deutschen Bank. Gabriel hatte doch seinerzeit als Wirtschaftsminister eine ministeriumsinterne Lobbygruppe erschaffen mit dem Auftrag, dem Ziel, einen Plan für die gewinnbringende Privatisierung des deutschen Autobahnnetzes zu erarbeiten. Zu dieser, sogenannten „Expertenkommission“ gehörten Deutsche Bank Chef Jürgen Fitschen. Weiter gehörten dazu Allianz-Vorstandsmitglied Dr. Helga Jung, und Ergo-Vorstandschef Torsten Oletzky. Der ehemalige Noten-Banker und DIW-Chef Marcel Fratzscher war der Leiter der Kommission. Ich will sagen, Gabriel fände auch noch anderswo „Unterschlupf“. Die Deutsche Bank ist da nur EINE Option. - Das Handelsblatt berichtete damals dass das schwarzrote Ministertrio Gabriel (Wirtschaftslobbyismus), Dobrindt (Verkehrsumwege) und Schäuble (Finanztäuschung) will, das die deutschen Autobahnen (und wohl danach auch Bundesstraßen) in eine neue Gesellschaft übergeführt werden, die zu einem Sammelbecken für die anlage-suchenden Milliarden von Allianz, Ergo und Deutscher Bank ausgebaut werden soll. Nachzulesen aktuell noch einmal neu im Blog von Norbert Häring.
Fatal daran finde ich, dass hier mal wieder bestätigt wird, dass es immer der gleiche Club ist, über den in den Nachrichten berichtet wird, wenn sie irgendwas absondern, mag es noch so dämlich sein, es ist immer der gleiche Club, der für irgendwelche Pöstchen im Gespräch ist und einer aus dem Club kriegt dann auch das Pöstchen. In den Club kommt man nicht, wenn man irgendwas wirklich gut kann oder sich den Buckel krumm gearbeitet hat, sondern wenn man Stromlinienform beweist, irgendwelchen anderen Figuren gefällt, die durch die gleiche Methode in eine relevante, prachtvoll bezahlte Machtposition geflutscht sind. Man schaue sich die Leute doch mal an. Gabriel, Schulz, AKK, Habeck, Esken, Borjans… Das sind alles wenig markante Gestalten, die nirgendwo besonders gut sind - aber besonders gut angepasst. Von der Leyens kompetenzlose Aufstiege sind schon fast unheimlich. Auch Merkel scheint mir von diesem Schlag zu sein. Für den Job im Aufsichtsrat bei der Deutschen Bank gibt es bestimmt tausend geeignetere, kompetentere, ja verdientere Leute - warum muß es denn wieder ein Vogel aus dem Club sein, dem man auf seinen hohen Geldhaufen nochmal kräftig was draufschaufelt?
Stinkefinger-Zeiger und Pack-Pöbler Siegi und die Peanuts & Skandalbank No1 weltweit - auch hier wächst deutschlandtypisch zusammen was zusammen gehört - genau wie Dick & Doof ganz früher mal zwei Personen waren.
Der Artikel lässt ja noch Hoffnung, dass es mit der Deutschen Bank wieder aufwärts geht. Grund dieser meiner verzweifelten Hoffnung ist das, was Gabriel offenkundig für den Aufsichtsratsjob qualifiziert haben soll: nämlich sein Notizbuch mit den vielen Verbindungen zu den Schönen und Reichen, zu den politisch Großen und Möchtegern-Großen. Vielleicht schafft es ja nun der Genosse Gabriel durch seine Netzwerke und Beziehungen endlich die schon fast tote Bank wieder zum Leben zu erwecken. Vielleicht werden so meine 80 %-Verluste, die ich durch Deutsche Bank an der Börse eingefahren habe, wieder ausgeglichen . Aber bei näherem Nachdenken schwinden dann doch sämtliche Splitter von Hoffnung. Denn zu Zeiten von Peanuts-Breuer und Kanzleramtsgeburtagsparty-Feierer Ackermann waren doch die Beziehungen zur Politik, zu “Uns”-Angela doch auch nicht schlecht. Und trotzdem versenkten sie unendliche Milliarden ihrer Anleger. Was will da ein Genosse der Bosse erreichen? Außer als hochbezahltes “Schoßhündchen” mit den großen Bänkern das Bein zum Pinkeln anzuheben? Mein Vater, früher selbst einmal SPD-Mitglied, hat nach einigen menschlichen und politischen Enttäuschungen mit Genossen den Satz geprägt: “Genossen kommt vom Genießen.” Er spielte damit darauf an, dass Menschen diesen Schlages sich gerne auf Kosten anderer und zahlkräftiger Leistungsträger der Gesellschaft kräftig bedienen. Schröder und Gabriel sind da wohl keine Ausnahmen. Aber auch nicht Genossen der Neuen Heimat oder Steinkühler. Aber auch nicht die Feldmanns und die AWO in Ffm. und Wiesbaden. Überall dort werden soziale Einrichtungen zur persönlichen Bereicherung genutzt, indem man zunächst den Eindruck erweckt, man bringe für die Armen und Bedürftigen dieser Gesellschaft einen besonderen Dienst. Und alle solche Leute verfügen auch über Netzwerke und sie haben auch Notiz- und Telefonbücher mit ganz wichtigen Nummern. Nur eine Nummer fehlt häufig bei solchen Leuten. Nämlich die direkte Nummer zu ihrem Gewissen.
Wenn ein dummes Blag bei Siemens in den Aufsichtsrat kommen kann, kann die Deutsche Bank auch einen unbedarften Lehrer zu Höherem berufen. Finde ich jedenfalls. Tja, so sieht’s in Deutschlands Konzernen aus.
Die Personalie des Genossen Sigmar Gabriel werden selbst Sozialdemokraten als “verkehrte Welt” bezeichnen. Die sozialistische Weltrevolution endet spätestens an den Futtertrögen des “bösen” Finanz-Kapitalismus. In Salon-Kommunisten-Kreisen arbeitet man schon an einem kompatibelen Framing. Bitte dabei bedenken, dass die zweite Wahl für den Aufsichtsrat der Deutschen Bank jener Partei angehört, die mit ihrer zu Unrecht vielgelobten Agenda 2010 den Niedriglohnsektor und das Arbeitslosengeld 2 (syn. Hartz IV) ausgebrütet hat. Profiteure waren das Volkswagenwerk und andere halbstaatlich aufgestellte Großunternehmen. Das brachte zunehmende Altersarmut. Aktuell soll unter dem Framing “Respektrente” dem wehrlosen Steuer- und Rentenbeitragszahler ein neuerlicher Betrug schmackhaft gemacht werden. Die Agenda 2010 war von Anbeginn das sozialdemokratische Signal: “Sozialstaat ade!” Insofern: s.o.
“Banker”, das war früher einmal ein ehrenwerter Begriff. So wie es “SPD” auf ihre Art war. Oder “Kanzler”. Oder “Regierung”. Siggi Pop als Banker? Ach warum auch nicht? Helmut Schmidt wäre heute “Nazi”. Alles ist möglich. Leider.
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