Man muss Jakob „Augstein“ bescheinigen, verlässlich und berechenbar zu sein, was für einen Politiker sicher von Wert wäre. Von einem Kolumnenverfasser auf spiegel.de könnte man auch andere Tugenden erwarten, aber Redaktionen sind schließlich gern vor Überraschungen sicher.
Wenn man dennoch einen Effekt an Unterhaltsamkeit möchte, kann man sich den Spaß machen und „Augsteins“ nächste Kolumne raten.
Wir schätzen: Der Papst ist diesmal dran. Papstbesuch in Deutschland, das spaltet die Nation, oder wie es im Zweifel links heißt: die Gesellschaft. Papst redet vor dem Bundestag, da muss das Wort Sündenfall hin. Rechtsstaatswidrig, Trennung von Staat und Kirche, Privilegien der zufällig christlichen Kirchen, das ist der Untergang des Abendlandes. Und dann ist der Papst auch noch dieser Ratzinger.
Der Suchbegriff Fundamentalismus muss `rein, religiöse Intoleranz, Missbrauchsfälle wären auch nicht schlecht.
Schön wäre es, wenn der Freitag mit der Bildschlagzeile „Wir sind Papst!“ aufmacht und daneben „Augstein“ bringt mit der Sprechblase: „Ich nicht!“