Für die Genderfetischistenriege ist das Geschlecht ja kein primär biologisch, sondern eher politisch determinierter Faktor. Der Feminismus moderner Ausprägung ist nämlich längst keine Befreiungsideologie gegen verkrustete Rollenbilder mehr, sondern kollektivistisches Uniformisierungsdenken: eine “moderne Frau” hat ihre Kinder - so sie sich solche vom Patriarchat doch bedauerlicherweise hat aufzwingen lassen - gefälligst nach der Geburt sofort in postnatale staatliche Verwahrungsstätten abzuschieben (von wo aus sie nach ein, zwei Jahren in die 24-Stunden-Kita weitergeleitet werden, um die Herausbildung gendersensiblen Sprachgebrauchs von der Pieke auf zu gewährleisten und jeglichem Heteronormativismus vorzubeugen). Ansonsten ergeht sie sich in der Verinnerlichung der Lehren von Simone de Beauvoir, Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, studiert nebenbei Publizistik und Soziologie an der Uni Leipzig (angeleitet von geschlechtssensibilisierten “Herrn Professorinnen”), engagiert sich in der Freizeit bei attac und ist Stammgast bei sonntäglichen Demonstrationen gegen die Lebensrechtsbewegung.
Sie freuen sich zu früh, Herr Zeller! Wäre es von der CDU ein Mann und von der SPD eine Frau gewesen, hätte die Journaille flugs die Frauenkarte gespielt. Man will doch diese Möglichkeit der Wählerbeeinflussung nicht ungenutzt lassen! . Der Unterschied zwischen den beiden sozialdemokratischen Parteien ist vernachlässigbar. Dennoch bevorzugen die “Medchen” die SPD. Die wrackt Deutschland noch ein kleines wenig schneller ab.
Ja, es spielte bei diesem TV-Duell keine Rolle - weil Angela Merkel den Posten schon besetzt und es nicht danach aussieht, als würde sie ihn verlieren. Bilden Sie sich aber bitte nicht ein, dass das auch so wäre wenn Frau Merkel in der Rolle der Herausforderin wäre, dann hätten wir eine besonders medienkritische Frau Schwarzer (die es übrigens sehr wohl ihr Geschlecht als etwas besonderes hervorhob, Stichwort “Nach 80 Jahren Frauenwahlrecht endlich..”) erlebt, die sämtliche statistischen Erhebungen umgedeutet hätte. Die bei Steinbrück als (durch seine Herausfordererrolle) selbstverständlich wahrgenommene höhere Aggressivität und das eher als unfair empfundene Verhalten wären bei Alice Schwarzer sofort ein Zeichen dafür gewesen dass die Gesellschaft mit starken Frauen nicht umgehen kann und man bei einem Mann ja nie.. usw. Wo der Genderismus bleibt? Der zeigt sich sehr schnell wieder, wenn Feministinnen und Genderjünger ihre Pfründe zu verlieren glauben.
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