Meiner Meinung nach gibt es ein besseres Bitcoin, überschaubar, real, wertbeständig und von allen akzeptiert: Gold
Ihre Fragen und die implizierten Antworten gehen E. ziemlich an dem, was sich Sozialisten so vorstellen, vorbei. Die Idee, die dahinter steckt: edel ist der Mensch, uneigennützig, hilfreich und gut. Drum wird der gute Jäger nicht um seinen großen Jagdanteil gebracht - der legt ihn freiwillig auf den Tisch. So wie der erfolgreiche Beerensammler seine Schüssel voller Beeren in den gleichen Eimer schüttet wie die weniger erfolgreichen ihre halbvollen Becherchen. Immer nach dem Motto: Jeder nach seinen Fähigkeiten. Geteilt wird anschliessend nach Köpfen und Alle sind zufrieden. Das mag sogar - so lange die Anzahl der Teilnehmer übersichtlich bleibt und es nur um die Deckung der Grundbedürfnisse geht - funktionieren. ++ Sobald es um mehr geht, z.B. darum, ob es ein Smartphone (wenn diese Wahl denn besteht) für 150 oder eines für 1500 € sein soll, scheiden sich die Geister. Da verabschiedet sich der Sozialist und der “das-muß-ich-haben-Mensch” tritt zu Tage. Der wird sich nicht mit dem “Allerwelts-Mobile” zum arithmetischen Mittel aus 150 und 1500 zufrieden geben. Er will das Mobile für 1.500 - und er wird Wege finden, mittels derer sich einige mit dem 150€-Mobile abspeisen lassen werden, damit Andere sich am 1.500€-Handy erfreuen können. ++ Die Gleichheit endet bei 2 Beinen, 2 Armen, 2 Füßen am unteren Ende und ein Kopf am oberen Ende des Körpers. Die Animal Farm läßt grüßen. Da können XYZs heute schwadronieren soviel sie wollen. Sie werden erfahren, daß der Sozialismus nur eine andere Form des Kapitalismus ist - allerdings ohne Mittelstand. ++ Es bleibt die Hoffnung, auch dieses Mal mögen im Laufe der Zeit aus der Mehrzahl der 20-jährigen “herzensguten Sozialisten” 40-jährige “verstandesgeleitete Kapitalisten” werden. Es wäre nicht das erste Mal.
Meine Frau unterrichtet an einer Forschungsuniversitaet in der Stadtmitte, ich an einem College im naechsten County. Ich habe solche Studenten extrem selten, meine Frau sagt, dass es bei ihr wohl die Haelfte sind. Die Umfragen, auf die sich der Autor bezieht, werden vermutlich eher an staatlichen Unis und in den Staedten erhoben. Was ich sagen will: es ist alles nicht so schlimm wie es aussieht und wenn die Kinder arbeiten gehen - hier gibt es nicht so viele Jobs fuer Gender-“Studies”-Absolventen wie im etatistischen Europa - wird die normative Kraft des Faktischen sie auch wieder auf die Fuesse stellen. In Los Angeles hat gerade bei den Nachwahlen ein Trumpist gegen eine typische Demokratin gewonnen. In 5 Jahren ist Amerika wieder gesund. Europa? Not so much.
Zutreffend beschrieben, wobei man, auch nach den persönlichen Erfahrungen des Kommentator, den Kreis der Juenger und JuengerInnen altersmaessig noch erweitern kann. Das geht, zumindest bei den Damen, weit in die Altersgruppe mindestens der Ü30 hinein, wobei hier diverse, auch rein persönliche Faktoren sich “ideal” ergaenzen und entsprechend getriggert ein politisch verheerendes Gemisch ergeben, denn Politik und (selbstverschuldetes) Privates/Gefuehliges/Affektives werden bekanntlich nicht mehr getrennt. Merkel, mach mich, nach meiner elterlichen Freundin, rundum glücklich, auf meiner Suche nach dem Optimum. Das Versprechen und die Vermeidung von Unlust reichen fuer infantile Gemueter.
Die ist die Generation der Systemgewinnler. Nicht säen, aber ernten wollen. Es ist der alte Zyklus vom Großvater, der den Betrieb aufbaut, vom Vater, der ihn knapp am Laufen hält, und vom Sohn, der ihn ruiniert. – Das ist aber kein Wunder in einer Gesellschaft, in der die Kevins und Annalenas den Ton angeben. Von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung. – Wir alimentieren eine Blase, in der Esoterik und Verschwörungstheorien wichtiger sind als die guten alten Hard Skills. Jetzt wollen uns die Rechten auch noch erzählen, Zwei plus Zwei sei Vier. Da muss dringend ein Faktencheck her und der Benutzer gesperrt werden. – Doch am Ende hat sich bisher immer die Realität als härter erwiesen als der inadäquate Intellekt.
Lasst uns die Reichen enteignen. Jetzt nicht, Soros, Rockefeller, Augstein, die SPD, oder Gates. Nein, die Häuslebauer und Sparer. Denn das sind die wahren Kapitalisten.
Ich möchte von den Twitter-Besserwissern eigentlich nur eine Frage beantwortet haben: wann und wo hat der Sozialismus schon jemals was gerettet? Ich meine, wir sind gerade da mittendrin, und wer oder was außer der schmarotzenden, auf Kosten anderer lebenden Führungskaste wird denn “gerettet”? Wenn das hier so weitergeht, dann wird nichtmal mehr genug (Steuer-)Geld da sein, um die noch durchzufüttern, da kann die Frau, die sie Pferd nannten, noch so sehr aus allen Gelddruck-Rohren feuern. Aber egal, wer nicht hören will, muss eben fühlen, und so wird es auch kommen. Nur dürfte es dann ein bisschen (zu) spät sein.
Was für eine Phrasensammlung. Bei Staatsquoten von um die fünfzig Prozent in Europa gibt es keinen “Kapitalismus”, der vor den in Europa nicht wirklich zahlreichen jungen Leuten beschützt werden muß. Die hier den Millienials unterstellte Mentalität der “Verteilungsgerechtigkeit” und des allzuständigen Staats haben die älteren mindestens genauso. Weitere “-ismen” machen die Sache nur schlimmer. Der Moloch muß erst pleitegehen, wie im Ostblock vor gut 30 Jahren, damit ein Neuanfang mit weniger Ideologie und weniger Staat möglich wird. Der staatliche Konkurs ist unvermeidlich, nicht wegen der jungen Generation, sondern weil es kaum Rücklagen für die Altersversorgung der sehr zahlreichen ältere Generationen gibt. Umlagerente und ungedeckte Pensionsansprüche sind Schneeballsysteme, und die können bekanntlich nur begrenzte Zeit funktionieren.
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