Galileo: Europa ohne Navi und ohne Ziel

Als harter Test für die „Unkaputtbarkeit“ der Wirtschaft gilt im Allgemeinen die Energiewende, sie ist aber nicht der einzige Test dieser Art. Es gibt da eine Reihe anderer Vorhaben, welche Unsummen verschlingen, ohne der Allgemeinheit Nutzen zu bringen. Da ist etwa das europäische Projekt Galileo, mit einem Budget von über zehn Milliarden, von dem Deutschland den größten Teil finanziert. Vielleicht zucken Sie die Schultern, wenn Sie diese Zahl hören. Vielleicht ist für Sie die Milliarde ja nur eine etwas größere Million. Nun, zehn Milliarden sind jedenfalls zehntausendmal eine Million, und Sie könnten für das Geld auch so viele VW Polos kaufen, dass diese aufgereiht von Berlin bis an die Nordküste Libyens reichen würden. Wofür soll das Geld ausgegeben werden?

Eine wichtige Innovation jüngerer Zeit ist das Navi, sprich die Satellitennavigation. Sie nutzt zwei Errungenschaften des 20. Jahrhunderts: Computer und Raketen. Mit Raketen schießt man Satelliten in den Orbit, an deren Bord pfiffige Computer nützliche Dinge tun. Unter anderem funken sie in jedem Moment die eigene Position im Weltraum zur Erde, und zwar auf den Meter genau. Dabei fliegen sie selbst in 20.000 km Höhe mit einer Geschwindigkeit von 14.000 km/h. 

Diese Satelliten sind weit weg – die ISS fliegt in nur 400 km Höhe – sie müssen aber so hoch sein, damit ihre Funksignale möglichst überall empfangen werden können. Je weiter man weg ist von der Erde, desto größer ist der Horizont, und aus 20.000 km Höhe können die Satelliten fast den halben Globus mit ihren Signalen versorgen.

Wer diese Signale auffängt, kann ausrechnen, wo er sich selbst gerade befindet. Wie geht das? Vielleicht kennen Sie den Trick, mit dem man abschätzen kann, wie weit man von einem Gewitter weg ist. Wenn’s blitzt, fängt man an, die Sekunden zu zählen, bis der Donner kommt. Diese Zahl teilt man durch drei und hat die Entfernung in Kilometern. Das hat mit der Geschwindigkeit des Schalls zu tun, der in drei Sekunden so etwa einen Kilometer schafft. Ja, und wenn es gleichzeitig blitzt und donnert, dann kann man sich die Rechnerei sparen, dann steht das Gewitter vor der Haustüre. 

Mit unserem Navi ist das ähnlich. Wir messen die Zeit, wie lange der Pieps vom Satelliten zu uns braucht und wissen dann, wie weit wir von ihm weg sind. Hier geht es aber nicht um die Geschwindigkeit des Schalls, sondern die des Lichts. Um diese Laufzeit messen zu können, überträgt das Funksignal des Satelliten uns auch gleich die Uhrzeit, zu der es abgeschickt wurde. Die vergleichen wir mit der Zeit des Eintreffens auf unserer eigenen Uhr und sehen dann, dass das Signal so knapp eine Zehntelsekunde unterwegs war.

Mahnmale aus einer Zeit, als es GPS noch nicht gab

Nicht einmal Ihre Rolex wäre allerdings genau genug für den Job, und so übergibt man die Aufgabe einem Mikrochip, der nicht nur eine präzisere Uhr hat als Sie, sondern auch besser rechnen kann. Aus den Signalen mehrerer Satelliten kann dann Ihre Position bestimmt werden. Wenn das Navi auf Ihrem Handy Ihnen also anzeigt, dass Sie nur noch 500 Meter von dem neuen italienischen Restaurant entfernt sind, dann war zuvor festgestellt worden, dass Sie von verschiedenen Satelliten in gut 20.000 km Entfernung im Weltraum von dem einen weiter weg waren als von den anderen, und daraus war Ihre Position auf der Erdoberfläche berechnet worden.

Die ersten Navis waren größer als die heutigen, die hätten in Ihrem Handy keinen Platz gehabt. Ich habe mir 1993 einen der ersten dieser Rechenkünstler für mein Flugzeug gekauft; er sah etwa so aufregend aus wie ein altes Autoradio. Das unscheinbare Äußere soll uns aber nicht über die technologische Revolution hinwegtäuschen, die es verkörpert.

Zu wissen, wo man sich in jedem Augenblick befindet, ist zwar für jeden interessant, für die Führer von Wasser- und Luftfahrzeugen aber ist das lebenswichtig. So manches Wrack an Küsten und Berghängen deutet darauf hin, was passieren kann, wenn diese Information fehlt. Falls Sie mir nicht glauben, dann fahren Sie doch mal zur „Skeleton Coast“ im Norden Namibias, der Skelettküste, wo im Laufe der Jahrhunderte mehr als tausend Schiffe gestrandet sind. Die Skelette der Frachter – und auch die von so einigen Seeleuten – liegen dort als Mahnmale aus einer Zeit, als es GPS noch nicht gab. 

Die oben beschriebenen Satelliten für unser Navi hat übrigens nicht der liebe Gott an den Himmel gesetzt, es war die US Airforce. Seit 1990 stehen sie auch dem zivilen Rest der Menschheit weltweit zur Verfügung. Allerdings wurde die Allgemeinheit durch den Betreiber darauf hingewiesen, dass im Falle militärischer Konflikte der Satellitendienst in den betroffenen Regionen des Globus eingeschränkt werden könnte. Die Amerikaner wollen ihren Feinden keine kostenlose Navigationshilfe für Angriffe mit Fregatten, Bombern oder Cruise-Missiles zur Verfügung stellen. 

„Unabhängig von der Willkür des US-Militärs“

Diese Abschaltung hat es in den vergangenen 30 Jahren so gut wie nie gegeben, und wenn, dann hat es nur Regionen betroffen, in die man zu dem Zeitpunkt ohnehin nicht reisen wollte. So wurden also seit 1990 Millionen von Flugzeugen und Schiffen dank GPS weltweit sicher an ihr Ziel gebracht. Tausende von Menschenleben wurden dadurch vermutlich gerettet. Man hat gelernt, zu 100 Prozent auf das System zu vertrauen.

Dennoch hat man in Europa 2003 beschlossen, ein eigenes System zu entwickeln, „um unabhängig von der Willkür des US-Militärs zu sein“. Anstatt den Amerikanern dankbar zu sein, dass ein so wichtiges und teures System dem Rest der Welt kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, fand man ein Haar in der Suppe und einen Vorwand, selbst Geld dafür auszugeben.

Das europäische Projekt wurde nach Galileo, dem Entdecker der Jupitermonde benannt, es bekam zunächst das erwähnte Zehn-Milliarden-Budget und machte primär durch politischen Zank, Verzögerungen und technische Probleme auf sich aufmerksam. Von einem funktionierenden, der Allgemeinheit zugänglichen System war man noch viele Milliarden Euro und viele Jahre entfernt. Gemäß wiederholter Zusicherung sollte es dann 2019 endlich so weit sein, dreißig Jahre nach Verfügbarkeit des amerikanischen GPS.

Heute wissen wir mehr. Im November 2019 gibt es noch kein Signal von Galileo. Sie können das selbst nachprüfen. Es gibt Apps für Ihr Handy, die in Echtzeit die verfügbaren Navi-Satelliten anzeigen und auch deren Namen. Die heißen dann entweder „GLONASS“ oder auch „GPS“, Galileo heißt niemand. Sie müssen nur „GPS TEST“ googeln. Die gefundenen Apps malen Ihnen das Himmelsgewölbe auf, mit den freundlichen Satelliten in Form bunter Kreise oder Dreiecke.

Malwettbewerbe unter Schulkindern

Damit das Warten auf Galileo nicht so lang wird, initiierte man allerlei wichtige Rahmenprogramme. Es gibt Ideen-Wettbewerbe zu der Frage, wie Galileo eines Tages genutzt werden könnte („Galileo Masters“). Ein Preis ging an die Idee, mit Hilfe des Systems Frachter automatisch in Häfen anlegen zu lassen. Auch wurden unter Schulkindern Malwettbewerbe veranstaltet; die jungen Gewinner durften dann zwei Galileo-Testsatelliten auf die eigenen Namen taufen. 

Solche PR bringt ein Projekt dem Volke natürlich näher. Allerdings müssen immer noch ein paar technische Probleme gelöst werden, wenn dann irgendwann die Schiffe dank Galileo automatisch anlegen sollen. Und man möchte ja nicht, dass die auch an der Skelettküste enden.

Übrigens haben sich EU und USA inzwischen darauf verständigt, dass in militärischen Krisensituationen Galileo ebenfalls regional abgeschaltet werden soll, im Unterschied zu GPS allerdings nur in „extremen“ Krisensituationen – willkommen in Euphemistan. Damit ist nun die Daseinsberechtigung für Galileo endgültig entfallen, nämlich die unbedingte permanente Verfügbarkeit eines Navigationssystems für die Allgemeinheit. Trotzdem macht man aber weiter. Auch jetzt also, wo die Sinnlosigkeit des Projektes evident ist.

Wenn dann Galileo eines Tages tatsächlich funktionieren sollte, dann wird es Empfänge und Ehrungen geben, man wird die Festschrift in 25 Sprachen übersetzten (inklusive Baskisch und Katalanisch), und die damals achtjährigen Schulkinder, die so hübsch malen konnten, werden mit ihren eigenen Kindern auf dem Schoß auf Ehrenplätzen sitzen. 

Und wir privaten Nutzer von Navis werden keine Ahnung haben, welche Satelliten wir gerade anpeilen, ob GPS oder GLONASS oder vielleicht tatsächlich Galileo. Wir werden keinen Unterschied feststellen. Wir wissen ja auch nicht, ob der Strom, mit dem wir gerade unsere elektrische Zahnbürste füttern, aus einem tschechischen Atomkraftwerk kommt oder aus einer Windmühle in Schleswig-Holstein. Nur eines ist sicher: Es wurden viele Milliarden europäischer Steuergelder in den Weltraum geschossen, ohne irgendeinen Nutzen zu generieren.

Woran fehlt es also bei Galileo? 

Das Geschick des Projektes Galileo hat Symbolcharakter für die EU. Jede Nation oder, besser gesagt, die Nutznießer in jeder Nation versuchen das größte Stück vom Kuchen für sich abzuschneiden. In dieser Verteilungsphase zu Beginn des Projektes wird daher die maximale Energie aufgebracht. Ist das Budget erst einmal vergeben, kann man entspannen. Die dämlichen Satelliten hochschießen, das ist jetzt sekundär.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich unterschätze keineswegs die technische und administrative Anforderung, die solch ein Projekt darstellt. Ich weiß auch, dass hier hochkarätige Ingenieure und hart arbeitende Intellektuelle ihr Bestes geben. Aber genau deswegen frage ich, warum man nicht in der Lage ist, etwas heute zu tun, was vor drei Jahrzehnten möglich und noch dazu wesentlich schwieriger war. 

Bei diesem Projekt spielen IT und künstliche Intelligenz ganz offensichtlich eine zentrale Rolle. In diesen Bereichen hat es seit 1990 gigantischen Fortschritt gegeben, mehr als in irgendeiner anderen Technologie. Nehmen Sie nur Ihren Fernseher von damals auseinander und sie verlieren sich in einem Gewirr von Drähten, Leiterplatten und Hochspannung, die eine gigantische Vakuumröhre umgeben. Und das Ganze muss in einem Kasten untergebracht werden, der ein bequemes Zuhause für Ihren Pudel geboten hätte. Heute ist das Ding flach wie eine Pizza und besteht aus einer Platine mit ein paar Chips drauf. Hochspannung gibt’s nicht, alles läuft mit 18 Volt. Gut, der Bildschirm ist größer als damals. Aber das wollten Sie ja so.

Von den Fortschritten in Integration und Miniaturisierung profitiert die Satellitenbranche ganz besonders. Man braucht nur noch ein Hundertstel des Gewichts an Elektronik hochzuschießen, und auch die Hundehütten kann man sich sparen. Es kann keine Probleme mit der Verdrahtung geben, denn es gibt kaum noch Drähte. Woran fehlt es also bei Galileo? 

Vielleicht fehlt es an der Integrität gewisser Manager und Experten oder am totalen Commitment aller Beteiligten für den Erfolg der Sache. Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied. Es genügt eine Schwachstelle in einem Bereich, in einem Land, auf höherer Ebene, um das Vorhaben scheitern zu lassen.

Und dann steht da immer noch die Frage im Raum: Wozu brauchen wir in Europa eigentlich ein gemeinsames Navigationssystem, wenn wir gar kein gemeinsames Ziel haben?

Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.think-again.org

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Leserpost

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Wolfgang Kaufmann / 15.11.2019

Wo wir dabeisind, funktioniert nichts. Aber wir können ja nicht überall dabei sein. Europa schafft sich ab. – Und während Villabajo noch labert, machen die wirklichen Supermächte längst Nägel mit Köpfen.

dr. michael kubina / 15.11.2019

Na, dass Galileo vielleicht nicht sonderlich sinnhaft ist, habe ich jetzt begriffen, aber nicht, woran es fehlt. Aber das wäre doch die eigentlich interessante Frage. Ich vermute ja mal, in etwa an dem, woran es auch am BER fehlt, aber ich würde es gerne wissen.

J.G.R. Benthien / 15.11.2019

Wir haben doch ein gemeinsames Ziel in Europa: Die Vollversorgung hirnloser Politiker nach ihrem nationalen Ablaufdatum sicherzustellen. Beispiel: Von der Leyen. In Deutschland nach 23 Jahren Desaster untragbar und überflüssig geworden, jetzt ohne Qualifikation an der Spitze der EU-Kommission. Wozu braucht das dumme Volk und die überflüssige Wirtschaft noch Galileo? Eben!

Andreas Rühl / 15.11.2019

Die Ursache des scheiterns ist simpel: Der Staat (hier noch dazu mehrere). Würde nicht die BMW AG Autos bauen, sondern der volkseigene betrieb bayerischer motorbau wären diese Autos so funktionsfähig und billig wie Galileo. Ausnahmen sind militärische Anwendungen, weil der Staat in dem Bereich Verbraucher ist und einziger abnehmer der Waren und Dienstleistungen. Wer, bitteschön, soll bei Galileo navigation einkaufen, wenn er es bei GPS für umme kriegt? Und warum das Rad neu erfinden? Und, was Deutschland betrifft, fuer welche Streitmacht? Fakt ist, dass es einfach keinen Bedarf gibt außer einem bloss erfundenen. Von anfang an war klar, dass das nicht klappen kann. Loesung des Problems ist auch einfach. Dem Staat 70% seiner Steuereinnahmen wegnehmen, dann wird zwangsläufig nur noch das bereitgestellt, was zwingend notwendig ist. Solange Politiker so viel Spielgeld haben, um ihr ego aufzuplustern, wird ein sinnloses Projekt das andere jagen.

C. Heggemann / 15.11.2019

In typisch europäischer Großmannssucht (oder Unterlegenheitskomplex?) wurde Galileo bei seiner Ankündigung natürlich als viel besser und genauer als das amerikanische GPS angepriesen: Endlich Fortschritt! - es sollte z.B. anzeigen können auf welcher Fahrspur man sich befindet. Das kann GPS auch, aber heute übliche GPS Empfänger in Autos sind nicht so genau, weil zu teuer. Die Leistung der USA in dieser Hinsicht kann man gar nicht hoch genug einschätzen: Ein einfach zu benutzendes System das unser Leben sehr stark vereinfacht bzw. verbessert, dem Rest der Welt kostenlos zu Verfügung gestellt - vom moralischen Anspruch hätte es eigentlich aus Europa kommen müssen.

Thomas Fischer / 15.11.2019

Herr Hofmann-Reinecke, Ihrer Beschreibung der Realität ist nichts hinzuzufügen. Für mich ist diese „Europäische Union“ so tot, wie etwas nur tot sein kann. Nein, ich meine nicht den Kontinent Europa, ich meine die EU. Nichts, aber auch gar nichts hat dieser abgehobene Politikerverein in Brüssel auf die Reihe bekommen, sieht man von den offenen Grenzen und einer immer wertloser werdenden Währung ab. Selbst offene Grenzen haben jenseits von gesparten Wartezeiten bei einer Grenzkontrolle nur Nachteiliges bewirkt. Billiglohnkräfte machen Einheimischen wegen völlig unterschiedlicher Steuersysteme innerhalb der EU die Arbeitsplätze streitig. Die Industrie wandert dahin, wo es die meisten Subventionen gibt. Es werden Vorschriften erlassen, welche keinerlei Sinn, jedoch massenhaft hirnverbrannte Ideologie erkennen lassen. Letztlich verteidigt jedes Land, außer natürlich Deutschland, seine ureigensten Interessen. Wir retten die Welt, auch wenn es uns umbringt. Was erwartet man also von diesem Politikerversorgungsverein wirklich Visionäres? Ich sage es Ihnen, … nichts!

Matthias Braun / 15.11.2019

AN DIE POLITIKER: ” Ich glaube nicht, daß derselbe Gott, der uns Sinne, Vernunft und Verstand gab, uns ihren Gebrauch verbieten wollte.” ( Galileo Galilei )

Joerg Haerter / 15.11.2019

16 Jahre nur, nicht so ungeduldig! Rom wurde auch nicht an einem Tag von der Löwin gesäugt, oder so. Es gibt doch zumindest den BER, ach nein, da war ja noch was…

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