@ Herrn Ackermann. Wenn es so ist, leiste ich gerne abbitte. Mir jedenfalls wäre es neu. Ich bin nur ein kleines TomTom licht.
Vor Jahrzehnten schlich ich mich einmal beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln aus Anlass einer Promotion-Veranstaltung der US-Firma AGI ein, die eine professionelle Software namens Satellite Tool Kit vertrieb und registrierte ich mich dazu als Aerospace Professional. Ich hatte mir dafür einen Tag Urlaub genommen und saß bereits um vier Uhr morgens im Zug nach Köln. Als Veranstaltungsteilnehmer erhielt ich am Schluss tatsächlich kostenfrei eine Kopie der Software plus Registrierungsschlüssel. Allerdings wurde daheim mein W2K damals bereits beim Antesten der Installation so fies instabil, dass ich die CD doch im Giftschrank wegschloss. Jedenfalls, beim Mittagessen in einer Kantine im DLZ damals unterhielt ich mich lebhaft mit meinem “Aufpasser”, als er in Richtung eines Nachbartisches hinüber zeigte, an dem mit dem Rücken zu uns ein ziemlich kleiner Mann alleine aß, und sagte: “Da drüben sitzt übrigens ein Astronaut.” Ich vermute, es war Reinhold Ewald gewesen. Viele Jahre später besuchte ich einen Vortrag von Ewald auf dem Königsstuhl in Heidelberg im Max Planck Institut für Astronomie. Er nahm inzwischen eine Direktorenstellung im europäischen Raumfahrtgeflecht ein. An jenem Abend konnte ich ihm eine Frage stellen. Was mich persönlich erschütterte, das war die Brüssel-Hörigkeit, die mir mit seiner Antwort deutlich wurde. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Meine Begeisterung für die Raumfahrt erhielt damals einen gewaltigen Dämpfer und eine bleibende Ernüchterung. Oberth, Hohmann, von Braun, von Puttkammer ... Der geniale Geist der besten Pioniergenerationen europäischer Moderne. Einfach versenkt und verschenkt. Dafür heute “Förderung” aus Brüssel. Wahrlich, wir leben in postmodernen Zeiten.
Dia Navis sind auch prima Tracker und Wanzen für diejenigen, die die Bevölkerung überwachen wollen und dafür die Bewegungsdaten brauchen (aus genau diesem Grund will ja Deutschland um jeden Preis sein eigenes PKW-Mautsystem einführen anstatt das bewährte System aus der Schweiz zu übernehmen, das keine solche Überwachung erlaubt). Man könnte also spekulieren ob es eine Anweisung der NSA aus den USA gibt, die eruopäische Lösung zu unterbinden, oder wie üblich - so erklärt sich BER, Stuttgart 21, Toll Collect - die allgegenwärtige Korruption!
Siw sprechen mir aus dem Herzen: die ganze Menscheit schuldet den Amerikanern Dank für die kostenlose Nutzung von GPS. Ich habe ein sehr neues Handy (Xiaomi 9) und das zeigt mir präzise an, in welcher Zimmerecke meines Hauses ich mich befinde. Für die Navigation wird außer GPS auch Galilei sowie das russische und chinesische Navigationssystem verwendet. Das Galilei mit dabei ist, hatte mich besonders gefreut Nach dem Lesen Ihres Beitrages habe ich dann genauer hingeschaut: Satelliten von Gallilei werden natürlich nicht gefunden, weil es sie noch gar nicht gibt.
Nun, ich bin von der real existierenden EU enttäuscht. Aber vielleicht ist sie tatsächlich, wie Philippe de Villiers schreibt, nur ein Instrument der WASP “Eliten” der USA. Dann wäre das Scheitern des EUR als alternative Reservewährung, der durch nation bombig verursachte Einfall der Migranten ohne und das Scheitern von Galileo konsequent, it’s not a bug, it’s a feature … in pursuit of our landlords happiness and prey.
Da so ausführlich beschrieben wurde, wie ein GPS-Satellit funktioniert, will ich ganz nebenbei für die Lesergemeinde anfügen, dass hier Einsteins Zeit-Dilation mit ins Spiel kommt: weil im relativ zur Erdoberfläche rasch bewegten Satelliten die Zeit langsamer abläuft als bei uns unten. Um einen nur minimalen Betrag, aber der ist ein wesentlicher Faktor.
@Andreas Rühl - Woher wissen Sie denn, dass niemand den Dienst nutzt? Woher wissen Sie, welches Signal das Navi im Auto gerade verarbeitet? Und es gab kein “deutsches” Videosystem - “Video 2000” wurde von Grundig und dem niederländischen Philips-Konzern entwickelt und setzte sich nicht durch, weil es zu spät kam und Kinderkrankheiten hatte. Laserdisc war eine Entwicklung von Philips und Pioneer, möchten Sie dass Privatunternehmen keine neuen Technologien mehr entwickeln dürfen? Ist doch deren eigenes wirtschaftliches Risiko. Die Audio-CD war übrigens auch eine Entwicklung von Philips, aber so neumodischen Kram mögen Sie wahrscheinlich auch nicht? Und selbstverständlich gibt es Kooperationsverträge aus dem Jahr 2004 zwischen EU und den USA bzgl. Galileo und GPS III, beide Systeme werden sich ergänzen, sich gegenseitig als Fail-Over dienen und damit die Ausfallsicherheit erhöhen. Nur weil der Artikel suggeriert, Galileo wäre aufgrund von Antiamerikanismus entwickelt worden, muss das noch lange nicht stimmen. Chinesen und Russen haben Anti-Satelliten-Waffen entwickelt und erprobt (die Amis übrigens auch), im Zweifelsfall ist es ganz gut etwas Redundanz am Himmel zu haben. Den Grünen wird zu Recht immer wieder Technikfeindlichkeit vorgeworfen, die Jugend soll doch lieber MINT- statt Laberfächer studieren, und im gleichen Moment wird hier dieselbe Technikfeindlichkeit propagiert. Was die Steuergeldverschwendung angeht: das BIP aller EU-Staaten beträgt zusammen mehr als 17.000 Mrd. Euro p.a., allein für sogenannte “Flüchtlinge” hat Deutschland im vergangenen Jahr 23 Mrd. ausgegeben, was sind denn da 10 oder 20 Mrd. verteilt über fast 20 Jahre? Zumal dieses Geld vor allem in Forschung und Entwicklung gesteckt wird. Und etwas nicht wissen oder können zu wollen ist Ignoranz.
Schön, mal wieder etwas von den EU-ropäischen Hi-Tech-Vorreitern gehört zu haben. Das Gelileo-Desaster nährt leider Neid- und Unterlegenheitsgefühle der passionierten America-Basher, die deswegen das Thema tunlichst ruhen lassen. Neben den Milliarden, die für dieses EU-topisten-Projekt verschleudert wurden, schmerzt mich, dass wieder auf höchster Ebene das dramatische Multiorganversagen demonstriert wird. Und selbstverständlich trägt niemand die Verantwortung.
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