Wenn Herr Ackermann richtig läge, dann stellt sich die Frage, warum kein Mensch dieses System nutzt…. wo es doch so doll ist. Erinnert an die super deutschen Videosysteme, die so viel besser waren als VHS. Wer kennt die Namen? Oder die LASERDISK? Klar, hat der Staat Infrastruktur bereit zu stellen, die benötigt wird, das Trittbrettfahrersyndrom zwingt uns dazu. Aber soll er auch entscheiden, WAS benötigt wird? Wenn schon irgendwo ein Leuchtsturm steht, warum denn 1 Meter daneben noch einen bauen, nur weil er neben Leuchten auch noch Brötchen backen und Lieder singen kann? Wenn der Deich steht, dann steht er und wird allenfalls verbessert. Wer noch einen Deich bauen will, dürfte auf wenig Verständnis stoßen und wäre ein Fall fürs Irrenhaus. Sinnvoll wäre gewesen, mit den USA zusammen zu arbeiten und GPS zu verbessern. Aber nein. Da muss man seinen eigenen europäischen Leuchtturm bauen, damit die Amis uns nicht das Licht abdrehen, wenn wir gegen die USA militärisch vorgehen. Das ist alles so lächerlich und absurd und eine unglaubliche Verschwendung von Steuergeldern, das es sich verbietet, in diesem technischen und politischen und wirtschaftlichen Desaster noch das Geringste Gute finden zu wollen. Die EU hat versagt, sie hat Steuergelder veruntreut. Ganz kurz, knapp und einfach.
Ab heute machen wir in Klimaschutz und retten die Welt. Die Bauern sind die deutschen Gelbwesten. Meine Gelbe Weste hängt seit fast einem Jahr über dem Beifahrersitz.
@Bernd Ackermann @Karin Brandl @Andreas Flöhl Dank Euch allen, denn gerade der Widerspruch belebt die Diskussion. Ich kann es hier und jetzt nicht beurteilen, finde aber die Einwände von Herrn Ackermann bedenkenswert. Ob das alles den Aufwand rechtfertigt, der in Europa getrieben wird, um ein paralleles System zum GPS zu entwickeln, das im Konfliktfall vom US Militär in wenigen Sekunden ausgeschaltet wird, würde ich bezweifeln. Andererseits entwickelt sich Technik eben nur im dauernden Wettbewerb weiter. Ich frage mich an diesen Stellen eben auch, wie viele Phantastiliarden früher in die Rüstung investiert wurden, nur um sich bei nächstbester Gelegenheit gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Ist gemessen daran die ganze Verschwendung der Gegenwart nicht vielleicht einfach nur ‘pillepalle’? Wohlgemerkt, es erschüttert mich auch, wie die Milliarden zum Fenster hinausgeblasen werden, aber was kostet es im Vergleich eine kampfstarke Panzerdivision in der Kalmückensteppe zu verschrotten, von den Menschenleben völlig abgesehen. Kurz, erwarten wir zuviel?
@Andreas Flöhl - Ich vermute, dass Sie die im Artikel genannten App “GPS Test” verwenden, diese zeigt anscheinend nur eine begrenzte Anzahl von Satelliten an. Versuchen sie es mit der App “GNSS View”, hier kann man selektieren welche Syteme man sehen will und es werden die Galileo-Satelliten angezeigt (bei mir gerade 12 Galileos innerhalb des Gebäudes). Und diskutieren kann man über alles, Flug MH 370 wäre aber mit einem Galileo-Notsender nicht spurlos im Pazifik verschwunden. Man kann sich dem Fortschritt durchaus verschließen, Lochkarten waren sicher eine tolle Sache, aber die Welt dreht sich weiter.
Ich kann mich dunkel erinnern, daß das Projekt sich finanzieren sollte durch Mautgebühren. Jedes Fahrzeug vom Moped bis zum Schwerlaster sollte einen Transponder Serienmäßig eingebaut bekommen. Dieser hätte jede Bewegung auf öffentlichen Straßen registriert an die Mautbehörde gemeldet und die Nutzungsgebühr automatisch vom Konto des Fahrzeughalters abgebucht werden. Alles natürlich preislich gestaffelt von einigen wenigen Cent für untergeordnete Nebenstraßen bis zur Autobahn, wo es richtig teuer werden sollte. Ich habe lange nichts mehr von dieser Nutzung des Galileo-Projekts gehört. Ist das begraben worden?
“Fakt ist, dass es einfach keinen Bedarf gibt außer einem bloss erfundenen.” Gut, dafür gibt es die Werbung, die sich dumm und dämlich daran verdient, das Volk dumm und dämlich zu machen. Wofür gibt es denn wirklich (im wahrsten Sinne des Wortes!) Bedarf? Jedes Jahr ein neues Smartphone? Warum? Im gewissen Sinne hat Herr Ackermann schon recht: “Konkurrenz beschleunigt den technologischen Fortschritt, so ist das nun mal.” Als ich diesen Gedanken mal während meines Studiums in Magdeburg (1973) äußerte, wurde ich ideologisch niedergemacht! So war das nun mal. So gewaltig ist der technische Fortschritt nun auch wieder nicht! Oft nur alter Wein in neuen Schläuchen. Wobei sowohl der Wartburg als auch der Trabbi technisch und karosseriemäßig weiterentwickelt werden konnte (und auch wurde!), nur hat die politische Kaste der Realisierung einen gehörigen Riegel vorgeschoben. Nicht: “der Osten konnte nicht…”, nein, der Osten durfte nicht. Wie heute auch. Und ob die Galileo-Satelliten bereits Signale senden, ist Wurscht! Wo kein Empfänger, da kein Nutzen. Bei der Nutzung von Kurz- und Mittelwellen im Rundfunk war es genauso! Ein digitales Modulationsverfahren scheiterte in der Anwendung daran, dass es keine geeigneten Empfangsgeräte gab (die Hersteller “warteten erst mal ab”) und somit niemand, außer einige noch vorhandene Bastler, diese Signale empfangen konnte. Also wurde von “Experten” das als DRM bezeichnete Verfahren als “nutzlose Spielerei” abserviert und verschwand in der Versenkung. Kräftig unterstützt von den Rundfunkanstalten, die reihenweise ihre Kurz- und Mittelwellensender stilllegten. Im “Kalten Krieg” wurden auf diesen Frequenzen Informationen länderübergreifend gesendet, vor allem in den “Ostblock”. Ist heute ohne Bedeutung, “Westfernsehen” gibt’s überall. Der linientreue Hausfrauendudelfunk kommt mit UKW zurande, außerhalb D hört das sowieso keiner bzw. will es keiner hören. Bei 10 Mrd scheint Geld ja wohl nicht die Rolle zu spielen!?
Sehr geehrter Herr Ackermann, es verwundert mich doch etwas, das sie hier falsche Tatsachen verbreiten. Eine ganze Reihe heutiger Smartphones ist in der Lage das Galileo-Signal zu empfangen und zu dekodieren, laut offizieller Seite weltweit über 1 Milliarde. Mein eigener Chipsatz sollte Galileo auch empfangen können, nach GPS, GLONASS, Beidou und QZSS ist allerdings Schluss. Über die anderen Funktionen kann man streiten. Notsender gibt es, zwar “nur” über Funk, schon seit vielen Jahren für manche, bei Piloten beliebten, Uhren einer gewissen Marke mit einem B im Namen, oder auch über bereits bestehende Systeme zur Triebwerksüberwachung. Es ist ein typisch europäisches Projekt, leider.
Ich habe keine Ahnung, aber der Kommentar von Bernd Ackermann leuchtet mir ein. Vielleicht nochmal ein nachrecherchieren?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.