Achgut.tv / 27.04.2024 / 10:02 / 19 / Seite ausdrucken

Frey in Israel: Können Juden und Araber Frieden schließen?

Wird es je möglich sein, Juden und muslimische Araber auszusöhnen? Und gibt es, trotz des brutalen Genozids der Hamas und trotz des in Gaza tobenden Kriegs und Geiseldramas, auch Hoffnungen in Israel? Ich war bei einem Treffen arabischer Israeli und israelischer Juden dabei. Im Herzen von Nazareth erlebte ich Momente, die Hoffnung machen. Und ich stieß auf eine interessante Theorie darüber, wer dem Frieden womöglich im Weg steht.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Michael Grieshaber / 27.04.2024

Welche große Religion hat noch keine Metamorphose dahingehend durchgemacht, andere Religionen neben sich ohne Vernichtungsphantasie zu ‚dulden‘? Wenn es zum Schwur kommt? Da haben verschiedene Religionen und Antireligionsreligionen noch verschieden weite Wege. Herr Frey, meine Hochachtung für Ihre Beiträge. Wohltuend, dem Rezipienten das Selbstdenken überlassend. Achgut.

Günter Schlag / 27.04.2024

Bis vor knapp 2 Wochen waren wir als Reisegruppe der Sächsischen Israelfreunde in Israel und besuchten Orte und Menschen, die mit dem 7.10.23 in Zusammenhang stehen. Da lernten wir beispielsweise einen Polizist kennen, einen Beduine und Moslem, der am 7.10. auf dem Nova Festival Ordnungsdienst hatte und der unversehens in diesen Terrorstrudel gezogen wurde. Er rettete unter Lebensgefahr mit einem Auto, das mit steckendem Zündschlüssel dortstand, etliche Dutzend der Besucher aus dem Gefahrenbereich, fuhr immer wieder dort hinein. Wir lernten einen Generalmajor der israelischen Armee kennen, nun im Ruhestand, ebenfalls Beduine und Moslem. Wir besuchten das Sheba Krankenhaus und die Hadassa Klinik, die auch jetzt Bewohner aus dem Gazastreifen kostenlos behandeln. Bis vor dem 7.10. wurden sogar Terroristen dort behandelt, jetzt allerdings kommen sie in spezielle Krankenhäuser der IDF. Wir lernten einen Bewohner eines Kibbuz kennen, der das Massaker vom 7.10. knapp überlebt hatte. Viele seiner Freunde und Bekannten nicht. 65 Bewohner des Kibbuz wurden ermordet, einige sind noch als Geiseln festgehalten. Er gehört einer Freiwilligenorganisation an, die schwerkranke Bewohner des Gazastreifens an der Grenze mit seinem Privatauto in Empfang nahm und sie in ein Krankenhaus fuhr. Krebskranke beispielsweise. Auf eigene Kosten. Auch diese Menschen wurden ermordet, vergewaltigt und entführt. Vor dem 7.10. kamen täglich etwa 5000 Bewohner des Gazastreifens zum Arbeiten nach Israel, für den mehrfachen Lohn, den sie im Gazastreifen erhalten. All das ist nun vorbei. Juden wollen in Frieden leben, weiter nichts. Ein verletzter Grenzpolizist, der knapp dem Tod entronnen war, sagte: Ich habe nichts gegen Palästinenser, solange die mich nicht mit der Waffe bedrohen. Wie im Film gesagt wurde: wenn sich das Ausland aus dem Konflikt heraushalten würde, wäre schnell Frieden.

G. Männl / 27.04.2024

Wenn beide realisieren das sie Völker von Abraham (beide sehen das ja so) sind, könnte es klappen.  Daran glauben kann ich nicht. Aber säkulare Weltmenschen kommen bestimmt gut miteinander aus.

Daniel Gildenhorn / 27.04.2024

Lieber Herr Frey, Berichterstattungen wie Ihre aktuelle kann man im ÖR auch problemlos finden. Ich meine, Wunschdenken für eine funktionierende Idee zu verkaufen bringt beide Völker nicht weiter. Klar gibt es auch unter Arabern einige extrem liberall gesonnene. Sie sind aber eine absolute Ausnahme. Dass die Juden den Arabern gegenüber nicht nur aufgeschlossen sind, sonder sie auch auf allen Ebenen gleich stellen, brauchen wir nicht anzusprechen. Es sind die Araber, die zwar gerne Nutzniesser sind, ihre taquiya aber schon immer einzusetzen verstanden haben, die ein echtes, friedliches Zusammenleben nie wollen werden. Sagen Sie doch endlich die Wahrheit! Es hat Jahrtausende lang nicht funktioniert. Wie kommen Sie auf die Idee, daß es funktionieren kann und wird, nur weil Ihnen eine Gruppe netter Leute begegnet ist!? Es gibt zig Beispiele, wo genau diese Netten bei sich bietender Gelegenheit die Fronten wechseln. Ihre Berichterstattungen zeichnet zwar generell eine spürbare Ehrlichkeit aus. Danke dafür! Aber tiefgründig sind sie aus meiner Sicht noch nie gewesen. Sie kratzen nur kurz an der Oberfläche, bis Sie die Sie interessierende Schicht gefunden haben. Dann hören Sie leider auf. Wie auch im aktuellen Fall.

gerhard giesemann / 27.04.2024

Die mehr oder weniger latente Kritik an den Europäern ist zu beachten: Die haben sich derart massakriert, dass es eher unchristlich ist. Heute geht die Slawerey ganz orthodox aufeinander los - also die einen auf die anderen, die sich wehren müssen. Arme Schweine. Dummes Pack. In der gezeigten Gruppe ist wohl nur eine Frau? Bin dafür, dass sich die Männer eliminieren, sodass nur noch Frauen übrig sind. Außer mir natürlich. Inshallah.

Andreas Giovanni Brunner / 27.04.2024

Sehr guter Beitrag. Ess ist ja trotz allem so, dass die 20% israelischen Araber sich aus nachvollziehbaren Gründen für die israelische Staatsbürgerschaft entschieden haben, bei allen Differenze n und möglichen Alltagsbenachteiligungen. Aufstände, permanente Randale und Ein Mann Messerattacken a la europ. Großstaedtalltag sind mir jedenfalls im Großen und ganzen nicht bekannt. Aber darüber wird seit Jahren nicht berichtet.

Karl-Heinz Vonderstein / 27.04.2024

Müssen sie denn Frieden schließen? Für die (jüdischen) Israelis, hängt vielleicht ihr Existenzwillen davon ab, Feinde zu haben. Außerdem nähern sich Israel und arabische Staaten ohnehin schon an.

Silvia Orlandi / 27.04.2024

Läßt die Geiseln frei! Zeigt euren guten Willen! Unterstützt die Hamas nicht. Dann Salem und Schalom.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com