Gastautor / 04.05.2021 / 07:46 / Foto: Pixabay.com / 32 / Seite ausdrucken

Entleben. Das neue deutsche Paradigma

Von Steffen Leitgeb. 

Bei Diskussionen mit Freunden und Familie habe ich lange nach einem Wort gesucht, das die rein politischen Aktionen im Bereich der Coronaprävention treffend fasst. Ich verwende es nur exklusiv im Zusammenhang der Aktivitäten der Zero-Covid-Regierung unter Angela Merkel.

Verb: entleben (schwache Verbform). Bedeutung: Das Leben reduzieren, minimieren, verkleinern, im weitesten Sinne ausbluten. Das Leben im deutschen Staatsgebiet auf ein den Staatszielen dienliches Maß herunterfahren. Niemand kann wie Angela Merkel demotivieren, einschläfern, zerbürokratisieren, zerschwurbeln, herzlos vereinzeln und krank machen.

Lebensfreude und gehobener westlicher Lebensstil sind in einem rein utilitaristischen, asketischen, moralreinen Sauberstaat, so wie ihn sich viele erträumen, ja unnützer und schädlicher Schmuck. Wer sich entleben lässt, nützt. Der ist gut. Wer sich jahrelang mit dem Argument des Guten entleben ließ, verlangt zukünftig nach keinem Leben mehr.

So, als gäbe es einen autistischen Vampir, der nur nach totaler ewiger Macht strebt und zwar durch das Ausbluten der Bürger, der Demokratrie, der C-Parteien und der Institutionen.

Das gezielte Entleben erfüllt somit drei Voraussetzungen für transformatorische Pläne: Wenn die Politik die Bürger entlebt, dann handelt es sich um einen Vorgang, der

a) die Bürger einschläfert, sie entmündigt, sie in staatliche Abhängigkeit treibt,
b) aus der aktuellen Coronalähmung den Übergang in eine neue Lähmung (z.B. Klimalockdowns) des Bürgers vorbereitet,
c) den Bürgern Energie entzieht und damit die Macht der Politik und des Staates nährt.
 

Steffen Leitgeb ist Germanist und selbstständig.

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Bernart Welser / 04.05.2021

Hinzufügen möchte ich meinem Beitrag noch, dass sich in wenigen Tagen, nämlich am 10. Mai, die von den Nazis in Berlin und anderen deutschen Städten inszenierte Bücherverbrennung zum achtundachtzigsten (!!) Mal jährt. Ich schlage vor, dass ACHGUT anlässlich dieses Jahrestags angewandter Cancel Culture den einen oder anderen Artikel bringt.

giesemann gerhard / 04.05.2021

Sehr richtig, Schluss mit dem hypertrophen Leben hier! Und macht gefälligst Platz für die Hyperphilen! Damit die sich umso ungehemmter ausbreiten können.

Bernart Welser / 04.05.2021

Als ich das Foto sah, welches diesem Artikel beigefügt ist, dachte ich sofort an einen der unzähligen chinesischen Tempel in Südostasien, die ich immer wieder gern aufsuche und in denen ich manchmal Stunden zu verbringen pflege. Das abgebildete Gotteshaus - sofern es sich denn um ein solches handelt - hat allerdings, wie es scheint, einen schweren Schlag einstecken müssen: es wurde offensichtlich von einer Horde Vandalen seiner Schmuckstücke (Altäre, Götterstatuen…) beraubt; die Wände wurden mit Grafitti verziert. - Dies ließ mich quasi automatisch an die chinesische Kulturrevolution danken: damals - ab Sommer 1966 - zerstörten jugendliche Heißsporne (“Rote Garden”), angestachelt durch den Großen Vorsitzenden Mao Zedong und seiner Gattin Jiang Qing, einem ehemaligen Filmsternchen, nicht nur zahllose unschätzbare Kulturgüter, sondern auch Tausende und Abertausende von Menschenleben. Das Ziel der fanatisierten Horden war die Schaffung eines Neuen Menschen - nach dem Prinzip, welches Steffen Leitgeb in seinem obenstehenden Beitrag folgendermaßen beschreibt: “Lebensfreude und gehobener westlicher Lebensstil sind in einem rein utilitaristischen, asketischen, moralreinen Sauberstaat, so wie ihn sich viele erträumen, ja unnützer und schädlicher Schmuck. Wer sich entleben lässt, nützt. Der ist gut. Wer sich jahrelang mit dem Argument des Guten entleben ließ, verlangt zukünftig nach keinem Leben mehr.” - Die Feststellung, dass die heutzutage hierzulande angewendeten Maßnahmen und Methoden zur Disziplinierung, Kujonierung, Schikanierung, kurz: zur Entlebung der Bevölkerung letztlich ebenfalls diesem Zweck dienen, ruft mehr als nur Gänsehaut hervor. (Es ist übrigens höchst bezeichnend, dass all diese Maßnahmen auch bei uns mit englischsprachigen Vokabeln etikettiert werden - nun ja, “Lockdown” und “Cancel Culture” klingt immerhin smarter, hipper, fortschrittlicher als “Zwangsschließung” und “Säuberung”...)

lutzgerke / 04.05.2021

corona corrupti - Ich liebe das Scheißwetter, Nieselregen, Kälte, fiese Zugböen, die den Nacken steif machen, und Pfützen, da wird die Straße von den Ausländern entlebt. Die können das nicht ab. Der autistische Vampir ist der Engel des Abgrunds und sein Omen, Angela. Harmageddon.    

j. heini / 04.05.2021

Je mehr wir entlebt sind, um so leichter lässt sich Smart City programmieren. Je vielfältiger das Leben ist, um so schwerer lässt es sich kontrollieren. Je einfacher etwas gestrickt ist, um so leichter die Planwirtschaft.

Wolf von Fichtenberg / 04.05.2021

Gedanken (2/2)>> …… Hinter dem Putz nur versteckter Eigennutz, die Sitzbänke bleiben leer und wurden – wie hier zu sehen – entsorgt. Das Holz wurde zu Floßen, zu Schiffen, das Mittelmeer durchquerend. Mare Nostrum nannten es die Römer, Mare Nostrum nannte es der Duce, ein aus der Sozialdemokratie entstammender Faschist der das Römischen Reich erneuern wollte. Jenes Reich in dem das Abendmahl stattgefunden haben soll. Dort in dem Flecken der Erde, welches auch kulturbringend war für die Zivilisation im Herzen unseres Kontinents. Einem Herzen, welches die Europa an den Holländermichel verkaufte um Tand zu erhaschen und mit Peter Munk am Spieltisch zu zechen. - Verfallen, leer. „Er“ steht nicht mehr auf dem Berg und predigt. „Er“ sitzt im Garten und weint, denn nicht nur einer verriet ihn. Diese Wand kann selbst ein Leonardo aus Vinci nicht mit Leben erfüllen, diese Wand hat keinen tragenden Untergrund mehr, auf dieser Wand hält nichts mehr. Und so ist das Bild dieses Theaters zugleich ein Abbild des Jetzt. Entlebt… <>

Wolf von Fichtenberg / 04.05.2021

Gedanken (1/2) >> …… Sehen Sie es? Das begleitende Bild. Oben. Irgendetwas aufgesprayt, irgendetwas… Rasch, kein Detail, keine Tiefe. Bunt überdeckendes Nichts. Aus dem Grau des Lebens grellend.  Sie sehen eine Ruine, ein Tobeort der Sprayer? Nein! Das ist es nicht. Es ist das zeitgemäße Bild eines Malers aus Vinci;  jenes, welches Leonardo an die Wand eines Klosters pinselte und durch dessen unteren Bereich die Mönche später einen Türdurchbruch schaffen ließen, um den Weg in den Speisesaal abzukürzen.  Sie stutzen? Nun, ich sagte es doch gerade, es ist die zeitgemäße Version. Das Abendmahl findet nicht statt. Nie mehr. Der Tisch wurde verheizt, die Jünger befinden sich in Quarantäne und die zentrale Figur des Abendmals, jener der zur Speise einlud, öffnet nur noch selten gebend die Hände. Ja, er wurde seit geraumer Zeit nicht mehr gesehen. „Glauben schaffen ohne Pfaffen“ stand irgendwo irgendwann an einer Mauer. Ebenso flüchtig aufgebracht wie die Farben an der Wand des Bildes und doch so wahr. Leer und ruinös wie dieses Bild ist seine Hinterlassenschaft. Marode. Feuchte hat sich der Wandfarbe bemächtigt und lässt das verdeckte Talmi erscheinen. -> 2/2

Heiko Stadler / 04.05.2021

Das “Entleben” wird schon seit sehr langer Zeit praktiziert, allerdings in der Vergangenheit nur beim Schlachtvieh. Neu ist nur, dass es jetzt auch dem Untertan (keineswegs aber bei den Herrschern) verordnet wird. Kennzeichen des Entlebens sind Massenmenschhaltung in kleinen Wohnkäfigen, Auslauf nur zum Arbeiten, Einschränkung der Fortpflanzung des jungen Nutzviehs (keine Partys, keine Disko, keine Volksfeste ) und natürlich das Tragen der Sauerstoffbremse, um so den Stoffwechsel zu minimieren und damit die Massenhaltung ökonomisch zu optimieren. Um bei der Massenmensch- und Tierhaltung die gefürchteten Seuchen wie Vogel-, Schweine- oder Menschengrippe zu vermeiden, wird vom Tierarzt des zuständigen Veterinäramtes RKI die Massenimpfung verordnet.

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