Ja, die Schüler mit den linken Vibrations wollen wie Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot, Erich H., Maduro oder auch die RAF nur das Gute, schießen in ihrem edlen Bestreben aber etwas über das Ziel hinaus, was aber nicht mit ihrer charakterlichen Neigung zum Totalitarismus sondern nur mit ihren unschuldigen, blütenweißen Idealen zu tun hat. Natürlich. Die armen bedauerlichen, postraumatisch geschädigten Kinderchen. Sie können nichts für ihren Radikalismus, weil sie im Kern die Opfer der ungerechten Verhältnisse bzw. der bösen Gesellschaft sind. Kennt man schließlich seit 51 Jahren.
Die Serie von 2008 ist keineswegs der Ursprung dieser Autoritätsgeschichte. Der Ursprung ist das “Milgram-Experiment” (des Psychologen Stanley Milgram, 1961 in New Haven). Er bewies das es keine Rolle spielt, ob ein autoritäres System links oder rechts ist, es hat immer gehorsame Anhänger.
An der filmischen Vorlage hat mir sehr gut gefallen, wie deutlich die Hilflosigkeit des Individuums gegenüber eines um sich greifenden Kollektivismus dargestellt wurde. Anfängliche Erfoge in puncto Solidarität wurden rasch durch die Verselbstständigung eines Unterdrückungsapparates überschattet. Ihrer Beschreibung nach scheitert die Neuverfilmung schon daran einfachste Themen wiederzugeben. Sehr schade, denn gerade jetzt wo das Gruppendecken immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist “Die Welle” brandaktuell.
@Martin Landner Den Agitprop gab es schon bei der 2. Staffel von Berlin Station. Nathalie Wörner als AFD-Spitzenkandidatin, einfach nur zum Fremdschämen.
Leider verfällt nicht nur Netflix der Bedienung des linken Mainstreams, auch die Amazon Prime Serie “Jack Ryan” kehrt in der zweiten Staffel die Fakten um. Es geht um Venezuela, das von einem rechtsfaschistischen Präsidenten regiert wird, der scheinbar Waffenhandel mit den Russen betreibt. Hoffnungsfigur der Opposition ist - wie kann es anders sein - eine junge Sozialistin, die von den Massen bejubelt wird. Dass wie bereits in der ersten Staffel in der CIA-Zentrale dort beschäftigte Frauen mit Kopftuch herumlaufen, um kulturelle Vielfalt zu zeigen - geschenkt. Aber ich glaube, Tom Clancy, der Schöpfer von Jack Ryan, dreht sich gerade im Grabe um.
So wie es der Autor beschrieben hat, benutzt dieses neue Format genau die Mechanismen, gegen die es angeblich vorgehen will. Man fragt sich da, wo die Länderkultusminister bleiben, wo bleibt der Verfassungsschutz, wenn im Kampf gegen rechts ein mißliebiger Politiker vergiftet wird? Sind das die Späne, die beim gegen rechts Hobeln einfach unvermeidbar sind,- eben alternativlos.? Heiligt der Zweck doch die Mittel? Aber ich habe ja ganz vergessen, daß die eine offizielle Denunziations hotline aufgemacht haben. Man sollte in dieser Sache da mal anrufen, aber vielleicht ist das doch keine so gute Idee. Es könnte nämlich sein, daß unter neuer Führung mit neuen Richtlinien nichts getan wird, dafür der Anrufer auf eine Beobachtungsliste gesetzt wird!
Alle Räder stehen still, wenn der Konsument es will. Netflix will Geld verdienen, und solange es mit diesem grobschlächtigen Mist Geld verdienen kann, wird weiter produziert. Es sind immer die Konsumenten (und Wähler…), die alles Schalten und Walten zu verantworten haben. Sie wollen den Mist, also bekommen sie den Mist. Die Minderheit der denkenden Menschen ist immer auf verlorenem Posten.
Ohne Kenntnis von “Mein Kampf” ist eine Definition des “Nazi” gar nicht möglich. Hitler wollte die homogene Volksgemeinschaft, wobei er Österreich-Ungarn als kraftloses, zukunftsloses Volksgemisch, als Antipode seiner Vorstellungen, hinstellte. “Die Juden” wurden als Katalysatoren des gesellsch. Zerfalls benannt. Die Rahmenbedingungen waren völlig andere als heute. Der WK I. hatte die europ. Kultur alter Prägung vernichtet. Weil der Krieg 10 Millionen junger Männer ver-nichtete, sowie 20 Millionen Versehrte erzeugte. Mit allen Wirkungen auf späteren Ehen, Familien, deren Kinder. Es ist intellektuell unredlich eine Identität von NSDAP und AfD herzustellen. Es ist schon dadurch unsinnig, dass die AfD weder eine militärisch organsierte “SS” noch eine breite “SA” aufzustellen in der Lage wäre. Geschweige eine Millionen umfassende “DAF” (Arbeitsfront”) oder eine “NSB” (Bauernschaft). Damals waren dort kriegserfahrene Soldaten und Offiziere. Solche Menschentypen gibt es heute nicht mehr. Hätte die AfD ein Programm ‘Mein Kampf’. könnte man Methoden und Ziele vergleichen. So aber herrscht ein Sammelsurium von ggs. Schmähungen vor, die keine Systemänderung erkennen lassen. Außer der Angst vor dem Machtverlust an die politische Konkurrenz. Niemand behauptet heute ersthaft, dass die Demokratie (wie damals) untauglich zur Krisenbewältigung sei. Das ist die konkrete Bruchlinie zum Nazismus.
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