Schon die Verfilmung von 1981 hatte den Schwachpunkt, dass sich die Auseinandersetzung über die Entstehung kollektivistischer und totalitärer Bewegungen letztlich nur auf das Dritte Reich beschränkte und keine wirklichen Bezüge zu ähnlichen Systemen in Vergangenheit und Gegenwart herstellte. Der Film beginnt mit Bildern des Grauens aus den KZ und endet mit denen von HJ und Filmaufnahmen Adolf Hitlers während einer Rede. Ein eindrücklicher Anfang und ein ebensolches Ende bleiben in Erinnerung.Ein Mittel , dass ist sowohl in Film- als auch Musikbranche bekannt ist.So erging es mir vor 30 Jahren und ich dürfte dabei wahrscheinliche keine Ausnahme darstellen. Mit den Mechanismen habe ich mich dann in der Zwischenzeit eingehender auseinandergesetzt, bis sich die die notwendigen Querverbindungen z.B zu Stalin, Mao etc. erschlossen haben und auch was die Aussage eines Journalisten und Poptheoretikers, Jens Balzer , der 2019 im Radio zum Hass gegen Rechts aufgerufen hat : »Wir müssen wieder hassen lernen – und zwar richtig.« Dieser korrekte Hass sei »kein Affekt, kein blosses Feindschaftsgefühl und kein Zerstörungswunsch«, sondern »leidenschaftliche Gegenwehr« und »kompromisslose Entschiedenheit«. , neben einer Nähe zur lingua tertii imperii, mit der Entstehung totalitärer Bewegungen zu tun haben könnte.
Max ZIMMER: Wirklich erst siebzehn? Klare Sicht auf die Manipulation, klarer Stil, richtig gut. @Anders Dairi: «Aber wer, um Gottes Willen, schaut sich eine von Deutschen für Deutsche produzierte Serie an?» Wohl wahr. Schlimmer geht’s echt fast nimmer. @Chris Groll: Danke für die Info über den Einfluss der Obamas auf Netflix- und damit auf die Jugend der Welt. Es ist zum K… @Ulrike Rotter: Wunderbar skizziert! Aber nicht nur die Jugend ist hoffnungslos (Ausnahmen – s.o. – bestätigen die Regel!) indoktriniert. Als nicht mehr junge Frau mit einem überwiegend nicht mehr jungen Bekanntenkreis werde ich wegen meiner nüchternen Sicht auf Fakten und meine konservativ-toleranten Standards seit längerem dem „braunen Umfeld der AfD“ zugeordnet, von wo nur „fake news“ verbreitet werden. Die rot-grüne = faschistisch-braune Soße kleistert alles zu.
Für mich war in der Serie ein Entstehen einer erweiterten Version von Extinction Rellion zu sehen. Zumindest kann man sich vorstellen das es in der echten Organisation vergleichbar zugeht. Der NfD - Kanidat in der Serie wurde aber unter Drogen gesetzt, vermutlich KO-Tropfen und nicht vergiftet, denn er wachte ja später wieder auf. Was aber die Tat nicht unbedingt besser macht. Insgesamt war die Serie nur sehr lose an den Roman und Film verknüpft, so das die Erwartungen beim Seher höher sein dürften als man dann zu sehen bekommt. Für mich war es keine schlechte Serie, aber mit einem bedenklichen Unterton, zumal den Hauptpersonen keine großen Konsequenzen gedroht haben für ihr Handeln, im Gegenteil ihre Schulkollegen sie sogar noch aufmunderten weiter zu machen. Zu guter Letzt sei gesagt, es kommt noch eine 2te Staffel der Serie, diese ist bereits bestellt.
Bei Netflix und Amazon gibt es immer mehr politische Haltung a la Regierungsfernsehen. Das wird regierungsamtlich zwangsweise beigemischt. Das pack ich nicht an.
Das Buch “DieWelle” ist die Handlungsanweisung für FfF geworden ! Man kann eine Warnung “Vor ” auch zur Anleitung “Zum” benutzen !
Lieber W. von Fichtenberg, grossen Dank fuer Ihre aufschlussreichen Erlaeuterungen zum Faschismusbegriff. Mir hilft dies, nachdem ich vor einiger Zeit mit dem m.E. ziemlich schwammigen und nichtssagenden F.begriff von Umberto Ecco konfrontiert wurde.
@Max Schmidt: zu “Den Agitprop gab es schon bei der 2. Staffel von Berlin Station. Nathalie Wörner als AFD-Spitzenkandidatin, einfach nur zum Fremdschämen.” - ehrlich jetzt? Die Lebensgefährtin von Heiko Maas spielte Propaganda gegen die politische Opposition? Das wird ja immer toller.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir das Buch 2003 oder 2004 im Deutschunterricht behandelt haben. Ich geriet dabei in eine hitzige Diskussion mit einigen Mitschülern und unserem Lehrer die uni sono behaupteten, eine Manipulation der Massen wie zu Zeiten des NS-Regimes wären heute aufgrund der Massenmedien, inbesondere des Internets nicht mehr möglich. Ich habe dem entgegen gehalten, dass gerade durch die Massenmedien die Manipulation der Menschen noch viel einfacher wäre. Rückblickend betrachtet muss ich feststellen, dass ich Recht hatte und das in einem Ausmaß, das ich mir damals nicht hätte träumen lassen. Wenn ich sehe wie bedingungslos und teilweise fast schon fanatisch sich Schüler ohne irgendetwas zu hinterfragen mit Fridays for Future identifizieren und dabei sinnentleerte Parolen nachplappern, dann frage mich ob “Die Welle” heute überhaupt noch auf dem Lehrplan steht oder einfach nur die Warnung darin nicht verstanden wird.
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