Ach, liebe Vera, ich darf doch Vera sagen? Vor 30 Jahren staden die Leipziger für die richtige Sache. Heute für die “falsche”. Sie, die “Ossis”, werden heute ein zweites Mal verunglimpft, als “Dunkeldeutsche”. Vor 30 Jahren waren sie “wehleidig”, haben nicht die erforderliche Einsicht in die Notwendigkeit gezeigt in Anbetracht des existenzbedrohenden Systemumbaus. Und auf der anderen Seite die “Wessis”. Satt, selbstgefällig, gedanklich träge und in der mehrheitlich staatstragend. Immer mit dem erhobenen Finger drauf. Die Frayday for Future -Kinder sind doch die Systemträgerkinder des Westens, oder? Würde ein brandenburgisches Kind in die Lausitz fahren, um Demos wie in Hambacher Forst zu veranstalten? Wohl kaum. Die Polen in Schlesien werden es auch nicht tun. Ich weiß, wovon ich rede, ich kenne das Land. Die BRD, von damals und heute BRD-West, ist schon ein seltsames, soziales Biotop. In Europa wohl einmalig.
Die SED-PDS-Linke = das linkspopulistische Pack! Und Herr Gysi nur zum Kotzen!
Wenn ich 1989 Leipziger gewesen wäre, hätte ich sicherlich an den Demonstrationen teilgenommen. Zu der Festveranstaltung mit Gysi als Redner würde ich auch gehen - mit Trillerpfeife. Ich würde ganz sicher ein paar Freunde finden, die auch trillern können.
Im Oktober ‘89 standen viele Sprüche/Parolen an der Häuserwänden in Leipzig, aber nur eins von denen bestand aus einem Wort und das hiess - Gystasi.
Mein Gott, was erwarten wir denn alle von einem - Entschuldigung - Schei..staat, in dem ein Bushido einen Bambi bekommt, ein unfähiges Etwas wie die Merkel 14 Jahre lang schalten und walten, sprich: das Land ruinieren kann, so wie ihr der kranke Sinn steht? Wo ein Molotowcocktailschmeisser Außenminister werden kann und wo man sich für die Freilassung eines Herrn Yücel, für den es nichts schöneres gibt, als selbigem Staat beim Verrecken zuzusehen, den Allerwertesten aufreisst?
Liebe Frau Lengsfeld, das ist tatsächlich eine Verspottung aller, die für Freiheit und Demokratie mutig demonstriert haben. Ich Frage mich, ob die Verantwortlichen der Philharmonie Leipzig aus politischer Unbemitteltheit oder aus Vorsatz so handeln und neige zu Vorsatz als Motiv. Die LVZ hat ja ihren mangelnden Mut und ihre “Haltung” schon 1988/89 dokumentiert. Es hat sich dort wenig geändert. Ich habe diese Zeitung wegen des Lokalteis mit einigen guten Reportern abboniert. Der Rest dieser SPD-nahen Zeitung ist so offensichtlich einseitig, dass es langweilt ihn zu lesen -> ab ins Altpapier. Ich finde es schade, erleben zu müssen, wie sich die Zeiten wieder hin zum Totalitären und zur Staatsgläubigkeit ändern. Ihnen und Achgut herzlichen Dank für Ihr Engagement für die Freiheit
Ich denke, wenn der Gisy sich wirklich zu diesem Auftritt erdreisten sollte, dann können das nur die Leipziger verhindern, wenn ihr Freiheitswille von damal noch lebt. Ein Hinweis noch an die Besserwisser: Einfach mal Leipziger Philharmonie eingeben. Da findet man sie sogar mit einem FACEBOOK-Profil. Da kann man auch den Originalbeitrag von “Tychis Einblick” nebst entsprechenden Lesermeinungen finden. Die Leitung dieses Vereins hat wohl damal mehr auf Seiten der SED gestanden als auf Seiten der Bürgerrechtlicher und will nun mit ihrem lieben Genossen Gregor Gysi voll Wehmut der untergegangenen DDR gedenken.
@Paul G. Weber Ich widerspreche: Herr Weber, ihr Beitrag ist undifferenziert. Die Bevölkerung, dass sind Millionen verschiedene Individuen, mit verschiedenen Biographien, Erfahrungen und Wünschen. Natürlich wollten viele Reisefreiheit. Aber das, was 1989 geschah, darauf zu reduzieren, ist, ich drücke es freundlich aus, etwas schlicht. Ein Großteil der ehemaligen DDR- Bürger wollte vor allem nicht mehr politisch gegängelt werden, wollte frei seine Meinung äußern, wollte sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen, seine Talente und Fähigkeiten selbstständig, im Sinne des Wortes, im Beruf einbringen und ja, Geld, DM verdienen. Wir sind dankbar für das, was die Bürger der alten Bundesländer an finanziellen Aufwendungen für den Solidaritätsbeitrag gebracht haben. Sie wissen es vielleicht nicht, aber auch im Osten wurde der Solidaritätsbeitrag gezahlt. Aber es floß auch vor der Wende, durch den Billigverkauf ostdeutscher Arbeitskraft, durch billige Waren, Geld in den Westen, was dort gern genommen und nicht hinterfragt wurde. Gysi: Man muß jeden Menschen einen politischen Lernprozeß zugestehen. Jugend ist leicht zu manipulieren; man sieht es heute wieder. Gysi ist nicht mein Freund, aber ich meine, er ist heute ein Demokrat. Ihn als Festredner einzuladen ist aber sicher ungeschickt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.