“Die Rentenausgaben wurden 2019 systemwidrig mit etwa 100 Milliarden Steuermitteln bezuschusst, ...” Systemwidrig? Systemwidrig sind die vielen versicherungsfremden Leistungen, die der Rentenversicherung durch politische Entscheide aufgezwungen wurden. (Versicherungsfremde Leistungen = Leidtungen, die die Rentenkasse erbringen muss, wofür sie nie Beiträge erhalten hat.) Trotz der 100 Mrd. aus Steuermitteln ist die Rentenkasse (gemessen an den versicherungsfremden Leistungen) immer noch mit 20 Mrd. Euro pro Jahr unterfinanziert. Das zeigt zweierlei: Einmal den politischen Raub an der Rentenkasse; und zweitens ist dies der Grund, warum die deutschen Rentner im internationalen Vergleich gemessen an ihren Beiträgen so wenig Rent bekommen.
Teil 2 Neue Ansprüche an die RV nur wie einbezahlt. Wer wg. hochqualifizierter, länger dauernder Ausbildung erst später in die RV eintritt, kann sicher aufgrund seines – wg. der qual. Ausbildung – höheren Gehalts, dann Zusatzbeiträge leisten und sich Beitragszeit „kaufen“. Soweit zur Rente! Zur GKV sei erwähnt, dass diese in den letzten Jahren (natürlich nur die gut gewirtschaftet haben) ein Mrd.-Polster aufgebaut haben – für schlechtere Zeiten (wie jetzt). Aber auch hier gilt, dass der kleine Mann als Zwangsversicherter zahlen muss für Sozialleistungen, die eigentlich wiederum von Allen zu tragen wären. Die Privat-Versicherten (u. A. gleiche Berufsgruppen wie oben) haben sich hier auch aus der Solidargemeinschaft verabschiedet. Der Staat verpflichtet die GKV jeden aufzunehmen (egal ob arbeitslos, Flüchtling oder wer auch immer – grundsätzlich ok) und deckt mit seinen Zuschüssen / pauschalen Beiträgen aber die entsprechenden Kosten nicht annähernd. Da gäbe es noch viel zu verbessern – bevor man auf die Rentner die Schuld schiebt. HWM
Wenn ich bei den Kosten der Sozialsysteme immer den Vorwurf höre, dass die Rentner zu „teuer“ sind, kommt mir regelmäßig die Galle hoch. Ja, ich selbst bin Rentner, nach 46,5 Jahren durchgehender Einzahlung in die RentenVERSICHERUNG. Meine ausreichende Rente hat sicher damit zu tun, dass ich über viele Jahre die Höchstbeiträge einbezahlt habe. Das verwerfliche an den Vorwürfen ist, dass man Renten (aus einer selbst bezahlten Versicherung) und andere Sozialleistungen in eine Topf wirft. Selbst wenn ein Beitragszahler über 45 Jahre jeweils die Höchstbeiträge bezahlt hat, wird er aktuell nicht in der Lage sein, eine Monatsrente von 3.000 € zu erhalten. Da stellen sich nun die Fragen, wie viele Beamte (von Abgeordneten und Regierungsmitgliedern ganz zu schweigen) haben deutlich höhere Versorgungsansprüche – ohne dass hier auch eine Einzahlungsdauer von 45 (+x) Jahren auch nur annäherungsweise erreicht wird. Warum ist in Österreich die Durchschnittsrente deutlich höher? Kommen Sie mir bitte nicht mit den Staatszuschüssen zur Rentenkasse! Diese haben seit 1957 (Umstellung auf umlagefinanzierte Rente) noch nie die Beträge abgedeckt (guckst du guggle „Teufeltabelle), die die Solidargemeinschaft der Rentenversicherten trägt, für politisch gewollte Sozialleistungen, die eigentlich vollständig von allen Bürgen und daher aus Steuermitteln zu bestreiten sind. Ich bin sofort für einen späteren Renteneintritt – der muss allerdings abhängig sein von den Einzahlungsjahren. Auch eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze ist denkbar – selbst mit einer Deckelung der Höchstrente. Dann muss sichergestellt werden, dass alle / jeder einzahlt. Das Argument, dass Beamte dann auch aus der Rentenkasse versorgt werden ist richtig. Nur ihre Rentenansprüche sind dann mit denen „normaler“ Rentner vergleichbar. Klar ist, die bisher erworbenen „Versorgungsansprüche“ Beamter werden eingefroren (garantiert – und auch künftig vom Staat außerhalb der RV bezahlt). - Teil 2 folgt
Da fehlen noch ein paar staatliche Ausgabeposten. Offenbar ist endlos Geld für “Klimaschutz” vorhanden, für Tuntenstudien und ähnlichen sinnfreien Luxus. In anderen EU-Ländern gehen die Leute 15 Jahre früher in den Ruhestand als in Deutschland, wie finanzieren die das denn, oder besser, wer finanziert das? Wie im Artikel angedeutet, geht ein wachsender Teil der Transferleistungen an “Migranten der letzten fünf Jahre”, die als Gruppe mangels Qualifikation (und aus kulturellen Gründen) nicht zur Wertschöpfung beitragen. Daher würde die “sinnvolle Alternative” lediglich weitere Mittel zur Finanzierung mediterraner Schulden und der Rettung weiterer junger Füchtlingsmädchen (mit Bart) generieren. Nur wenn das Geld wirklich knapp wird, kann sich etwas ändern. Solange die Leute glauben, das Geld für all die bunte Vielfalt und die Weltrettung wachse auf den Bäumen, wird es keine Renaissance der Eigenverantwortung geben, und auch keinen wirklichen Protest gegen die Flutung des Landes mit “Männern”.
Viele Politiker, Journokraten und staatsfinanzierte Polit-Aktivisten z.B. im kulturschaffenden Bereich und an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten, halten die Gesamtheit der Steuerzahler für eine eierlegende Wollmilchsau. Wenn man mehr Geld braucht, erhöht man die Steuern und Abgaben, so einfach ist das. Ob diese Leistungen dann noch von 40 oder nur von 20 Millionen Arbeitnehmern und -gebern erbracht werden, ist egal , meinen die, die selbst von Alimenten leben und die Wirtschaft für unerschöpflich halten. Und wenn es nicht mehr möglich ist, die Wirtschaft wg. Corona an die Wand zu fahren, schaltet man sie so leicht wieder ein wie eine Lampe, die man vor wenigen Tagen vom Strom genommen hat. Diese Überzeugung geht unmissverständlich aus dem hervor, was Stephan Kohn und die 10 “renitenten” Wissenschaftler der Öffentlichkeit mitgeteilt haben. Nur deshalb konnte die Corona-Debatte in Politikerkreisen geführt werden, ohne ihre wirtschaftlichen (und einige medizinischen) Folgen überhaupt zu erwähnen. Wie immer der “Fall” Stephan Kohn ausgeht, selbst, wenn er auf die Länge straflos davonkommt, werden die, die ihn als böswilligen Verräter von Staatsgeheimnissen sehen, nicht dahinterkommen, dass hinter der skandalisierten Veröffentlichung ihre eigene ökonomische Inkompetenz steht. Sie haben äußerst vereinfachende Texte über Wirtschaft-und-so gelesen, vielleicht auch nur Internet-Seiten gegen den Kapitalismus, na, und das reicht doch!
Wenn der Staat noch mehr Fiat-Geld als schon bisher geschehen, den Not leidenden Unternehmen zur Verfügung stellt, kann eine Inflation nur die logische Folge sein. Für den Normalbürger heißt also die Devise : vorbereitet sein. Soweit wie möglich sollte vorhandenes Bargeld in Sachwerte verwandelt werden, seien es Immobilien, Kunstgegenstände oder Edelmetalle. Sollte wider Erwarten der GAU nicht eintreten, behält das Erworbene auf jeden Fall seinen Sachwert und kann jederzeit in Bargeld zurück verwandelt werden.
Der Autor hat leider vergessen einen wichtigen Sammelposten zu erwähnen. Deutschland war schon vor Corona, an diverse EU-Hilfe/Banken-/-Rettungsaktionen beteiligt, die nach dem Finanzcrash 2008 zustande gekommen waren. Diese liegen bei ca. 6.500 Mrd. Euro Neuverschuldung auf EU-Ebene (Taget2, Rettungsaktionen, Anleihekäufe, QE, usw.) Deutschland. Deutschland trägt ca. 27% davon also 1.755 Mrd. Euro. Dann kommen noch die einheimische Investitionen in der Commerzbank, HSH-Nordbank, Hypo-Realestate, usw., die noch abzuschreiben wären.
Guter Artikel. Aber eine Bitte hätte ich generell an alle Autoren hier: Benutzen Sie bitte nicht das Adjektiv “sozialschwach”, wenn Sie “finanziell benachteiligt” oder schlicht “arm” meinen. Denn soziale Schwäche hat mit dem Einkommen/Vermögen nichts zu tun. Es ist eine Charakterfrage. Ich könnte hier Namen von sehr reichen Menschen aufzählen mit denen niemand den Begriff “sozial” in Verbindung bringen würde. Gleichzeitig waren meine Großeltern die warmherzigsten Menschen, die ich mir vorstellen konnte, und die waren alles andere als reich. Mit der Bezeichnung “sozialschwach” wird vielen Menschen Unrecht getan.
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