Gunter Weißgerber / 29.10.2021 / 14:00 / Foto: Christopher Michel / 66 / Seite ausdrucken

Die Holozän-Leugner auf hoher See

Die Weltklimaretter wollen eine hypothetische künftige Katastrophe verhindern, indem sie über Jahrtausende gewachsene reale Existenzgrundlagen aufs Spiel setzen. Und wenn sie sich irren? Gibt es einen Plan B?

Die Weltklimaretter wollen eine hypothetische künftige Katastrophe verhindern, indem sie über Jahrtausende gewachsene wirtschaftliche, soziale und mobile Existenzgrundlagen der Weltbevölkerung gegen eine ökoreligiöse Kombination von Lebens-, Denk-, Ernährungs-, Bedürfnis- und Mobilitätsvorschriften in Verbindung mit alleiniger Nutzung der unzuverlässigen Sonnen- und Windenergien austauschen wollen.
„Tausche die Gegenwart gegen die Zukunft“ – so der grüne Anspruch in Manier der Klassiker des Marxismus-Leninismus (siehe auch „Die Sechste und die Siebente Internationale“).

Vorreiter und zugleich erstes Opfer dieses nach Lenins Zivilisationszertrümmerung und Maos großen Sprüngen historisch einmaligem und ebenso unwägbarem Ökosozialexperiments soll die größte Bundesrepublik Deutschland dieser Welt sein. Europäische Union und der Rest der Welt haben diesem großdeutschen Führungsanspruch zu folgen – koste es, was es wolle, und sei der Preis ein neuerlicher Zivilisationszusammenbruch. Der Erde geht es, hört man auf die grünen Päpste, ohne die Menschheit und deren Kinder bekanntlich viel besser. Die einzigen Risiken drohen – der grünen Welterklärung zufolge – nur durch die Langsamkeit menschlichen Handelns im Kampf gegen den Untergang der Menschheit. Eine Nummer bescheidener wird das nicht abgehandelt.

Das Holozän ist die seit mehr als 11 000 Jahren andauernde warmzeitliche Epoche des Eiszeitalters, der die letzte Kaltzeit (Würm- oder Weichselkaltzeit) voranging. Es umfasst damit auch die Klimaänderungen der letzten 1000 Jahre und das Klima im 20. Jahrhundert. Weder haben die „Klimaretter“ Milliarden Jahre erdgeschichtlicher Entwicklungen im Blick, noch die Entwicklung von Wissenschaft und Technik in den kommenden Jahrzehnten.

Darum geht es mir jedoch jetzt nicht. Mein Blick geht in Richtung großer Unwägbarkeiten. Wer soll in einem fernen schöneren Klima leben, wenn es vorher Rebellion, blutige Revolution (die Friedliche und die Samtene Revolution von 1989 werden Ausnahmen bleiben), den Untergang von Staaten und deren Wirtschaftskreisläufen gab? Der Erde ist es vollkommen egal, ob sie Fauna, Flora und Atmosphäre besitzt. Um die Sonne kreisen funktioniert immer, jedenfalls solange es Sonne und Planeten gibt. Die Grünen entscheiden das nicht.

Was für die Klimahüpfer, die, wenn überhaupt, vernünftigerweise vor allem in China springen sollten, ein einziger Spaziergang ins verheißene Glück ist, könnte im Fall des Misslingens der ökologischen Transformation ein Weg in eine weltweite Katastrophe werden. Gegen die existenziellen Interessen von Bevölkerungen ist auf Dauer nicht gut regieren. Aber auch darum geht es mir jetzt nicht.

Wenn die Dritte Welt für das richtige Ziel leidet...

Mich interessiert die Frage nach dem Plan B der Weltenretter? Die wollen „Hopp oder Topp!“ – und was ist, wenn statt Hopp apokalyptischer Topp dabei herauskommt? Müssen dann Militär und Waffen alles zusammenhalten? Benötigen wir alle tatsächlich keinen Plan B für die Erhaltung der Grundlagen unserer Lebensfähigkeit im Falle des Nichtgelingens grüner Weltbeherrschungsträume?

Nehmen wir das Beispiel der Bundesrepublik Deutschland. Der Energiebedarf für die Stromerzeugung lag 2020 bei 488 Terawattstunden (TWh). Der Bedarf für die Mobilität der Menschen und der Wirtschaft lag bei 51,9 Millionen Tonnen Kraftstoff (Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. FNR). Zum Strom-Mix trugen 2020 Windkraft, Sonne, Biomasse, Wasserkraft zu 50,4 Prozent mit 246 TWh bei, darunter Wind mit 27 Prozent/132 TWh und Sonne mit 10,4 Prozent/51 TWh. Der Anteil fossiler und atomarer Energieträger lag bei 48,7 Prozent/242 TWh (Braunkohle 16,8 Prozent/82 TWh; Kernenergie 12,5 Prozent/61 TWh; Erdgas 12,1 Prozent/59 TWh; Steinkohle 7,3 Prozent/36 TWh (Quelle: Fraunhofer ISE 2021). Wille der grünen Weltenlenker ist es, 2022 aus der Kernenergie auszusteigen und ab 2030 auf die Braunkohle als Energieträger zu verzichten. Was die Substitution von 29,3 Prozent/143 TWh fossiler und kernenergetischer Energieträger durch Sonne und Wind bedeuten würde.

Hinzu kommt der grüne Wunsch, Mobilität, wenn überhaupt (!), nur noch auf Elektrobasis zuzulassen. Das wiederum ließe den Elektroenergiebedarf beispielsweise des Jahres 2020 in Höhe von 488 TWh bei angenommenen 45 Millionen Fahrzeugen um einen weiteren erheblichen Bedarf von rund 90 TWh steigen (Quelle: „Kurzinformation Elektromobilität bzgl. Strom- und Ressourcenbedarf/Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), auf mindestens 579 TWh. Die zusätzlichen 90 TWh für die E-Mobilität übersteigen die gegenwärtige Strombereitstellung mittels Braunkohle um 8 TWh. Nicht eingerechnet ist hierbei der Energie- und Materialaufwand für das nötige Ladestellennetz und für die notwendigen Autobatterien, zu deren Produktion Rohstoffe wie Lithium, Nickel, Kobalt, Graphit und Mangan nötig sind, deren Abbau in Ländern wie Chile oder dem Kongo teilweise für erhebliche Umweltschäden und schlimmste Kinderarbeit sorgt. Aber das ist den grünen Möchtegern-Weltherrschern aus der Ersten Welt egal, wenn die Dritte Welt nur für das richtige Ziel leidet. Nichts Neues vom inzwischen multikulturell gegenderten Herrenmenschen.

Mit der E-Mobilität werden die Deutschen wieder eingesperrt

An Deutschlands Grenzen ist noch lange nicht Schluss mit lustig. Ein europa- oder weltweites Ladestellennetz liegt in der Zukunft von 1001 Nacht. Das ist für die grünen Weltretter nicht nur kein Problem, das ist sogar gewünscht! Individual- und Wirtschaftsverkehr samt Erzielung eines großen Bruttosozialprodukts sind des Teufels. Im Mittelalter waren die meisten Menschen an ihre Scholle, an den Grundherrn gebunden. Wem die Flucht in eine Stadt gelang, der konnte erst „nach einem Jahr und einem Tag“ vom Herrn nicht mehr belangt werden. So entstand der populäre Satz „Stadtluft macht frei!“, was nicht mehr oder weniger bedeutete: „Mobilität macht frei!“ Die grünen Weltenretter wollen die Menschen immobil und damit unfrei machen.

Die grüne Behauptung lautet, Sonne und Wind sichern den gesamten Energiebedarf.
Sonne und Wind? Die doch nur zur Verfügung stehen, wenn sie scheinen oder wehen, oder? Damit bedarf es riesiger Speicherkapazitäten weltweit, deren Herstellung ohne großen Materialeinsatz und mit noch mehr Energie nicht denkbar ist. Potjemkin lässt grüßen.

Die Weltenretter jonglieren mit ungedeckten Schecks. Weder sind Geduld und Duldsamkeit der Menschen noch die Versorgungssicherheit unter einer Alleinversorgung durch Sonne und Wind für Staat und Wirtschaft unbegrenzt gegeben. Für die Millionen Pendler, die täglich zu ihrer Arbeit fahren müssen, stellt die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 23.10.2021 fest, dass „Pendeln zum Luxusgut“ wird. Eine explosiv werdende Situation.

Um Kohle und Kernenergie abzulösen, müsste Deutschland mit Solarplatten völlig überdacht und mit Windrädern zugebaut werden – eine apokalyptische Vorstellung. Auf die Preisbildung in sämtlichen Bereichen von Gesellschaft und Wirtschaft hat das alles bereits jetzt sozialgefährliche Auswirkungen.

Turbulente Geschichte

Ich lenke deshalb den Blick auf plötzliche Verwerfungen mit unabsehbaren Langzeitfolgen in der Geschichte. Wobei die Vergleiche dergestalt hinken, dass die angeführten Regimes ihren Staat und ihre Gesellschaft nicht zielstrebig in den Untergang trieben. Bei denen waren Habgier, ökonomische und gesellschaftliche Inkompetenz gepaart mit Rücksichtslosigkeit, die den Untergang herbeiführten. Die grünen Weltretter von heute würgen Staaten und Gesellschaften zielstrebig ab. Die Ergebnisse könnten sich im Falle des Scheiterns dennoch ähneln.

Die Französische Revolution hatte eine Vorgeschichte, die aus heutiger Sicht in die Blutorgie der Jakobiner münden musste. Weil die französische Monarchie keinen Plan B hatte. Es kam, wie es kommen musste. Die französische Ständegesellschaft war weder willens noch in der Lage, dem dritten Stand und zahlenmäßig größten Bevölkerungsteil Rechte und wirtschaftlich-soziale Teilhabemöglichkeiten einzuräumen. Die Leidensfähigkeit der einfachen Bevölkerung wurde dramatisch überdehnt, Signale übersehen, die Rebellion nahm ihren provozierten Lauf. Das alte, absolute Frankreich ging unter großem Blutvergießen unter. Die Geburtswehen des modernen Frankreich dauerten sehr lange und waren von viel hohen Aufs und viel tiefen Abs begleitet.

Der erste Weltkrieg gilt für viele Historiker als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. „Damals wurde gewissermaßen die Büchse der Pandora geöffnet, und daraus kroch ein Unheil, das Gift für die ganze Geschichte des 20. Jahrhunderts sein sollte.“ (Rainer Schmidt 2014 „Der Erste Weltkrieg als Urkatastrophe“).

Schmidt führt unter anderem die Vernichtungswaffen, die Massenagitation und den Versailler Vertrag mit dem daraus entstehenden grassierenden Bazillus des Faschismus und des Totalitarismus als Sprengsatz für den zweiten Weltkrieg an. Sein Geheimnis bleibt dabei, weshalb er die Totalitarismen Kommunismus und Nationalsozialismus nicht mit dem korrekten Namen bezeichnete. Ungeachtet dieser aus meiner Sicht keineswegs als Petitesse zu behandelnden Ungenauigkeit ist ihm völlig recht zu geben. Erster Weltkrieg, zigmillionenfaches Sterben, Gas- und Stellungskrieg, De-Zivilisierung in den Schützengräben, De-Moralisierung der Bevölkerungen, das Verschwinden der alten Ordnung mit dem Entstehen fragiler neuer Republiken und Staaten, Hyperinflation, Weltwirtschaftskrisen, Rachegelüste, Vernichtungskampf von Links- und Rechtsaußen gegen die Demokratie gerade in der Weimarer Republik, Schwäche und Versagen neuer demokratischer Institutionen, ungelöste Konflikte führten direkt in die noch größere Katastrophe des zweiten Weltkriegs und die nationalsozialistische Vernichtung von über sechs Millionen Menschen jüdischen Glaubens.

Christopher Clark spricht hinsichtlich der Auslösung des ersten Weltkriegs von Schlafwandlern, die sozusagen sehenden Auges die Katastrophe auslösten. Der Krieg wäre zu vermeiden gewesen, hätten sie auf die Signale geachtet. Stattdessen verhielten sich alle vermeintlich Unerschrockenen blind gegenüber den Gefahren. Die Blindheit der ersten beiden französischen Stände ist kein Alleinstellungsmerkmal. Europas blaublütige Herrscher und ihre Ratgeber waren mehr als einhundert Jahre später ebenso blind.

Ich gebe zu, ich skizziere diese überaus komplexen Zusammenhänge im Parforceritt. Katastrophen vermag man (im Nachhinein) gut zu erklären, mit Parforce, Unübersichtlichkeit, Nichtregelbarkeit, Gesetzlosigkeit, Gewalttätigkeit, Hysterie, Terror, Machtergreifungen, Unrechtsstaatlichkeit gehen sie in jedem Fall einher. Katastrophen sind immer auch Gelegenheiten für Jakobiner jeglicher politischen Färbung

Fragen an die Holozän-Leugner

Was ist, wenn es im Zuge der heutigen grünen Transformation zu großflächigen Blackouts kommt?

Was ist, wenn unsere Nachbarn an sich selbst denken und ihre Elektroenergie nicht mehr an die bekloppten Deutschen liefern, weil sie es nicht mehr können?

Was ist, wenn wir nicht einmal mehr genügend Notstromaggregate produzieren oder importieren und, falls das doch noch klappt, diese nicht mehr mit Diesel füttern können?

Was wird dann aus den Krankenhäusern, den Behörden wie Polizei, der Feuerwehr, der Bundeswehr und vielen sozialen Einrichtungen, der Wirtschaft und privaten Haushalten?

Was ist, wenn wir es mit Preisexplosionen zu tun bekommen, deren Urgewalt wir noch nie erlebt haben?

Was ist, wenn tatsächlich, wie politisch gewünscht, ganze Industrien verschwinden?

Was ist, wenn es zu einer deutschland- und europaweiten Armuts- und Gelbwestenbewegung kommt? Derzeit geht man von 30 Millionen Menschen in der EU aus, die im Winter ihre Wohnungen nicht ausreichend beheizen können.

Was ist, wenn die Zahl der Verlierer der grünen Transformation die Zahl der Gewinner deutlich übersteigt?

Was ist, wenn es zu einem noch nie dagewesenen Börsencrash infolge des in unvorstellbaren Mengen faktisch erfundenen Geldes kommt?

Was ist, wenn es zu Revolten infolge unlösbarer sozialer und Versorgungsproblemen kommt?

Was ist, wenn nur eine dieser Fragen verheerend beantwortet werden muss oder, noch schlimmer, wenn viele bzw. alle Antworten auf diese Fragen vernichtend ausfallen?

„Drohende Auslöschung der Mittelschicht“

Mit 50 Milliarden EUR jährlich beziffern die deutschen Grünen die notwendigen Kosten ihrer Transformation. Dabei sind weder die 50 Milliarden seriös, es wird viel teurer, noch spielen die Überschuldung Deutschlands, die aufkommende Inflation und die Verarmungsrisiken für die zur Immobilität verurteilten Bevölkerung eine Rolle.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie beziffert die in dem Zusammenhang erforderlichen Mehrinvestitionen auf der Basis der bisher beschlossenen Klima-Maßnahmen bis 2030 mit mindestens 860 Milliarden Euro – knapp 100 Milliarden pro Jahr (Quelle: Bild 23.10.2021).

Viktor Orban spricht diesbezüglich von der drohenden Auslöschung der Mittelschicht. Eine abwegige Sicht? Vorsicht! Wir sind längst auf diesem Weg.

Vom Staat ist dann keine Hilfe mehr zu erwarten. Die kommenden Berliner Koalitionäre sind Triebtäter und haben sich festgelegt: Sie gehen so forsch wie blind ins Risiko. Uns ziehen sie dabei mit hinein. Und das alles unter den Rahmenbedingungen des seit 2015 schrumpfenden Vertrauens der Bevölkerung in den demokratischen Staat und seine wankenden Institutionen? Es kann gefährlich werden.

Ich behaupte nicht, dass es in jedem Fall zu dramatischen Ereignissen kommen wird, doch auszuschließen sind künftige Unruhen ganz gewiss nicht. Die Wut wächst ständig und nicht nur linear. Katalytisch wirkende Ingredienzen sind dabei die spürbare Gleichgültigkeit der modernen Obrigkeit (siehe die Gleichgültigkeit der ersten beiden französischen Generalstände vor 1789) sowie deren Heuchelei in Bezug auf die von ihr gezeugte monströse Energiepreisspirale. Die Analogien zu den französischen Generalständen 1789 und den Schlafwandlern von 1914 fallen ins Auge. An den politisch gewollten Energiepreisen, die auf alles einwirken, was unsere materielle Existenz ausmacht, wird sich das Schicksal der grünen Transformation entscheiden.

Die grünkostümierten Zauberlehrlinge wollen das Leben der Menschheit steuern. Es wäre nicht der erste Großversuch, dessen Folgechaos durch einen strengen Zaubermeister beendet werden müsste. Welcher Volkstribun oder Diktator wird im Fall des Scheiterns dieser Transformation das Chaos beenden und mit welchen Mitteln?

Historisch einmalig in der gegenwärtigen Situation ist in jedem Fall der Wille von Regierungen, die eigenen Staaten abzuwürgen. Bisher ging es immer, wenn überhaupt, darum, andere Staaten klein zu kriegen oder zu vernichten. Doch jetzt haben wir es mit grünen Kamikazekriegern zu tun.

An einen Plan B denken unsere Erzieher in Berlin nicht. Sie fahren Richtung Wand und kennen nicht einmal deren Stärke und Widerstandsfähigkeit.

Eigentlich gibt es den Plan B, die Alternative zum gegenwärtigen Transformationskurs. Es ist die der Rückbesinnung auf die Tugenden der sozialen Marktwirtschaft: De-Reglementierung, offene Märkte, ungehinderter Wettbewerb um beste Ideen und Produkte, Privateigentum, Vertragsfreiheit, freie Preisbildung und sozialer Ausgleich. Unter diesen Bedingungen werden sich auch auf dem Gebiet des Umweltschutzes die besten Ideen und Produkte durchsetzen, und Deutschland bekäme die Chance, Innovationstreiber zu sein. Ohne Tabus wie Kernkraft- und Kohle-, Benzin- und Diesel- und sonstige technologischen Verbote. In einer funktionierenden sozialen Marktwirtschaft wird sich am Ende immer das beste Produkt durchsetzen.

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Leserpost

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Kostas Aslanidis / 29.10.2021

Die Klimahysterie ist vorallem in Deutschland nicht zu topen. Die drehen richtig durch und die Welt schuttelt sich vor lachen. Ein Pseudoproblem, nicht mal existent. Der Fussballspieler Berti Vogts hatte den Spitznamen, der Wadenbeisser. Er hatte die Aufgabe den gegnerischen Stuermer zu eliminieren. Mit allen Mitteln. So Verbissen agiert auch die Mehrheit. Dieses Land ist einfach Krank. Reale Probleme werden unter den Teppich gekehrt, die Pseudoprobleme aufgebauscht. Irre, Wansinn, Paranoia, Psychopathie, die steigerungsskala steigt taeglich. Und die halbe Welt weiss nicht mal wie ueberleben.

R. Fetthauer / 29.10.2021

Es ist doch kein Wettkampf der Ideen gewollt. Einerseits sind die ehemals führenden energietechnischen Wissenschaftszweige inländisch abgewickelt und zweitens begreifen die derzeit mit scheinbarem Rückenwind agierenden Zeitgeisterfahrer hochkomplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge erst gar nicht. Sie plappern einfach das Surrogat vermeintlich wissenschaftlicher Mehrheitsmeinung als Heilsbotschaft nach und denken in Wahrheit nur an die damit verbundenen eigenen Karrierechancen. Wohlwissend oder vielleicht auch nur ahnend, das dieser Weg persönlich Ihre einzige Chance mangels anderer Talente ist.

Dr. Jürgen Kunze / 29.10.2021

Der Zug ist längst abgefahren. Klima hin oder her. 8 Mrd. Menschen haben gar keine Chance so zu leben wie es die westliche Welt tut. Und bei 8 Mrd. soll ja noch nicht Schluss sein. Die Freiheit des Einzelnen wird künftig immer mehr eingeschränkt werden, und die Gängelung durch Vorschriften hat bereits ordentlich Fahrt aufgenommen. Langfristig, und ich meine wirklich langfristig mit sechsstelligen Jahreszahlen, wird es für diese Spezies höchstens bei einer Gesamtpopulation von ca. 100 Mio. möglich sein, diesen Planeten dauerhaft zu bevölkern. Zu glauben, dass sie als Ausweg ferne Planeten besiedeln könnte, ist abgrundtief einfältig. Politische Kräfte wie die Grünen haben sicherlich das richtige Gefühl, dass unsere Lebensgewohnheiten nicht zu dieser gigantischen Population passen, aber ihre Ideen bilden nicht die Lösung des Problems. - Ein Detail bei diesem energiepolitischen Umbau wird meistens gar nicht erwähnt: Sollte es tatsächlich zu einem tagelangen Blackout kommen, werden auch alle kühlungsbedürftigen Lebensmittel vernichtet werden müssen und dann gibt es wirklich Engpässe, die den heute Lebenden vollkommen fremd sind.

Thomas Brox / 29.10.2021

Sehr guter Artikel. ++ “Gleichgültigkeit der modernen Obrigkeit (siehe die Gleichgültigkeit der ersten beiden französischen Generalstände vor 1789) sowie deren Heuchelei in Bezug auf die von ihr gezeugte monströse Energiepreisspirale.” Der Autor legt den Finger in die Wunde. Bleiben wir bei den EU-Institutionen und Deutschland (sinngemäß gilt es auch für die Eurozone.) Die EU-Institutionen und der deutsche Obrigkeitsstaat hat Ähnlichkeit mit dem feudalistischen System des Ancien Regime. Die absolutistische (sozialistische) Staatsmacht entspricht -  etwas vereinfacht - den ersten beiden Generalständen (Klerus, Adel). Besonders krass trifft das auf die EU-Institutionen zu. Die Politkaste ist die obere Etage (entspricht König, Hochadel und hohem Klerus), ohne den darunter liegenden Apparat wäre sie macht- und hilflos. Es ist allerdings nicht nur Gleichgültigkeit, es geht um die Sicherung parasitärer Privilegien, um das Festhalten an staatlichen Futtertrögen, die von anderen gefüllt werden müssen - ähnlich wie 1789. ++ “Eigentlich gibt es den Plan B, die Alternative zum gegenwärtigen Transformationskurs. ... ” Niemals. Damit würde sich der Staatsapparat (inclusive Parteifunktionären) selbst in Frage stellen, und damit seine leistungslosen Privilegien gefährden. Es geht weiter in den grünen Sozialismus. Die EZB druckt das nötige Geld zur Erhaltung der Staatsmacht und zur Bestechung großer Teile der Gesellschaft. Die Inflation trifft sowieso nur die wehrlose Klasse der zahlenden Untertanen. ++ Die Menschheit wird nicht an der Lebensunfähigkeit bürokratischer Wohlfahrtsstaaten scheitern. Große, robuste Gesellschaften wie China, Russland, Indien, Brasilien, Nigeria, die großen islamischen Mächte, Ostasien (vielleicht eine restaurierte USA) werden dafür sorgen, dass es irgendwie weitergeht. Die Fackel des technischen Fortschritts wird nach Asien übergehen. Das Schicksal des kleinen debilen Europas ist unwichtig.

Michael Schweitzer / 29.10.2021

Herr Weißgerber,der totalitäre,grünifizierte,größenwahnsinnige, Dummdeutsche interessiert sich nicht für Zahlen. Er lebt von seiner Haltung und seinem Dasein als Gutmensch.Er hat es sich in den Kopf gesetzt das Weltklima und die ganze Welt zu retten.Es hat ihn zwar keiner danach gefragt,aber er glaubt,tief und fest ein Vorbild zu sein und danach handelt er. Er lebt in einem Wolkenkuckucksheim. Banken und Versicherungen sind auf dem Klimadekarbonisierungszug aufgesprungen und den Zug kann man nicht mehr aufhalten. Erst die blackouts werden für Ernüchterung sorgen und dann erst kommt der Zug zum stehen.

Wolfgang Pfaller / 29.10.2021

Würde ein Umdenken stattfinden, wenn es den Deutschen so richtig dreckig geht? Also Verzweiflung, Arbeitslosigkeit, Hunger, viele Tote? Kommt darauf an, was die einflussreichen Medien verbreiten würden. Wenn die sagen, dass an der Krise Donald Trump, Ungeimpfte und die AFD schuld sind, würde die große Mehrheit das glauben und keinen Zusammenhang mit der “Klima Rettung” erkennen.

Peter Krämer / 29.10.2021

Es war schon immer das Dilemma von Grünen und Linken, das sie der Wirtschaft ablehnend bis feindlich gegenüberstehen und diese am liebsten durch selbst verwaltete Kleinstbetriebe ersetzen möchten, welche kaum Gewinn abwerfen. Gleichzeitig benötigen sie immer höhere Einnahmen, um ihre utopischen Sozialstaatspläne, die Migration und die Energiewende zu finanzieren.

Karl-Heinz Faller / 29.10.2021

Es gibt einen Plan B: sofort auf das Leistungsprinzip umsteigen. Den Weltenrettern sämtliche Sozialzuwendungen und Subventionen streichen, ÖPNV-Preise kostendeckend einrichten, Stipendien streng herunterfahren, die Wohlfühldecke wegnehmen. Dann werden die Träumer:innen ins wahre Leben zurück geführt.

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