Die „Jakobiner“ sind mitten unter uns und übernehmen die Macht, es sei denn… wir entwickeln eine ganz neue Bewegung: die „Bewegung der Machtkontrolle“ oder auf Neudeutsch „Power Control Movement“. Der erste und wichtigste Schritt zur Machtkontrolle in einer Demokratie ist, das passive Wahlrecht nur dem zu gewähren, der nicht vom Staat alimentiert wird. Dem ganzen sich ausbreitenden Staatsapparat mit seinem unersättlichen Regulierungsbedürfnis würde die Luft genommen. Wir würden in einer wesentlich friedlicheren, freudigeren und wohlhabenderen Zukunft entgegen sehen.
Lieber Herr Jurtschitsch, nie gab es in der deutschen Geschichte eine materiell und existenziell gepudertere Generation. Leute, die Ende der 60er Abitur machten bekamen von den Firmen Besuch, sie mögen doch sofort bei ihnen anfangen. Auch das eine Erklärung für die Unverfrorenheiten großer Teile dieser Generation, sofern sie sich links positioniert hat: Dekadenz. Die Liberalität gilt immer denen, die unsere Freiheit nicht ablehnen. Kopftuch ist in Ordnung. Folge einer Deindustrialisierung müssen andere tragen,Verbote ertragen ebenfalls andere. Man selbst ist so stark in den Instanzen verwoben, dass man versorgungsmäßig nichts zu befürchten hat. Kurz, sie haben den Staat gekapert.
Möglicherweise sind die Grünen -und sei es unbewußt- echte Nostalgiefreaks und denken mit Wehmut an ihr großes Idol Mao zurück. In der ersten Hälfte der 60iger Jahre fuhren die Werktätigen (!) in Rot-China mit dem Fahrrad (!) zur Arbeit. Und wenn sie dann -Männlein und Weiblein in Einheitskluft -Achtung Gender-Fan’s ! - vor dem Fabriktor standen oder auf’s Werkgelände strömten, war für die Linke in den westlichen Ländern die Welt (noch) in Ordnung. Jedenfalls im Mao’s Reich. Und dann erst die Kulturrevolution, die dann noch kam .....
Ich finde wir sollten dankbar sein über jeden, der das Denken anfängt. Herr Jurtschitsch als Gründungsmitglied der TAZ hat erlebt, wie es gelingen konnte, dass verhasste, verlachte, wirkliche Minderheiten die Deutungshoheit in ein paar Jahrzehnten übernehmen konnten und das ohne, wie es damals hieß “von Moskau bezahlt zu werden!”. Von daher besteht Hoffnung, heute traf ich klimabesorgte Tochter mit Mutter beim bewussten Einkaufen im Supermarkt (mitgebrachte Boxen, Tüten, und immer schön drauf achten, dass das Gemüse auch aus Deutschland kommt) Ich fühlte mich sofort an meine Jugend erinnert mit all den spießigen Großtanten und 50er Jahre Müttern, die darauf bestanden, dass man seine Suppe aufisst, wegen der hungernden Kinder in Indien ....... Wer sehen kann, der sieht dass die Migration unsere Rettung vorm grünen Spießertum sein wird, weil die sind nicht hergekommen um mit der Milchkanne und per Fahrrad einkaufen zu gehen, sowie die Tür immer gut geschlossen zu haben, damit mit Wärme im Zimmer bleibt. Und nun ja der lange Marsch dauerte, aber er war erfolgreich, und nun ja, unsereines ist zwar müde des ewigen Neuaufbruchs und des ewigen Verrats, aber so wandern wir eben weiter.
Ich muss gestehen, ich gehöre auch zu der Generation, die alles „vergurkt“ hat. Aber irgendwann, letztlich ausgelöst durch die ständig heraufbeschworene aber nicht eingetretene Apokalypse, die epidemische Ausmaße annehmende Freudlosigkeit durch weltrettende Einschränkungen des Alltäglichen, bis hin zum heiligen Veganismus und der Aushebelung unseres Rechtsstaates im Zuge der Flüchtlingskrise, irgendwann hatte ich meine politische Heimat verloren. Ich habe also Schuld auf mich geladen. Was mich allerdings zutiefst irritiert, ist die Heftigkeit der Foristen, die sich in Hass und Verachtung gegenüber meiner Generation breit macht. Und diese Form der Polarisierung macht mir Angst.
Es gibt für den normalen Bürger leider nicht viele Möglichkeiten des Widerstandes gegen diese verschiedensten Arten des Irssinns und der negativen Entwicklungen, die er nach sich zieht. Die einzigen Möglichkeiten des Widerstandes sind seine Meinung immer und zu jeder Zeit offen zu sagen und Wählen zu gehen. Die Aufklärung durch Seiten und Portale wie “achgut” und anderen, die sich mit diesen Themen sachlich auseinandersetzen, sowie der von Ihnen veröffentliche Artikel Herr Jurtschtisch und die darauf geschriebenen Leserbriefe sind bereits ein Widerstand und Aufklärung hat schon immer für Veränderung gesorgt. Diese Art von Aufklärung und öffentliche Auseinandersetzung zeigt dem einzelnen, dass man mit seinen Sorgen und Bedenken nicht alleine ist. Das ist zwar lange nicht die Lösung dieser Probleme, schützt aber vor Resignation und bestärkt den einzelnen seine Meinung zu vertreten. Vielen Dank dafür an die Achse des Guten und ihre Auroren
Das Problem ist : Sie haben Macht, oder sind kurz davor, sie zu erobern. Früher galten sie als Spinner, die ja irgendwie nicht ganz unrecht hatten. Heute aber geben Sie den Ton an. Heute beeinflussen sie die reale Politik. Früher protestierten sie. Heute erlauben sie keinen Widerspruch gegen ihre Positionen. Früher belächelte man sie, heute fürchtet man sie. Früher wünschte man ihnen viel Erfolg, heute macht man sich fast strafbar, wenn man ihnen widerspricht (Klimawandelleugner?) Wird eine grüne Diktatur bald schon zur neuen Wirklichkeit?
Nein. Mit der „linksgrünen“ Erzählung soll nur ein massiver Umbau der Industriestruktur erklärt werden. Die „mechanistische“ Industrie neigt sich - auch in D - ihrem Ende entgegen und es folgt Industrie 4.0, der Umbau der Autoindustrie zu Mobilitätsservice-Dienstleistern usw. Übrigens alles saubere Jobs, die da entstehen. Der Schraubenschlüssel wird endgültig durch das Laptop ersetzt. Es werden hunderttausende gutbezahlte Jobs abgebaut oder auch - z.B. wg. der geringeren Energiekosten - verlagert werden (z.B. nach Polen, Ungarn etc). Ein Erzählung wie das Bedingungslose Grundeinkommen wird die Leute besänftigen, aber das BGE wird natürlich durch die Realität früher oder später einkassiert. Also: Es geht nicht um die Umweltrettung, es geht um den maximal größten Umbau einer Industrie. Klappt das, stünde D vielleicht gar nicht schlecht da. Klappt das nicht? Siehe Solar-Industrie in D
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