Vielen Dank für die Analyse und die fachliche Einordnung.
Danke, Herr Meins, für diese fundierte Einordnung. Grob fahrlässig handeln der Generalbundesanwalt, die Politiker, die Medien und all jene, die diese Tat als rassistisch motiviert und damit politisch abtun. Selbst für den Laien ist hier unschwer erkennbar, daß dieser Mann krank und ein Fall für die Psychiatrie war. Das Tragische oder besser das Unverantwortliche ist, daß offenbar keiner der den Täter umgebenden Personen die Krankheit bemerkte (oder bemerkt haben will). Was ich unglaubwürdig finden würde. Das aber und die schnellen Einschätzungen der oben Genannten birgt eine große Gefahr, die ich mittlerweile für hochpotenziert halte: Daß, um „RECHTS“ weiter verfolgen zu können, die elementaren Aufgaben von Politik, Ermittlungsorganen und öffentlichen Meinungsbildnern gar nicht mehr wahrgenommen werden, was dazu führt, daß, wie in diesem Fall, dringend zu behandelnde kranke Menschen zur Gefahr für das Land und seine Bürger werden können. Das ist auch eine Art von Bürgerkrieg.
Viele Bürger, dazu gehören anscheinend unsere politischen “Leitfiguren” samt medialen Anhang, haben sich diesen Persönlichkeiten nie ehrlich ausgesetzt! Sie weichen dem Phänomen aus instinktiven Selbstschutz aus. Das Wort “verrückt” maskiert diese Ausgrenzung. Man kann Freunde haben, die dieses Schicksal ereilt, Familie, Verwandtschaft kann betroffen sein! Man trifft Sie, wenn man in sozialen und medizinischen Jobs arbeitet und als Obdachlose, wenn man, wie ich in Berlin lebt. Angeblich entwickelt ein Prozent der Menschheit, egal woher, Wahn! Nur wenige werden zu Attentäter. Man spürt die zunehmende Unerreichbarkeit dieser Personen und, das ist wichtig, die eigene Hilflosigkeit und, wenn man Distanz entwickelt, erkennt man die Gefahr, die von diesen Personen ausgeht, für sich und ihre Umwelt, bei diesem Tanz auf dem Vulkan. Ich habe mich oft gewundert, wie unwissend und ignorant unsere Gesellschaft mit ihnen und dem Phänomen umgeht. Es braucht Gesetze und umfassende Therapieangebote. Angehörige müssen mit ausgebildet werden. Diese Unwissenheit und Ignoranz ist für mich der Grund, warum diese Tragödie stattfand. Die Verantwortungsabwehr und die billigen politischen Tricks, die man gestern aller ortens ertragen mußte, ist in höchstem Maße abstoßend. Es geht hierin nicht um die Opfer und die Tragödie noch um die mit Phrasen überschütteten Angehörigen.
Danke für Ihre erste Analyse des Täters, Herr Meins. Nach Lektüre des „Manifests“ war meine, zugegeben laienhafte Interpretation, daß es sich um einen Geisteskranken handeln muss. Um so abstoßender die spontanen Reaktionen diverser *Politikerinnen*. Es platzte förmlich aus einer Frau Esken heraus, die Ursache und Wirkung der AfD zuschrieb. Weitere hysterische Zuschreibungen folgten dann im Minutentakt. Und die Medien trotteten willig hinterher. Der Generalbundesanwalt, dem ich gerne eine pragmatische Sicht auf die Dinge unterstellen möchte, hat mich mit seiner voreiligen Festlegung auf den Täterhintergrund indes sehr enttäuscht. Blenden ihn die politischen Ränkespiele sosehr, daß er nicht mehr Kurs halten kann? Dann sollte er dringend zum Arzt gehen.
Wenn der Täter von Hanau fabuliert, daß er „für die Terroranschläge vom 11. September verantwortlich sei“, könnte man als Politiker ja auch sagen, Tobias R. ist ein Islamist, im Koran finden sich bekanntlich nicht wenige Stellen, welche die Vernichtung anderer Völker verherrlichen, Muslime müssten stärker beobachtet werden usw. Aber nein, der CDU-Erklärbär Armin Laschet weiß es bei Maybrit Ilner ganz genau: „Ja, der Feind steht rechts“. Eine Wahnsinns-Tat in Hanau, welche gleich nach Thüringen wieder den ganzen Wahnsinn in der Politik offenlegt, live und in Farbe.
Eine Analyse wie diese erwarte ich eigentlich in allen Medien und auch von der Politik. Aber die Tat des Kranken wird jetzt wieder maximal instrumentalisiert, gegen “Rechts”, gegen den politischen Gegner. Ich denke viele durchschauen dieses Manöver mittlerweile. Die Spaltung der Gesellschaft wird jedenfalls weiter vertieft.
Es gibt eine gute Instrumentalisierung und eine böse Instrumentalisierung. Sowie Wahnsinn mit und ohne Weltanschauung. Die Unterteilung nimmt der Merkelstaatsfunk vor.
Um es klipp und klar zu sagen: Wer infolge einer derartigen Tat eines wahnkranken Menschen seine Meinung zu Migration meint überdenken zu müssen oder keine AfD wählt oder erst recht AfD wählt, kurz, jeder, der so etwas zum Anlass nimmt, seine durch vernünftige Abwägung von Argumenten gewonnene Einstellung zu ändern zu gesellschaftspolitischen Fragen, hat selbst einen gewaltigen Sprung in der Schüssel. Wer das von andern fordert, ist entweder krank oder ein Demagoge. Das Ausmaß an widerlichkeit ist kaum noch zu ueberbieten.
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