@Steffi Böttger Es gibt inzwischen Analysen das die Bahn und viele Strecken genau so “schnell” sind, wie vor 100 Jahren. Die Deutsche Bahn ist Mitbesitzerin eines der gefährlichsten Atomkraftwerke in Deutschland, Neckarwestheim. Arno Luik „Die Bahn inszeniert sich gern als umweltfreundliches Unternehmen, doch in Wahrheit ist sie eine Atombahn“ und auch ein Dieseljunkie, jetzt wohl mit Rapsöl. Andere EU Staaten lachen über die Bundesbahn.
Wie lange dauert die schnellste Zugfahrt von Dresden nach Leipzig Hbf? Die schnellste Reisedauer von Dresden nach Leipzig Hbf beträgt 1 Stunde und 9 Minuten. (Info der Bahn) Ich bin schon auf indischen Zugdächern gefahren. Nur: Da ist warm (Nachts darf man nicht, tagsüber eigentlich auch nicht, aber: is Indien und wenn zu wenig Zug für zu viel Leute da ist…). Die Tunnel erfordern eine gewisse Schicksalsergebenheit. Kriegen wir auch noch hin. :)
@Helmut Schwarzböck : “Die Unglücksursache konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.” Wollen Sie etwa behaupten, es war, weil der Zugführer zu dick war?
Beim 9-Euro-Ticket wurde offenbar nicht nachgefragt, ob die Bahn den erwartbaren Ansturm stemmen kann. Sodann zeigt die Geschichte eine sehr deutsche Neigung zum Totalzusammenbruch. Volle Züge sind das eine, dass nichts mehr geht, etwas anderes. In eine ähnliche Richtung gingen schon regelmäßig ausfallende Züge, sobald es auch nur ein wenig schneit und ausfallende Klimaanlagen in ICEs(!) ab 32 Grad Außentemperatur. Als Kontrast erinnere ich mich an ein Erlebnis mit der Londoner U-Bahn. Ich wollte aus der City zum Flughafen. Auf den Bahnsteigen standen die Leute in Viererreihen, das hieß, dass die ersten paar Züge für mich auch unter normalen Bedingungen gestorben waren. Denn sich vorzudrängeln gilt dort als grobe Unsitte. Nun gab es aber auch noch Bauarbeiten an anderen Linien und so war auch jeder folgende Zug schon proppenvoll, so dass immer nur wenige Reisende einsteigen konnten. Endlich kam ich dran, wobei ich mich selbst dann praktisch wie ein Rugby-Spieler mit unter den Arm geklemmter Reisetasche mit Anlauf in den Wagen hineinrammen musste. Es war dann eng, aber die Londoner sind dies so gewohnt, dass es nicht zu Ausschreitungen oder Massenpanik kam; was unter ähnlichen Umständen an anderen Orten wohl der Fall gewesen wäre. In den Außenbezirken legte sich die Enge auch wieder. Aber vor allem: Kein Zug blieb stehen. Und kein Erfolgskomiker versprach, dass einen der nächste, ebenfalls prekäre Zug bestimmt mitnehmen werde. Die eigenen Fähigkeiten kennen, kommunizieren, planen und keine falschen Versprechungen machen. Das war einmal typisch deutsch. Wo ist es geblieben,
Man muss das Ereignis tiefenpsychologisch bewerten. Der Zugführer steht da im Zentrum. Wir kennen seine Träume nicht, aus denen ihn der Wecker unsanft gerissen hat. Aber intuitiv weiß er dass er zu dick ist. Das ist schon lange so. Früher in der Schule haben Sie ihn immer Dickerchen genannt, dabei war er vollschlank, nur um die Hüfte legte sich so eine Ausbuchtung oberhalb des viel zu kurzen Gürtels. Seine Mama war ihm nicht böse. Sie hatte in ihm einen Glaubensbruder gefunden, einen Mitgefangenen, einen Leidensgenossen. Aber jeder andere sprach es unbedacht aus: “Das Kind ist zu fett!” In seiner Deutung musste er dem etwas entgegen setzen. Obwohl er es nie sagte, dachte er doch jedes Mal: “Ja, aber es sind doch nur fünf Prozent zu viel”. Alles andere war dann ein vorgezeichnetes Schicksal, das bis zu dem Ereignis zwischen Borsdorf und Riesa. Während der Zugführer im Unterbewussten in Borsdorf noch an der Angst litt, dass er sich irgendwann einmal durch viel zu eng gebohrte Löcher quetschen muss und dass dabei unvermeidlich ein Teil von ihm zurückbleiben wird, wuchs er mental bis Riesa zum Riesen. Dem Riesen ist wegen seiner Größe auch ein gewisses Übergewicht zugestanden. Das war im Grunde die Befreiung. Die Laufprobe war selbstverständlich nicht von der Bahn vorgeschrieben, es war seine, ganz seine individuelle Befreiung, sein unschlagbarer Beweis, dass die in seinem Leben so oft abschätzig geäußerte Behauptung, er wäre so fett, dass er gar nicht mehr laufen kann, eine böswillige Verläumdung war. Es war aber auch eine Notlüge, einfach weil er bei dem heimlichen Versuch, zu rollen, was ihm manche Gegner als Ausweg empfohlen hatten, kläglich gescheitert war. Jetzt endlich hatte er ein ausreichend großes Publikum, von der Polizei erlaubt, um endlich seinen Befreiungslauf zu laufen, den Lauf seines Lebens, mit dem er alle Gegner ein für alle Mal in die Schranken weisen konnte. Und OSCHATZ, ein Ort, der in allen Meldungen, von New York bis Wladiwostok erwähnt wird!
Von solchen Erlebnissen zehrt man doch noch jahrzehntelang. Ich erinnere mich an Fahrten als Student mit Lokal- und Regionalzügen in Rumänien und Bulgarien, Übernachtungen auf der ISO-Matte im Gepäcknetz, Mitfahrt im Schaffnerabteil gegen Bezahlung in Kaffee, dafür Bewirtung mit selbsgebranntem Traubenschnaps (obwohl, dass die deutschen Beamten diese Mentalität mitbringen, bezweifle ich). Zumindest die jungen Leute werden es eher amüsant finden, was hier auf sie zukommt.
Ja ja, der “Sonntagsfahrer” gehört bei mir zur Pflichtlektüre am Sonntag, außerdem freut es mich, wenn auch andere als ich noch einen alten Volvo fahren.
@Archi W Bechlenberg : Ich habe nichts gegen Sozen. Sie sollten sich nur von Politik fern halten. Ansonsten sind sie ja meistens ganz verträglich.
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