Wieder so eine lustige Geschichte aus dem besten Deutschland aller Zeiten. Was würde uns wohl erwarten, wenn wir in einem weniger guten Deutschland leben müssten? Der Zuglauf müsste zum Leidwesen vieler schlicht und einfach ausfallen und auch keine rekordverdächtige Verspätung könnte mehr vermeldet werden. Und die Achgut-Leser hätten nichts mehr zu lachen. Wie traurig wäre das denn?
Draußen im Lande sieht man das durchaus (viel zu) oft, daß z.B. Menschen regelrechte Zentnersäcke (bewußt neutral formuliert, um das Wörtchen Kartoffel zu vermeiden) gerade eben noch mit ihrem Hosengürtel einigermößen zu bändigen versuchen. Und dieses Übergewicht soll der Gesundheit der Betroffenen alles andere als zuträglich sein, im Gegenteil, man sagt, es schränkte u.a. die Lebensqualität stark ein, ist ein NährBoden für Folgekrankheiten, und, um die psychische Seite nicht unter den Eßtisch fallen zu lassen, solche Leute werden regelrecht und regelmäßig, und das nicht zu knapp, stigmatisiert. Aber was hat das alles mit dem Thema Bahn zu tun? Nun, auch diese war durchaus immer mal wieder überladen, aber wenn die Adipositas jetzt (immer mehr) zum Dauerzustand mutiert - au, au, au ... s.o.
Harald Jähner, Wolfszeit. Das Buch schildert die Nachkriegsjahre 1945-55 in Deutschland. Unter dem Foto eines gutbesetzten Zuges: “Bahnreise 1948. Platz gab es oft nur auf dem Dach und zwischen den Wagen. Von Hamburg nach München brauchte man nicht selten eine Woche.” Letzten Herbst, als ich das Buch kaufte, hat sich die bevorstehende Krise noch nicht ganz so deutlich abgezeichnet. Inzwischen lese ich das Buch in einigen Aspekten als Reportage aus der Zukunft.
wenn das so weitergeht, sind all die Goldstücke und Menschengeschenke bald wieder zuhause! So was von ausländerfeindlich ist das! Bei der letzten Wahl haben 90% der Wählend:innen auf die Frage, ob sie den totalen Krieg wollen, wie aus einer Kehle “Ja!” gebrüllt. Geliefert wie bestellt.
@Steffi Böttger Es gibt inzwischen Analysen das die Bahn und viele Strecken genau so “schnell” sind, wie vor 100 Jahren. Die Deutsche Bahn ist Mitbesitzerin eines der gefährlichsten Atomkraftwerke in Deutschland, Neckarwestheim. Arno Luik „Die Bahn inszeniert sich gern als umweltfreundliches Unternehmen, doch in Wahrheit ist sie eine Atombahn“ und auch ein Dieseljunkie, jetzt wohl mit Rapsöl. Andere EU Staaten lachen über die Bundesbahn.
Wie lange dauert die schnellste Zugfahrt von Dresden nach Leipzig Hbf? Die schnellste Reisedauer von Dresden nach Leipzig Hbf beträgt 1 Stunde und 9 Minuten. (Info der Bahn) Ich bin schon auf indischen Zugdächern gefahren. Nur: Da ist warm (Nachts darf man nicht, tagsüber eigentlich auch nicht, aber: is Indien und wenn zu wenig Zug für zu viel Leute da ist…). Die Tunnel erfordern eine gewisse Schicksalsergebenheit. Kriegen wir auch noch hin. :)
@Helmut Schwarzböck : “Die Unglücksursache konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.” Wollen Sie etwa behaupten, es war, weil der Zugführer zu dick war?
Beim 9-Euro-Ticket wurde offenbar nicht nachgefragt, ob die Bahn den erwartbaren Ansturm stemmen kann. Sodann zeigt die Geschichte eine sehr deutsche Neigung zum Totalzusammenbruch. Volle Züge sind das eine, dass nichts mehr geht, etwas anderes. In eine ähnliche Richtung gingen schon regelmäßig ausfallende Züge, sobald es auch nur ein wenig schneit und ausfallende Klimaanlagen in ICEs(!) ab 32 Grad Außentemperatur. Als Kontrast erinnere ich mich an ein Erlebnis mit der Londoner U-Bahn. Ich wollte aus der City zum Flughafen. Auf den Bahnsteigen standen die Leute in Viererreihen, das hieß, dass die ersten paar Züge für mich auch unter normalen Bedingungen gestorben waren. Denn sich vorzudrängeln gilt dort als grobe Unsitte. Nun gab es aber auch noch Bauarbeiten an anderen Linien und so war auch jeder folgende Zug schon proppenvoll, so dass immer nur wenige Reisende einsteigen konnten. Endlich kam ich dran, wobei ich mich selbst dann praktisch wie ein Rugby-Spieler mit unter den Arm geklemmter Reisetasche mit Anlauf in den Wagen hineinrammen musste. Es war dann eng, aber die Londoner sind dies so gewohnt, dass es nicht zu Ausschreitungen oder Massenpanik kam; was unter ähnlichen Umständen an anderen Orten wohl der Fall gewesen wäre. In den Außenbezirken legte sich die Enge auch wieder. Aber vor allem: Kein Zug blieb stehen. Und kein Erfolgskomiker versprach, dass einen der nächste, ebenfalls prekäre Zug bestimmt mitnehmen werde. Die eigenen Fähigkeiten kennen, kommunizieren, planen und keine falschen Versprechungen machen. Das war einmal typisch deutsch. Wo ist es geblieben,
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