Mit meinem Nissan eV Evalia 200 mit einer E-Lademenge von nominell 140 km (praktisch ungefähr die Hälfte) fuhren wir mit Familie von Frankfurt aus in den Schwarzwald: 7 mal laden, kaputte Stationen, ein freundlicher Mazda-Händler, der unseren Drecks-Nissan auflud (kurz vorm Exitus), und alles andere , so wie im Beispiel-Fall. Ein wahrer “Höllenritt nach Santa Fe”! Nur dass wir konsequent waren und die Gurke (mit 70 Prozent Wertverlust) wieder verkauft haben…
Gedanken zu dem Eingangs-Foto: Als ich, gerade 18-jährig, mir mit meinen Einnahmen aus samstäglicher Tanzmusik und sonntäglichem Orgelspiel ein Auto kaufen durfte, bestand meine Mutter auf ein möglichst langsames Auto, weil doch die Gefährlichkeit mit dem Tempo steige. Also wurde es eine 250-ccm-BMW-Isetta. Wer das Gerät anschaut wird sich vorstellen können, wie “sicher” man bei einem Unfall ist. Elektro-Pkw sind ebenso vernünftig wie die BMW-Isetta sicher.
Einfach köstlich zu lesen. Getoppt wurde das ganze nur noch von Lukas Scherenschleifer und seinen akribischen Hinweisen zur Bewältigung einer längeren Fahrtstrecke mit einem E-Mobil. Das war Realsatiere pur und die beste Bestätigung für den Sonntagsfahrer. Wobei sie, werter Herr Maxeiner, den absoluten Elektro-GAU noch gar nicht geschildert haben, nämlich wenn alle Deutschen sich plötzlich - wie öffentlich gefordert - ein E-Mobil kaufen würden und sich a) lange Schlangen vor den Ladestationen bilden und b) das Stromnetz kollabiert.
Gar lustig wirds wenn die Dinger in die Jahre kommen und vermehrt abfackeln :) Und gar nicht lustig ist es für Feuerwehrleute und Ersthelfer bei Unfällen-nicht zu wissen, ob die Aufprallladestromsicherung sauber trennt oder ob man gegrillt wird,wenn man die Karosserie berührt. Die Hersteller haben es so eilig nicht ,Verantwortliche Rettungskäfte zu schulen.
Hallo, Herr Maxeiner, frohe Ostern und danke für den Bericht. Ich muss aber sagen, die waren aber wirklich schnell. Sie erinnern vielleicht meinen Bericht über meine erste Reise mit meinem e Twingo. Der hatte nun eine andere Reichweite von max 100 km und nur normale Lademöglichkeit, also 8 h. Darauf war ich aber eingestellt: von Interlaken bin ich am Samstag Mittag abgereist und ich war dann am nächsten Mittwoch Abend SCHON in Erftstadt bei Köln. Rasant muss man halt genug Zeit für Stadtbesichtigung mitnehmen. Meinen Bericht haben sie ja noch frei zur Veröffentlichung.
30 km/h Schnitt wäre auch 2 Fahrrädern möglich gewesen, das kommt noch mal billiger, allerdings ist der CO2 Abdruck dann auch nicht geringer. Die mehr Kalorien durch die Anstrengung umgerechnet auf die üblichen CO2 Werte von Nahrungsmittelerzeugung in Europa kommen insgesamt auf den seltenen Wert, wie ein langsam gefahrener Diesel- das E-Auto steht in der echten Bilanz freilich am schlechtesten dar.
Ich kann dem Artikel nur eines entnehmen: Genugtuung. Die tiefe Genugtuung darüber, das zwei politisch grünlackierte E-Deppen die mieseste Reise ihres Lebens hatten. Besser hätte es nur enden können wann man sie anschließend auch noch für 4 Wochen in Quarantäne gesteckt hätte.
Der Name Stockholm-Syndrom wurde erfunden um eine gesellschaftliche Situation in Schweden der 70er und 80er Jahre zu beschreiben und zu maskieren. Militär und vor allem Polizei wurden auf der Berufeskala als sehr weit unten stehend angesehen. „Snut“ (Polizist mit sehr negativer Konnotation) wollte niemand werden. Entsprechend war das Kompetenz-Niveau als Gruppe. Eindeutig bewiesen bei der Aufklärung des Mordfalls Palme. q.e.d. Das Vertrauen in professionelle Kriminelle war bei den Geiseln in der Bank verständlicherweise höher als in eine skandinavisch verachtete inkompetente Polizei. Das lässt sich schwer auf andere europäische Länder übertragen. Aber natürlich passt die von Herrn Maxeiner konstruierte Psychologisierung und Übertragung auf die deutschen Wähler des Jahres 2021.
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