News-Redaktion / 04.12.2019 / 16:00 / Foto: Thomas Gigold / 113 / Seite ausdrucken

Der MDR trennt sich von Uwe Steimle

So trennt sich der MDR von einem unliebsamen Quotenbringer: „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Wiederholt hat Uwe Steimle in öffentlichen Äußerungen die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks infrage gestellt, so etwa 2018 in einem Interview mit der Jungen Freiheit. In diesem Interview wirft Herr Steimle dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter anderem mangelnde Staatsferne vor. Der MDR hat schon damals öffentlich klargestellt, dass diese Aussage für ihn nicht akzeptabel ist. Mit seinen neuerlichen öffentlichen Vorwürfen gegen den MDR wegen mangelnder Loyalität des Senders ihm gegenüber ist nun der Punkt erreicht, der eine weitere Zusammenarbeit für uns unmöglich macht“, hat MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi erklärt. Steimle gilt etlichen Medien seit einiger Zeit rechtslastig, spätestens seit er im letzten Jahr Mitunterzeichner der „Erklärung 2018“ gegen ungesteuerte Masseneinwanderung war. Auch eine Nähe zur Dresdner „Pegida“-Bewegung sowie Antisemitismus und Antiamerikanismus seien ihm unterstellt worden. Zuletzt wurde moniert, dass er öffentlich ein T-Shirt mit dem Slogan "Kraft durch Freunde" getragen hatte.  

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Peter Michel / 04.12.2019

In Herrn Steimle vereint sich Links und recht, er ist das beste Beispiel dafür, das Links und Rechts nicht weit auseinander liegen. Ich mag seinen Humor meistens, aber es gibt tatsächlich einige antisemitische Äußerungen, antiamerikanische sowieso und prorussische ebenfalls. Trotzdem bringt er als Kabarettist die Missstände im Land gut auf den Punkt. Zumindest ist er konsequent in seiner Haltung, die meisten haben keine.

Claudius Pappe / 04.12.2019

Herr Steimle ist nicht rechts. Er ist einer der kritisiert. Er ist aber auch einer der das Andenken der “DDR” hochhält.

Dr.H.Böttger / 04.12.2019

Steimle reüssierte einst nach der Revolution u.a. durch Verspottung einfältig arroganter Neubürger aus dem Westen in ihren Filterblasen. Hat gewiss nicht der damals importierten neuen Kulturschickeria gefallen. Vorstellbar, dass das wieder so ist. Eine Hauptnummer von ihm war die Parodie eines Honecker, der nicht begriffen hat, dass sich die Zeiten gewendet haben. Damit brachte er Betriebsversammlungen zum Jauchzen. Er könnte daran anknüpfend jetzt mit einer gleichsinnigen Merkel-Parodie wieder Jauchzen auf Betriebsversammlungen im Osten hervorbringen. Vorausgesetzt Betriebsleitung, Parteileitung, Gewerkschaft ließen ihn gewähren.  Fürchte, daran scheitert es heutzutage rasch. Wie beim Ostfernsehen MDR/ARD.

Johannes Fritz / 04.12.2019

Also der Vorwurf “mangelnder Loyalität des Senders ihm gegenüber” dürfte damit bestätigt sein, in ziemlich drastischer Weise? Dass er jedoch ausgerechnet von der meinungsmachenden Kaste Antiamerikanismus vorgeworfen bekommt, entbehrt einer gewissen Ironie nicht. Frage mich jedoch, wie die Entlassung im Detail ausgehandelt wurde. Unliebsame Ansichten stehen jedenfalls nicht als Kündigungsgrund im Arbeitsrecht.

Sabine Schönfelder / 04.12.2019

Dietmar @Schubert, schon Ihr letzter Satz beweist, wessen Geistes Kind Sie sind. Mit der Loyalität haben Sie es auch nicht so, denn sie bedeutet nicht Untertänigkeit oder Alternativlosigkeit, wie es unsere oberste uckermärkische Schnecke gerne verklausuliert (heute ‘framing’ genannt). Ihre Begriffsstutzigkeit ist das Fundament linker Politik. Entweder du bist meiner Meinung, oder du bist mein Feind. Menschen wie Sie sind die Totengräber der Meinungsfreiheit und des Pluralismus, die Gegenspieler einer demokratischen Werteordnung, denn Sie kennen nur das EINE ideologische Endziel, welches nur durch eine Einheitsmeinung erzwungen und beibehalten werden kann. Und das nennen Sie Loyalität, Sie Ahnungsloser.

HaJo Wolf / 04.12.2019

Meinungsfreiheit, Pressefreiheit - das sind immer die ersten Opfer einer Diktatur.

Gert Köppe / 04.12.2019

Die Sendung “Steimles Welt” war der einzige Grund für mich überhaupt noch den MDR einzuschalten. Jetzt ist dieser Grund weg. Tschüß MDR! Jetzt seid ihr in der Bedeutungslosigkeit verschwunden und könnt nun schön weiter “Haltung” zeigen, nur Uwe Steimle hat wenigsten echte Haltung bewiesen und sich nicht verbiegen lassen. Ich bin stolz auf ihn. Uwe, alles Gute für die Zukunft!

Leo Hohensee / 04.12.2019

ich mag Uwe Steimle sehr. Und ich bin Wessi, war in den den frühen 90igern durchaus auch überheblich in meiner Betrachtung von Ossis. Angefangen bei den Kling- Schwestern – und andere Ossis mit ihrem Können haben mich Hinhören und Hinsehen gelehrt - und auch Uwe Steimle. Steimle hat es vollbracht, dass ich das sächsische Mundart (ich fand sie erst furchtbar) ein wenig lieben gelernt habe. Uwe Steimle verkörpert für mich Gradlinigkeit und die Liebe zu seinem Vaterland ! Wer jetzt “Nazi” denkt, hat nicht alle Tassen im Schrank ! Ich / wir - befinden uns nicht im Nirgendwo. Nennen Sie es “Prägungen”, “Erbanlagen”, “Kultur” - das sage ich jetzt, ohne irgendjemanden dominieren zu wollen, das ist Einsicht! „Gesunder Menschenverstand ist doch nicht rechts – aber die Unfreiheit ist links“.

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