Ich bin verblüfft, diesen Artikel hier zu lesen. Ich würde so einen Artikel in der Sezession von Schnellroda erwarten. Ob das ein einmaliger Ausrutscher war? Oder ist es der Verzweiflung geschuldet? Die These, dass Metapolitik extrem wichtig ist, habe ich schon von Martin Lichtmesz oder Martin Sellner gehört. Und sie ist richtig. Und dass die bisherigen Rechtspopulisten das bisher viel zu wenig gemacht haben. Z.B. sollte die AfD einen Teil der Gelder, die sie jetzt bekommt, für eigene Medienprojekte verwenden bzw eine eigene Medieninfrastruktur mit Reichweite damit aufbauen. Ansonsten glaube ich, dass alles was nicht Schein-Konservativismus ist, in Westeuropa keine Chance mehr hat. Es gibt hier die globalistische Linke, die die Metapolitik derzeit total beherrscht. Teilweise werden nun sogar schon Polizei und Justiz entsprechend “gereinigt”. Übrig gebliebene Feigenblatt-Konservative sind seit Jahren auf dem Rückzug und betteln nur noch darum, dass man sie auch irgendwie leben lässt. Andererseits ist hier der Islam aktiv. Der in verschiedenen Spielarten und mit verschiedenen Härtegraden auftritt. Gesellschaftlich noch nicht sehr dominant. Aber die Eliten haben Angst vor deren Massen auf der Straße. Also kommen sie ihm entgegen, um unschöne Bilder zu vermeiden. Gleichzeitig international gut vernetzt und mit viel Geld unterstützt, ist er aber auf dem Vormarsch. Neben diesen breiten Gruppen sehe ich in Westeuropa keine andere Gruppe, die derzeit oder in Zukunft dominant sein könnte.
@ Jan-Hendrik Schmidt “warum machen wir keine Kinder mehr” - Ist es nicht schon schwer genug allein durchzukommen oder wird es uns indirekt als wenig verantwortlich dargestellt oder uns einfach nicht schmackhaft genug empfohlen oder die Solidarität zwischen Mann und Frau wird ständig durch mediale Beispiele unterminiert oder haben wir dafür keine Zeit, andere Bedürfnisse ... ? Persönliche Erfahrung, meine Söhne würden gerne aber die Frauen ...?
Kategorien wie Rechts und Links sind für die Katz, taugen als gesellschaftspolitische Maßstäbe noch nicht einmal für’s Grobe. Ein neuer Werte orientierter Konservatismus muß klar und trennscharf zum aktuellen Establishment sein und der ist gesetzt, sozialistisch, neomarxistisch und grün. Ein neuer und frischer Konservatismus ist vor allem innovativ und zukunftsorientiert, weil er seine Grundlagen, Traditionen und seine kulturelle Historie kennt und sie durchdrungen hat. Ich finde viele Aspekte in diesem Artikel zur Inspiration eines neues Konservatismus anregend. Ein neuer, selbstbewußter Konservatismus sollte sich nie mehr in eine Ecke drängen lassen und grundsätzliche, substanzielle Positionen mit gerader Haltung vertreten, das stärkt ihm den Rücken. Revanchismus braucht er sich nicht vorhalten lassen, weil das mit seinem Substrat nicht zu tun hat. Gegen die oberflächlichen Argumente einer Multikulti-Trallalla-Welt hat er wesentlich mehr aufzubieten, den deren Verfehlungen sind mehr und mehr evident.
Die Bildungseinrichtungen und Medien sowie Verwaltung sind von den ‘68er Kommunisten unterwandert und gegen den Takt vor. Die Konservativen haben wenig bis nichts dagegen unternommen. Deshalb wird auch die Sprache bestimmt. Rechts ist Nazi. Links ist gut. Weiss jemand noch wie Fluchthelfer von der Stasi genannt wurden? Kriminelle Menschenhändler.
Will man dieses Meinungs-Kartell ernsthaft herausfordern, bedarf es auf konservative Seite vor allem den Willen und die Ausdauer zur verbalen Konfrontation, und diese sollte mit einem jederzeitigen und unbedingten öffentlichen Widersprechen einhergehen, wenn es um die mittlerweile unzähligen linken Narrative geht, wie Einwanderung, Energiewende oder EU-Politik. Neben der deutlichen Kritik am linken Weltbild, gilt es Begriffe wie Liberalismus und freie Marktwirtschaft wieder mit jenem positiven Charakter in der öffentlichen Diskussion zu vertreten, die ihre eigentliche Bedeutung ausmachen: Freiheit und Wohlstand. Immer wieder darauf hinzuweisen, dass diese beiden Wesenszustände diametral zum sozialistischen Weltbild stehen, welches auf Unterdrückung und ökonomischer wie gesellschaftlicher Zwangskollektivierung beruht, gehört ebenso dazu. Es gilt das äußert schwierige Unterfangen zu meistern, einem größtenteils unpolitischen Publikum glaubhaft zu vermitteln, dass Liberalismus und freie Marktmarktwirtschaft erst die Voraussetzungen generieren, mit der eine austarierte Gesellschaft jene ökonomische Innovation und gesellschaftliche Stabilität erzeugen kann, die in ihr ausreichend Abwehrkräfte entstehen lassen, um auch die größten politischen Dummköpfe und Amokläufer zu überstehen und bestenfalls inhaltlich zu entlarven. Dass hierfür die entsprechenden konstitutionellen wie gesellschaftlichen Voraussetzungen in Deutschland nicht, oder nur rudimentär vorhanden sind, erschwert es zudem die unzweifelhaften Vorteile eines wirklichen - eben auch wirtschaftlich - freiheitlichen Systems, öffentlich zu propagieren. Denn den ideell-konstruktiven Überbau für Liberalismus und freie Marktwirtschaft bildet immer noch ein klassischer Konservatismus.
Es geht um die nachkommende Generation. Und hier sieht es nicht gut aus. Bsp. SPD: Die SPD hatte mit Kurt Schumacher und vielen anderen überzeugte Anti-Totalitaristen in ihren Reihen. Die SED (bzw. KGB) richtete ihre Strategie der Einflussnahme und Unterwanderung (Haupttätigkeit der Auslandsspionage) auf die nachkommende Generation. Bereits beim Nato-Doppelbeschluss agierte die SPD ganz im Sinne der SED. Überdeutlich zeigte es sich bei der Wiedervereinigung, genannt seien exemplarisch Lafontaine, Engholm, Schröder, Gabriel und Steinmeier. Danach folgen Kühnert, Esken, u.a. (Unterschiede zur SED aka Die Linke sind kaum noch vorhanden). Von den grünen Psychos will ich erst gar nicht reden. Unterstützt und gestärkt wurden alle gesellschaftlichen Strömungen die sich instrumentalisieren ließen, bzw. destruktiv auf die westl. Gesellschaft auswirkten. Parallel wurden Universitäten, Medien, Journalistenschulen und Kulturbetrieb zu Multiplikatoren umfunktioniert. Das Ganze wird schließlich zum Selbstläufer und kann dabei auch mutieren. Der Gegner bleibt derselbe: die bürgerlich-freiheitliche Gesellschaft. Mittlerweile ist die Indoktrination bis in die Kindergärten und Schulen vorgedrungen. Was hilft? Aufklärung und Gegenstimmen zur herrschenden Propaganda (ein Fernsehsender wäre ein wichtiger Anfang), (säkulare) Reconquista und die nachkommende Generation gewinnen. +++ Nachtrag: als überzeugter Liberaler schließe ich mich den Leserbriefen, die den Begriff “linksliberal” monieren, an. +++ Und abschließend: Wer sieht in dem Giftmischer und Kleptomanen Vladimir Putin (um nur einen der Verdächtigen zu nennen) den ultimativen Beschützer von Konservatismus oder gar Liberalismus?
Ich war bisher eher ein Liberaler, Remainer, Europäer etc.. Aber es gab in meinem bisherigen Leben nichts, was mich mehr entsetzt hat als der gefaehrliche Verrat der nur noch sog. Liberalen an ihren ureigensten Grundwerten durch cancel culture, Zensur, Diffamierung und Ignoranz jeglicher Gegenmeinungen, insb. seit Maerz 2020. Alternativ, oder zusaetzlich, hoffe ich also, dass man auch da ansetzen und irdendwann Besserung sehen koennte. Aber viel Hoffnung habe ich im Moment leider nicht.
Das ist sehr richtig und sehr gut geschrieben. Tatsächlich existiert ein solches Konzept wohl schon mit dem “Ethnopluralismus” der Neuen Rechten, z. B. um Kubitschek, Lichtmesz, usw. und die passende Jugendbewegung existiert auch schon in Form der Identitären. Was? Die? Viel zu weit rechts, igitt - und schon hat man das linke Narrativ übernommen. Sollte man nicht tun. Ich kann mir dabei vorstellen, dass mir deren Weltanschauung in letzter Konsequenz zwar auch zu autoritär ist, wie die der Linken. Es sind aber offen gestanden mit die einzigen Leute, die eine kluge politische Analyse des Bestehenden mit einem beharrlichen Streben nach Veränderung verbinden, ohne sich zu radikakisieren. Der Preis, den sie zahlen, ist hoch. Sehr hoch. Das muss wissen, wer sich gegen den Zeitgeist stellt.
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