O je, Herr Tomaschoff, beinahe hätte ich Ihre genialen Zeichnungen heute vergessen. Aber nur beinahe. Die in der Mitte zerrissene Gesellschaft gefällt mir am besten, weil ich mich genauso fühle wie Ihre beiden Opfer. Bei Nr. drei (Antisemitismus) knirsche ich ein bisschen mit den Zähnen, denn da haben Sie aus Versehen die falschen Hasser (räächtz statt roter SA) aufmarschieren lassen.
Ob der Herr Söder wohl demnächst Franz Josef Strauss von seinem Sockel stößt wegen der bösen Worte ? Hier ein paar Beispiel aus “Einschlägige Worte des Kandidaten Strauß” Herausgegeben von Klaus Staeck : ” Ich bin Deutschnationaler und fordere bedingungslosen Gehorsam”. (Spiegel,, 30.11.1970). “Wir dürfen nicht die Dauerbüßer der Geschichte sein” (die ZEIT, 6.07.1979) . ” Die rote Unterwanderung bei Funk und Fernsehen hat ein Ausmaß angenommen, das für die Zukunft unserer Gesellschaft zu ernsten Sorgen Anlaß gibt. Volksfremde Publikationsorgane (und eine) Reichsrundfunkkammer mit Linksdrall (haben in weiten Teilen der Meinungslandschaft) Eingleisigkeit (hervorgerufen)” (Rede in Vilshofen; dpa, 24.02.1971). “Unser Kurs der volksnahen Volkspartei, die… dem Volk aufs Maul schaut ohne ihm nach dem Munde zu reden, hat sich bewährt” (Bayernkurier, 10.03.1979)
“...unerwünschte Wähler…” Das ist geil. Ab 2021 im Bundestag rechts der AfD, also jetzt nur vom Präsidium aus gesehen rechts, die Fraktion der unerwünschten Wähler. Daneben dann die Fraktion der Nichtwähler, die die gesamte Legislaturperiode durch Nichterscheinen auffallen.
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