Claudio Casula / 10.03.2023 / 12:00 / Foto: Pixabay / 77 / Seite ausdrucken

Corona-Ticker: Wie das Narrativ zerbröselt (4)

Das Corona-Narrativ zerfällt wie ein Soufflé, wenn man zu früh die Backofentür öffnet. Kaum eine Behauptung, die nicht früher oder später widerlegt wäre. Hier einige Meldungen aus den letzten Tagen und Wochen. 

Während sich die Regierungsberaterin Melanie Brinkmann ungeachtet aller längst gewonnenen Erkenntnisse trotzig darauf versteift, alles richtig gemacht zu haben, und noch immer so tut, als sei Corona die neue Pest, gerät Gesundheitsminister Karl Lauterbach, unbeirrt durch die Talkshows des Landes tourend, immer heftiger ins Schlingern. Dass es „Schwachsinn“ gewesen sei, die Leute draußen Masken tragen zu lassen oder Leuten zu verbieten, auf einer Parkbank ein Buch zu lesen, gibt er inzwischen zu, wälzt die Verantwortung für die „Exzesse“ aber auf die Länder ab. Das Blame Game nimmt Fahrt auf, wir lehnen uns mit der Popcorn-Tüte zurück und beobachten weiter, was passiert.

Derweil gilt auch nach Abschaffung der „einrichtungsbezogenen Impflicht“ bei der Bundeswehr weiterhin die „Duldungspflicht“. Wie der Ökonom Norbert Häring berichtet, ist das eine Erkenntnis, die er auf konkrete Anfrage aus dem Verteidigungsministerium erhielt. Die „COVID-19-Schutzimpfung“ umfasst demnach „entweder zwei Impfungen und einen Genesenenstatus oder drei Impfungen.“ Norbert Häring schreibt dazu:

„Die Duldungspflicht gilt also weiter. Und nicht nur das. Man braucht drei Impfungen, um Soldat werden und bleiben zu können. Denn der Genesenenstatus hat ja nur eine kurze zeitliche Dauer. Wer das nicht mitmacht, dem oder der droht Schlimmes. Denn bei Ungehorsam oder Gehorsamsverweigerung handelt es sich um Wehrstraftaten, die mit bis zu drei Jahren Freiheitsentzug geahndet werden können, sowie mit Entlassung unter Verlust der Bezüge, Berufsförderung und Versorgungsansprüche.“

Jetzt also doch: Schwedens Weg war der richtige

Andere sind da schon weiter. Darunter, man höre und staune, die taz! Unter der Überschrift „Lockdownfrei und Erfolg dabei“ wird plötzlich für naheliegend gehalten, dass Schwedens Weg, weitgehend auf Schutzmaßnahmen gegen Corona wie etwa Lockdowns und Schulschließungen zu verzichten, der bessere war. „Schweden hatte in den „Coronajahren“ 2020–2022 die mit Abstand niedrigste Übersterblichkeitsrate in der EU“, ist zu lesen. Am Ende versucht Autor Reinhard Wolff immer noch das Ergebnis der Cochrane-Studie (nahezu kein Effekt des Maskentragens auf das Infektionsrisiko) in Zweifel zu ziehen, die Aussagekraft sei, genau: „umstritten“, dabei muss er – die Realität macht die Studien und Modelle bedeutungslos – doch selbst sehen, dass der Verzicht auf den Maskenzwang eine verdammt gute Entscheidung der Schweden war.

Sie drehen jetzt bei, nur eben sehr, sehr vorsichtig, damit die Kehrtwende nicht zu offensichtlich wird. Schließlich haben sie drei Jahre lang das Gegenteil behauptet.

Versäumnisse des PEI von Professoren benannt

Die Berliner Zeitung, schon länger etwas kritischer unterwegs, widmet sich unterdessen neuen Erkenntnissen über die Beschaffenheit der mRNA-„Impfstoffe“. Fünf Chemie-Professoren berichten über die Antworten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auf diverse Fragen, etwa nach Größenverteilung, erlaubten Abweichungen, Messmethoden und danach, ob das PEI die Einhaltung der Vorgaben stichprobenartig an den Fertigarzneimitteln überprüft.

„Zu unserem großen Erstaunen teilte uns das PEI in seinem jüngsten Schreiben vom 10. Februar 2023 mit, dass es solche Prüfungen nicht gibt. Der „Polydispersitätstest“ sei „Teil der Chargenprüfung von BioNTech ..., vom Paul-Ehrlich-Institut selbst [wird dieser] aber nicht durchgeführt“. Ferner seien „Kontrollmethoden für die Analyse zur mRNA-Konzentrationsbestimmung und -Verteilung bei Anwendung von Mehrdosenbehältnissen ... kein Bestandteil der Chargenprüfung“ und somit lägen dazu „keine amtlichen Informationen“ vor.“

Offensichtlich werde vom PEI nicht überprüft, „ob sich die mRNA überhaupt vollständig in den LNPs befindet oder direkt im Dispersionsmedium gelöst ist. Dabei sollte auch dem PEI bekannt sein, dass freie mRNA in der Blutbahn zu Thrombosen führen kann. Wenn also eine effiziente Verpackung der mRNA in den LNPs nicht durch das PEI überprüft wird, wie kann man dann von einer Überwachung der Sicherheit der sogenannten Impfstoffe bei der Chargen-Freigabe durch das PEI sprechen?“

Es bliebe unklar, ob das PEI „überhaupt Stichproben­kontrollen an den Fertigarzneimitteln durchführt und falls ja, was genau überprüft wird (…)“. Wenn weder Arzt oder Patient noch das PEI wirklich wüssten, „welche Dosis im Einzelnen verabreicht wird, dann kann eine sinnvolle Risikoabschätzung nicht erfolgen. (…) Ein aus wissenschaftlicher Sicht gerechtfertigtes Vertrauen in ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Einnahme von mRNA-haltigen Präparaten zum Schutz vor einer schweren Covid-19 Erkrankung, lässt sich für derartige Arzneiformulierungen jedenfalls nicht begründen.“

Abrechnung mit der Corona-Politik in der "Newsweek"

Wir springen noch einmal zurück zum Virus-Ursprung. Auf Robert Malones Frage „Was haben Anthony Fauci und sein britischer Kollege Dr. Jeremy Farrar am ,Brenner-Telefon‘ besprochen, als klar wurde, dass sie die Entwicklung des SARS-CoV-2-Virus (durch EcoHealth Alliance) finanziert hatten?“ gibt es jetzt eine Antwort, berichtet die New York Post.

„Eine neue Sammlung von E-Mails, die von einem von der GOP geführten Ausschuss des Repräsentantenhauses zur Untersuchung der Ursprünge der Pandemie freigegeben wurde, zeigt, dass Fauci und Farrar eng in die Ausarbeitung des einflussreichen Artikels in der medizinischen Fachzeitschrift Nature aus dem Jahr 2020 involviert waren, in dem argumentiert wurde, dass das Virus rein natürlichen Ursprungs sei und nicht aus einem Labor entkommen sein könne.“

Was nun weniger erstaunlich ist als die Tatsache, dass ausgerechnet Newsweek, in Sachen Corona bisher voll „auf Linie“, ein Meinungsstück zugelassen hat, dessen Hauptaussage lautet: „Amerikas COVID-Antwort basierte auf Lügen“. Hier die zehn größten Unwahrheiten, die mittlerweile allesamt widerlegt seien:

1. Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat eine weitaus höhere Sterblichkeitsrate als die Grippe, und zwar um mehrere Größenordnungen.

2. Für jeden besteht ein erhebliches Risiko, an diesem Virus zu sterben.

3. Niemand hat einen immunologischen Schutz, da es sich um ein völlig neues Virus handelt.

4. Asymptomatische Menschen sind die Hauptträger der Ausbreitung.

5. Die Schließung von Schulen und Geschäften, das Einsperren der Menschen in ihre Häuser, die Unterbrechung der nicht-COVID-gestützten medizinischen Versorgung und das Verbot von Reisen werden das Virus stoppen oder beseitigen.

6. Masken werden jeden schützen und die Ausbreitung stoppen.

7. Es ist bekannt, dass das Virus natürlich vorkommt, und die Behauptung, es sei in einem Labor entstanden, ist eine Verschwörungstheorie.

8. Lehrer sind besonders stark gefährdet.

9. COVID-Impfstoffe verhindern die Ausbreitung der Infektion.

10. Ein Immunschutz kann nur durch einen Impfstoff erreicht werden.

Um sicherzustellen, dass so etwas nie wieder passiert, müssten Regierungsvertreter, machtbesessene Beamte und einflussreiche Wissenschaftler und Berater, die häufig in Interessenkonflikte geraten, zur Rechenschaft gezogen werden.

Da stimmen wir doch gern zu. In Amerika wird es zuerst geschehen, für Lauterbach, Wieler und Konsorten könnte es danach ebenso ungemütlich werden.

Diebische Freude am Kujonieren der Untertanen

Auch in Großbritannien weht Politikern der Wind jetzt heftiger entgegen. Die Veröffentlichung der WhatsApp-Nachrichten aus Regierungskreisen durch den Telegraph lässt die Verantwortlichen jetzt als wider besseres Wissen willkürlich handelnde Clique dastehen. Boris Johnson, der gegen die Maßnahmen war und sie schließlich doch durchsetzte, weil die anderen Länder es auch taten und der Druck auf ihn stieg, kommt dabei noch am besten weg. Die „Lockdown-Files“ und insbesondere das Handeln des Ex-Gesundheitsministers Matt Hancock öffnen den Briten jetzt die Augen dafür, wie mit ihnen umgesprungen wurde.

Den Regierenden war frühzeitig klar, dass das Virus nicht gefährlicher als die Grippe war, dennoch setzte Hancock Lockdowns auf der Grundlage von ihm selbst geforderter Massentestungen durch, drehte die öffentliche Stimmung mit Hilfe willfähriger Medien durch die Ankündigung neuer, gefährlicher Varianten (schöne Grüße an Herrn Lauterbach!) und freute sich diebisch darüber, wenn er Erste-Klasse-Passagiere nach ihrer Ankunft zur Quarantäne in die Besenkammer stecken konnte. Ein Paradebeispiel dafür, wie Politiker ihren durch die „Corona-Krise“ bescherten Machtzuwachs genossen, weshalb sie ihnen gar nicht lang genug dauern konnte.

Bei uns wird es nicht anders gewesen sein. Aber irgendwann kommt immer alles raus. Payback time!

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.

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Leserpost

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Barbara Binschus / 10.03.2023

@Fr. Landmesser – hören sie sich das Thekengespräch (aerzteklaerenauf) von Dr. Thomas Ly mit Dr. Claus Köhnlein an, lesen sie Dr. Köhnleins Buch „Viruswahn“. Sind Differentialdiagnosen die Basis ihrer Einschätzungen für die Erkrankten in ihrem Umfeld? Oder ist es für die an Corona Erkrankten nur der positive PCR Test? Viren, Bakterien kommen selten allein, es können auch noch Pilze dazu kommen, die vergleichbare Symptome erzeugen. Das Coronavirus; selbst wenn man ein infektiöses Coronavirus mit dem PCR Test unzweifelhaft nachweisen könnte; ist selten alleiniger Verursacher welcher Art Beschwerden auch immer. Durch die sehr willkürliche „Definition“ Long Covid nach einem positiven PCR Test wird das Narrativ der überdurchschnittlichen Gefährlichkeit des Coronavirus aufrechterhalten. Bei Dr. Köhnlein erfahren sie, dass diese Masche der Umbennung von Symptomen/Erkrankungen z. B. auch schon bei HIV durchgezogen wurde. Und selbst wenn long eine Thema ist, was ist daran besonders? Welche Erkrankung hat für den Einzelnen nicht die Gefahr von „long“? ca. 54% der Deutschen (de statis) nehmen dauerhaft Medikamente, schon vor Corona.

Holger Hertling / 10.03.2023

Trefflich, Herzlichen Dank Herr Casula, für Ihre Serie der Entzauberungen. Kurz & knapp auf den Punkt gebracht ! Jedoch, “Bei uns wird es nicht anders gewesen sein. Aber irgendwann kommt immer alles raus. Payback time!” beim letzten Drittel diesen Satzes (so verständlich und nachvollziehbar er daher kommt) gruselt es mich etwas, denn das Aug-um-Auge-Prinzip finde ich beim Zuschütten der trennenden Gräben für unsere Gesellschaft in 2023 ziemlich hinderlich. Ansonsten - volständig d’accor.

Wilolf Moser / 10.03.2023

@Chris Groll: Wer für 8 Milliarden Menschen je 2 Impfdosen verkauft und daran nur einen geringen Gewinn hat: Wie viele Politiker und “Ärzterepräsentanten” kann der bestechen? Ich schätze: Genug!

Moritz Ramtal / 10.03.2023

Eine Armee die für fremde Interessen eingesetzt wird hat mit selbst denkenden Soldaten schnell ein Problem. Ungeimpfte haben das deutlich bewiesen, daher muss die Duldungspflicht da bleiben, vollkommen egal wie unsinnig oder schädlich die Spritze ist. Das Gebrabbel von Staatsbürger in Uniform wirkt nun allerdings nur noch lächerlich.

Sabine Schönfelder / 10.03.2023

Hälloouuu, Säm, neues Pseudonym ? Nun, bei Shedding teilen sich die Meinungen. Shedding per Aerosolen wird sehr wahrscheinlich am lymphatischen Rachenring scheitern. Der Körper wird sich auch auf Impfspikes einstellen. Vermutlich. Es gibt bislang keine gegenteiligen Beobachtungen, außer, daß Geimpfte deutlich häufiger erkranken…...Shedding per Körperkontakt, durch Schweiß, Muttermilch oder Sexualkontakt könnte gerade bei Frischgespritzten möglich sein. Ein immun-ungelernter Säuglingskörper, der Spike-Schweiß und Spike-Muttermilch ausgesetzt ist, könnte sehr wohl unter dieser gentechnisch aufbereiteten Sinnlos-Plörre erkranken. Anyway, wer auch immer eine gefährliche Substanz auf dieser Welt verbreitet, die unkontrolliert auf alles Lebendige überspringt, wird über kürzer oder länger selbst daran leiden,  - außer er zieht sich in einen abgeschlossenen Bunker zurück….

Anton Schrader / 10.03.2023

Wie viele Soldaten wurden eigentlich zu Tode gespritzt? Wäre doch mal eine Beschäftigung für einen Staatsanwalt.

Dr. med. Christian Rapp / 10.03.2023

Die Player der Corona-PCR-Biontech-Fake Aktion im Hintergrund betreiben auch andere Narrative (Klimawandel, Bargeldanschaffung, digitale ID, Transhumanismus, Rassismus…) und ziehen mit ihrem Einfluss und ihrem Geld, mit dem sie sich die Welt kaufen (Spenden der BMGF an Spiegel, RKI, NTI….), im Hintergrund die Strippen.

Rainer Irrwitz / 10.03.2023

da zerbröselt gar nix, das Virus wurde freigesetzt von 6 Menschen, davon eine Frau, die haben sich eine Jacht gemietet, aber nicht besenrein zurückgegeben. Ermittler konnten noch Virus Bruchstückchen unter dem Kombüsentisch nachweisen.

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