Ein beträchtlicher Teil der faktischen Target-2-Schulden, die Südeuropäer bei Deutschland haben, sind nicht auf einen deutschen Exportüberschuss, sondern auf dortige Anleger zurückzuführen, die ihre beträchtlichen Euroguthaben lieber im künftigen D-Mark-Währungsraum in Betongold anlegen als im zukünftigen Lira-/ Drachmen-/ Peseten Währungsraum. (Nebenbei führt der Euro so nicht nur zu einem Bauboom und zu steigenden Immobilienpreisen und Mieten, sondern - trotz Bauboom - zu einer Wohnraumverknappung in Deutschland.) Tröstlich ist zwar, dass der deutsche Staat sich im Ernstfall auf diese Immobilien Zugriff verschaffen kann und sich so schadlos halten. Fraglich allerdings, ob deutsche Politiker auch die Cojones hätten, nationale Interessen so knallhart durchzusetzen. Salvini und Tsipras hätten sie.
Sehr geehrter Herr Zeyer, ist das nicht phantastisch? Alle wissen es und es wird fröhlich weiter gemacht. Sprechen Sie das Thema mal wieder an Ihrem Stammtisch an. Müdes Lächeln. Der schon wieder. Wenn es dann tatsächlich kracht, war es doch keiner und wer es richtig vergeigt, wird Präsident*in in Brüssel. So wird Politik gemacht und regiert. MfG Nico Schmidt
1000 italienische Lire waren 1970 etwa 6,30 DM wert. Als die Wechselkurse 1998 festgeklopft wurden, waren 1000 Lire noch 1 (eine!) DM wert. Das heißt, die Lira verlor in noch nicht einmal 30 Jahren etwa 85% ihres Wertes. Da reicht die Mathematik der 7. Klasse um zu erkennen, dass eine Währungsunion nicht gut gehen konnte.
Wenn ich den Artikel so lese, dann frage ich mich, wer bildet bei den Regierenden eigentlich die Mehrheit? Sind es die Dilettanten und Stümper, die selbstherrlichen Nichtskönner und Versager, oder sind es die Kriminellen?
Die Euro-Krise ist zurück? War sie denn je weg? Und letztlich funktioniert die EU doch, hier speziell der Euroraum, wie geplant: als Transfergemeinschaft zwecks Nivellierung bislang nationaler Wohlstandsunterschiede. Deutschland hat sich faktisch dazu einspannen lassen, wozu sich die Deutschen ansonsten niemals bereit erklärt hätten, wenn es offen ausgesprochen worden wäre: als Zahlmeister eines Systems, welches ansonsten zahlungsunfähige EU-Volkswirtschaften künstlich am Leben erhält. “Exportweltmeister”? Womöglich auf dem Papier, vielleicht - und gegen letztlich ungedeckte Schecks bzw. auf eigene (Target-)Rechnung sowie Beschneidung der Altersversorgung von Millionen Bundesbürgern (Nullzinspolitik). Augenwischerei, die bei vielen Deutschen jedoch lange erfolgreich gewirkt hat. Wen wundert es da, wenn sich die Charakterisierung der EU als Fortsetzung des berüchtigten Versailler Vertrags so hartnäckig hält?
TOP Artikel ! Auch wenn die Achse mittlerweile beginnt kritische Leserbeiträge, auch meinerseits, öfter der netiquette opfert und im Papierkorb versenkt; geschenkt ! Kurz und knapp sämtliche Verfehlungen und kriminellen Handlungen der letzten drei Bundesregierung in Sachen Euro, Migration, Europa etc. zusammen gefasst. Jetzt müsste soooo gaaaanz langsam jeder Unbelehrbare mal aufmerksam feststellen können was hier falsch läuft. Es sei denn, er ist charakterloser Systemkonformist ( übrigens DIE Vorstufe zum Faschisten ) und profitiert inhaltlich und materiell massiv von dem Dreck. Gute Arbeit, Herr Zeyer. Danke sehr.
DEUTSCHLAND braucht die EU eigentlich nicht. Es herrscht Frieden in Europa. In Zeiten des Atoms ist Krieg kaum mehr führbar, weil es nur noch verbranntes Land gäbe, das der Sieger nicht mit Profit erobern kann. Deutschland kann sein Bestes überall verkaufen! Deutschland braucht den Euro nicht. SARRAZIN hat es eindrucksvoll dargelegt. Es kam mit der D-Mark glänzend klar. Ohne diese Tatsache wären Ostdeutsche in 1990 weniger entschlossen beigetreten. Deutsch- lands Stärke liegt am enormen Erfindungsreichtum, der Herstellung von Gütern, dem guten Verkaufserfolg. Exporte von über 1,30 Bill. pro Jahr zeigen das. Das ging gut , weil das Prinzip der sozialen (!) Marktwirtschaft (als Gesellschaftsbasis) festgetackert wurde. Das ist leider nicht mehr so. Europa hat gut gelebt. sich vieler Freiheiten erfreut. Die offenen Grenzen gibt es eigentlich nur, weil Andere die deutsche Wirtschaft zum eigenen Fortkommen nutzen wollen. Besonders der Konkurrent Frankreich. Josef FISCHER hat gesagt: ” Die Kleinen zittern, was an der Geschichte liegen mag, sie versuchen die Schwächung.” Hintenrum läuft in der Politik MACHIAVELLI pur. Die deutschen Zipfelmützen merkens nicht, es wird ihnen glatt verschwiegen. Damit sie sich weiter tief geborgen fühlen können. Das “EURO=PA” gibt es seit rund 20 Jahren, eine geschichtlich kurze Zeit. Gegenüber Amerika: Seit 1786.
Alles bekannt. Ich versetze mich gerne in die Lage des 35-jährigen Facharbeiters, zwei Kinder, ein Reihenhaus, das noch 12 Jahre abgezahlt werden muss. Er arbeitet in einem exportorientierten Unternehmen. Woran hat dieser Facharbeiter das größte Interesse? Interessieren ihn die Dauerkrisen des Euro, dessen Ende seit fast 20 Jahren prophezeit wird? Oder möchte er sein Geld pünktlich an jedem Ersten auf dem Konto haben, weil sonst sein Leben den Bach runter geht? Was würde ihm denn passieren, wenn Deutschland aus dem Euro aussteigt und die dann massiv aufgewertete D-Mark wieder einführt? Müsste sein Betrieb wegen des Exporteinbruchs schließen? Oder ist der Betrieb groß genug, um in ein Billiglohnland abzuwandern? Am besten gleich nach China? Der Euro ist für Deutschland stark unterbewertet, kein Wunder, dass es noch(!) mit dem Export gut läuft. Klar kaufen viele Länder auf Pump, und ja, es ist ein groteskes Spiel, wenn der Betrieb (bzw. Deutschland) für seinen Export das Geld vorstrecken muss und vermutlich nicht wieder sieht, aber es wird gekauft. Es muss produziert werden. Und genau das sichert meinem Facharbeiter sein Leben. Mit einer stark aufgewerteten D-Mark, dem dann einbrechenden Export und China im Rücken hat er keine Chance, denn sein Betrieb würde nicht mehr auf Pump produzieren. Stimmt. er würde gar nicht mehr produzieren.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.