OK. Einfaches urdeutsches Gericht. Geht schon. Vergleichbar mit Merkel’s Kartoffelsuppe ohne Pepp. Hieße bei meiner Mutter selig: Mecklenburger Schweinefraß.
Es gibt, verehrter Herr Etscheid, inzwischen auch überaus dünnschalige Große Bohnen/Puffbohnen (frz. Züchtung, schon von meiner sel. Mutter bevorzugt) - die Schalen-Aversion lässt sich demnach minimieren. Außerdem darf jemand mit agrarhistorischem background vielleicht darauf hinweisen, dass die von Ihnen angesprochenen Ackerbohnen bzw. Pferdebohnen (Vicia faba subsp. faba var. minuta bzw. subsp. faba var. equina) zwar nahe Verwandte der für Zweibeiner schmackhaften Vicia faba var. major sind, aber doch eher den “Futtergewächsen” angehören.
Eine schöne Erinnerung, die Dicke Bohne kenne ich auch aus Kinder- und Jugendjahren. Wahr nicht mein Lieblingsessen, sie waren für mich jedoch genießbar mit Schale. Es gab sie immer in einer hellen milchigen Soße, deren Zubereitung ich nicht mehr weiß und mit Kartoffeln und Bratwurst oder Frikadelle serviert, war es immer ein sehr abgerundetes Mahl. Ich halte mal nach ihnen Ausschau und werde testen, ob mit den eigenen Kochkünsten die Kindheitserinnerung zurückkommt oder es das letzte Kapitel dieses Gerichtes werden wird. Danke für den Anstoß...
Ja, die “gute alte Zeit”... wobei diese bei mir (Jahrgang 1948) noch etwas länger zurück liegt, als bei dem Autor. Die Essensauswahl, war gegenüber heute, doch recht überschaubar. Bei uns im mittelhessischen gab es eine “Spezialität”, die mundartlich “gille Schnirre”, also gelbe Schnitten, genannt wurden. Dabei handelte es ich um altbackenes Brot, welches in augeschlagenen Eiern gewendet wurde uns anschließend in der Pfanne kross gebraten. Keine Delikatesse, aber auch davon wurde man satt und hatte noch Verwendung für das altbackene Brot….
Da mir der Begriff ” gekörnte Brühe ” nicht bekannt war, habe ich danach gesucht…...........................” Ist gekörnte Brühe vegetarisch ? ” wurde mir als eine von vielen Antworten vorgeschlagen…..........................................................” Ist gekörnte Brühe Klimaneutral ? ” tauchte nicht auf….......................kommt noch, mit Sicherheit !
Lange nicht mehr gegessen. Nur gut, wenn Oma sie machte. .....................................aber bitte mit Schale !
Was fehlt, ist der CO2-Fußabdruck dieses sich sehr lecker lesenden Gerichtes, denn das gehört gegenwärtig zur Klimahysterie.
Grüne Bohneneintopf gab es bei uns in den 60er und 70er Jahren , mit Mehlschwitze angedickt , so dick das die Kelle drin stehen blieb . Die grau - grüne Masse auf dem Suppenteller wurde immer mehr statt weniger im Mund . Grüne Bohnen wuchsen endlos im Garten und somit ein ständiger kulinarischer Begleiter . Freude kam schon auf , wenn nach den Bohnentagen dicke Kartuffelpuffer mit selbst gemachtem Apfelmus gereicht wurden . Das Grauen kam zurück mit Salzhering in einer wässrigen milchigen Soße aus Zwiebeln und Gurken mit Pellkartoffeln . Der Hit waren verlorene Eier in einer dicken Mehltunke mit Speck und Zwiebeln und Kartoffelbrei . Berliner Schmorgurken waren mein Leibgericht , das nur noch von Omas Bouletten mit frischen Buttermöhren getopt wurde . Wenn man heute sieht , das warmes Essen oft nur noch aus Pizza , Pasta oder Döner besteht , kann man unseren Müttern und lieben Omas nur noch dankbar sein .
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