Herr Meins, Ihr heutiges Thema dürfte uns noch lange, sehr lange beschäftigen. Aus meiner Sicht hat das Verfassungsgericht bequem und faul nur das entschieden, was politisch gewünscht ist. Künstliche Ruhe zum unbekannten Preis. Die grundsätzlichen Webfehler von Hartz 4 werden zugekleistert. Angst vor der AFD und möglicherweise noch FDP. Der “Sozialstaat” wird heilig gespropchen, um die noch motivierten Grundsicherungsempfänger mundtot zu machen. Der Hauptfehler des Systems ist nämlich, dass ein Wiederaufstieg in den ersten Arbeitsmarkt und überdurchschnittliche Bezahlung faktisch unmöglich ist. Die eigentlich gut Ausgebildeten und Ihre persönlichen Ziele opfert man gern, da ein zahlenmäßig gleichgroßer Teil der Bevölkerung sonst leichter absteigen könnte. Wirkt auf den ersten Blick paradox. Klarheit kommt erst, wenn man begreift, was unsere seit 50 Jahren gewachsene Sockelarbeitslosigkeit wirklich bedeutet. Konsequente Ignoranz. Stigmatisierung. Es müsste jedem auffallen, dass die Zahlen deutlich und ein vielfaches höher sind als, die funktionaler Analphabethen, “schlechter Schüler” u.s.w. Der Rückschluß bedeutet, viele hunderttausend gut Gebildete mit Schulkarriere und Berufsabschlüssen. Darum die unnötige, ständige Bildungsdebatte, Hauptzweck, Arbeitslose enteignen, mundtot machen. Evident, dass Menschen ständig dazulernen (Lebenserfahrung) und Wissen eigentlich bleibt. Zum Thema Arbeitslosigkeit hat die Politik kapituliert. Man lügt und führt Theater auf. Panische Angst eint alle Parteien vor den Arbeitslosen. Gemeinsam sorgen Sie dafür, die Betroffenen zusätzlich ins Lager der Nichtwähler zu zwingen. Solidarität zwischen Stelleninhabern und Arbeitslosen, darf es nicht geben! Schlechte Erfahrung, Lehrerarbeitslosigkeit, 35 StdWoche, 80ger!
Das Dilemma ist nun mal, dass es sich bei Hartz um die (schon extrem niedrig berechnete) GRUNDsicherung handelt; es ist nicht möglich, eine MINDESTabsicherung zu kürzen. Die Sozialdarwinistische Partei Deutschlands wollte aber unbedingt auch aus dieser Maßnahme eine Zuchtrute machen, um das Menschenmaterial einzuschüchtern, zu disziplinieren und zum Selbstverkauf zu Billigpreisen auf dem Arbeitsstrich zu zwingen. Statt die Arbeitsgesellschaft intelligent umzubauen und die durch den wissenschaftlich-technischen Fortschritt bedingte Vernichtung von Industriearbeitsplätzen dabei auch als Chance zur Kenntnis zu nehmen, schob man moralisch die „Schuld“ lieber einseitig den Betroffenen zu, diffamierte die Opfer faschistoid als genuin faule asoziale Parasiten und implementierte ein soziales Sparprogramm zugunsten der Reichen. Die Hetz-Propaganda gegen die zu Prekariern gemachten Verlierern des Wandels der Industriegesellschaft verfängt besonders gut bei wirklichen höchstverdienenden Parasiten mit lebenslang sicherem Büroplatz, verunsicherten ehrlichen Malochern und gut ausstaffierten West-Rentnern, welche die heutigen Probleme nur noch aus dem Fernsehen kennen. Aber wenn Herr Meins tatsächlich neidisch auf die Hartzer ist, steht es ihm frei, künftig (nach Offenlegung seiner Einkommens- und Vermögensverhältnisse) vom „bedingungslosen Grundeinkommen“ (versuchsweise mal in Saus und Braus mit Schampus) zu leben!
Ist doch super! Damit wird der Untergang Deutschlands weiter beschleunigt. Ich frage mich nur, wer das alles bezahlen soll. Und wenn erstmal die Verteilungskämpfe begingen, wird es richtig lustig.
Sehr geehrter Herr Meins, da haben unsere links-liberalen Richter gut gedacht und schlecht gemacht. Eine Einladung zum Nichtstun, da die Damen und Herren Richter nicht wissen, wie es in den Tälern der Menschheit aussieht. Immer weiter so, jedes System muß irgendwann kollabieren. MfG Nico Schmidt
Hallo Deutschland, seid ihr alle denn schon wach? Jawohl, Herr Meins, es kann wirklich nur noch besser werden. . b.schaller
Der besondere Charme der Geschichte besteht ja darin, dass durch offene Grenzen und nicht funktionierende Abschiebung der facto jeder Mensch auf dem Globus Anspruch darauf hat - vorausgesetzt, er zeigt die notwendige Hartnäckigkeit. Das ist tatsächlich global-genial. Aber 87% der Steuerzahlerkartoffeln wollen es so. Was man von so einem Volk halten soll, möge jeder für sich selbst klären.
Diese Politik. Die Solidargemeinschaft war mal. Adieu solidarité!
Millionen von Zuwanderern ins deutsche Sozialsystem, unter welchem Etikett auch immer, werden voraussetzungslos alimentiert, die Mitarbeiterinnen im Amt bedrohen, tätlich angreifen, „Money!“ brüllen reicht aus. Warum soll der deutsche Hartzer da noch die Hosen runterlassen und seine Bedürftigkeit nachweisen? Weil sein Name und Wohnsitz jederzeit zu beweisen sind im Ggs. zu s.o.? Warum soll der deutsche Niedriglöhner bis Normalverdiener morgens sein übermüdetes, weinendes Kind in die Kita zerren, auf die Maloche hetzen, den ganzen Tag rackern, um seine Miete, Nahrung, Kleidung selbst zu erwirtschaften, abends sein Kind von weitem im Bett sehen, mit der Frau keine drei Worte wechseln, weil zu müde, um am Ende dank Verbrauchssteuern und Zwangsabgaben, neuerdings auf die Ausatemluft, nicht mehr zur Verfügung zu haben, als ein Hartzer? Gibt es dank Deindustrialisierung, Digitalisierung, Outsourcing überhaupt genug Arbeitsplätze für zwar junge, gesunde, körperlich arbeitsfähige, aber nicht ausbildungsfähige und Un- bis Niedrigqualifizierte? Fragen über Fragen, und alle ungelöst…
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