Der deutsche Staat wird Ende 2019 seine finanzielle Unterstützung der „Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands“ (IGS) einstellen, berichtet die israelische Zeitung „Jerusalem Post“. Der Verein war in den letzten Jahren unter anderem durch die Berichterstattung der BILD-Zeitung in die Kritik geraten. Er gilt als Werkzeug der iranischen Außenpolitik und unterstützt die jährliche antiisraelische, antisemitische Veranstaltung „al-Quds-Tag“. Der Vorsitzende der IGS, Mahmood Khalilzadeh, gehört laut Bundesregierung „zum politisch-religiösen Establishment“ der Islamischen Republik Iran.
2017 berichtete die BILD-Zeitung, dass die IGS bis Ende 2019 insgesamt 283.150 Euro aus einem EU-Programm gegen Extremismus erhalten wird, dessen Verwaltung beim deutschen Bundeskriminalamt angesiedelt ist. Trotz der negativen Berichterstattung empfing Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier noch im April 2018 führende Vertreter der IGS zum Gespräch im Schloss Bellevue.