Hatte Herr Ogger vor Jahren nicht den Bestseller “Nieten in Nadelstreifen” ge- schrieben? Genützt hat es offensichtlich nichts. Ich habe den Eindruck, daß sich die Nieten in Allemanda wie gewisse, nicht allzu beliebte, Tierchen vermehren.
Die wichtigste Frage wäre doch, wie viele Menschen sich schon mit Corona in der Bahn angesteckt haben. Gibt es überhaupt einen nachgewiesenen Fall? Wenn man sich die akutelle Inzidenz von Deutschland anschaut (weniger als 200 von 100000, davon nur ein Teil überhaupt infektiös), und davon ausgeht, dass die Kranken im Bett liegen, statt Bahn zu fahren, ist die Wahrscheinlichkeit doch praktisch null. Die Polizei sollte die Bürger vor Verbrechern schützen, statt an solchen überflüssigen Aktionen teilzunehmen. Jedes Mitglied einer Clanfamilie lacht sich doch schlapp über dieses Land.
Na wer sagst denn, durch Deutschland geht ein Ruck. Es ist der Halteruck, die Gegenwart des Stillstandes. Warum sollen da nicht unsere volkseigenen Staatskombinate mit Vorbild voran gehen, Schleißlich hieß es doch einst: Räder müssen rollen für den Sieg. Jetzt stehen sie eben still für den Sieg.
Kleine Anmerkung zu einem der letzten Sätze im Text: Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer hätten viel zu viel alltäglichen Humor, um so eine Aktion durchzuführen. Ansonsten . . . wundern Sie sich etwa? Worüber denn?
Oh - so viel Personal auf einmal! Das habe ich mir schon immer gewünscht, wenn ich z.B. auf dem Bahnhof einer mittelgroßen Stadt angekommen war und dringend eine Auskunft benötigt hätte. Begleitpersonal in Zügen? Oft weder mit der Lupe, noch mit dem Fernglas zu finden. Ich habe schon manchmal gedacht, wenn mir ein Mitreisender (m/w/d) nicht ganz geheuer erschienen ist: Wohin kann ich mich im Notfall wenden? Da ist niemand! Fahrkartenkontrollen zumindest in den von mir genutzten Nahverkehrszügen: So gut wie gar nicht - innerhalb von 30 - 60 Minuten. Schwarzfahren hätte sich für mich längst gelohnt - leider gibt das mein Nervenkostüm nicht her. Polizei? Ich dachte, die ist völlig überlastet und schöbe einen wahren Mount Everest an Überstunden vor sich her? Nun - die Beamten, die sich nun nicht um Kriminelle oder zermatschte Personen auf Straßen zu kümmern brauchen, sind sicher froh, dass sie zur Maulkorbkontrolle abgeordnet wurden. Apropos Maulkorb: Sollte mich nicht wundern, wenn die Polizisten demnächst bei ihren Maulkorbkontrollgängen von einem deutschen Schäferhund begleitet werden - auf dem Weg in die DDR 2 ist das ein Muss!
Diejenigen, die sich ueber mehdorns Strategien, aus der Bahn ein wirtschaftsunternehmen zu machen, seinerzeit erregten und zu guten alten reichsbahn zurueck wollten, gucken jetzt dumm aus der wäsche. Die bahn ist zurück auf dem staatsgleis und willfaehriger Erfüllungsgehilfe einer ideologischen Politik, tut Dienst im gliede der grossen transformation, wozu die gaengelung des Volkes, dessen umerziehung, zwingend notwendig ist. Bezeichnend genug,dass ein Unternehmen wie die bahn von einem politischen Strategen geführt wird.
Traurig für die, die nur den ÖPNV nutzen können. Aber auch nur konsequent. Wenn die Leute die Mär von der Seuche aufrecht erhalten wollen, müssen die natürlich entsprechend agieren. Was mich interessieren würde, gehen die gleichzeitig gegen Schwarzfahrerei vor und verbinden so das Angenehme mit dem Nützlichen? Oder läuft das weiterhin unter Entwicklungshilfe?
Einer von Merkels Besten.
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