Roger Letsch / 22.03.2024 / 15:00 / Foto: The White House / 6 / Seite ausdrucken

Arm gerechnet oder Reichtum versteckt – was stimmt denn nun?

Der Grund für Trumps Verurteilung scheint nicht zu seinem realen Vermögen zu passen – oder etwa doch?

Zur Erinnerung hier ein kleiner Auszug aus Trumps Wikipedia-Artikel: „Unter anderem habe er die Fläche seiner Wohnung im Trump Tower in New York mit drei Mal so groß wie in Wirklichkeit angegeben und sein Anwesen Mar-a-Lago in Florida auf 739 Millionen US-Dollar veranschlagt, obwohl dessen tatsächlicher Wert lediglich 28 Millionen betrage.“

Die vom Gericht verhängte Rekord-Kaution, damit Trumps Anwälte in Berufung gehen können, beträgt bekanntlich 464 Millionen Dollar. Es sieht derzeit so aus, als könne Trump so viel Geld nicht flüssig machen. Kautionsversicherungen winken bei diesen Beträgen auch ab. Am 26.3. könnte Letitia James folglich Trumps Vermögenswerte einziehen. Aber was heißt schon Vermögen: Der Trump Tower in Manhattan ist nach Meinung des Gerichts nur Hosenknöpfe wert und Mar-a-Lago in Florida (worauf James allerdings keinen Zugriff hat) nur schlappe 18 Millionen, wie der Richter ursprünglich verkündete. Der Wert war wohl sogar Wikipedia zu peinlich, weshalb man ihn auf 28 Millionen anhob.

Nun spekuliert man bei CNN vor laufender Kamera, wie es denn sein könne, dass Trump die Kaution nicht aufbringen könne. Er müsse doch nur zum Telefon greifen und ein paar Leute anrufen und Mar-a-Lago verkaufen. Man bedenke nur (anders als der Richter in New York) die Lage des Grundstücks und die Größe und die Preise der Immobilien rundherum! Dafür bekäme er doch locker „hunderte Millionen“. Man sieht förmlich, wie Letitia James abwehrend mit den Armen fuchtelt und den Moderatoren bei CNN zubrüllt „Stick to the plan or hold your peace!“.

Wir fassen also zusammen: Ein Richter in New York entscheidet, Mar-a-Largo sei 18 Millionen Dollar wert, verhängt eine Kaution über 464 Millionen Dollar, die Trump nach Meinung von CNN leicht aufbringen könne, indem er Mar-a-Largo verkauft. So funktioniert das Rechtssystem in New York für jemanden, dessen Nase der Staatsanwaltschaft und dem Richter nicht gefällt.

 

Roger Letsch, Baujahr 1967, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt, als dieses noch in der DDR lag und nicht so hieß. Lebt in der Nähe von und arbeitet in Hannover als Webdesigner, Fotograf und Texter. Sortiert seine Gedanken in der Öffentlichkeit auf seinem Blog unbesorgt.de.

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Leserpost

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Volker Kleinophorst / 22.03.2024

Wie wär mal mit ner Geschichte zur Biden Crime Family, statt immer nur Trump Deragement Syndrom.

Stefan Riedel / 22.03.2024

“In einem Truth Social-Beitrag erst vor einer Stunde kritisierte Präsident Trump den „oft gestürzten (in der Berufung gemaßregelten, S.R. ) politischen Richter (Engoron) im manipulierten und korrupten Fall der AG, (Letetia James) in dem ich nichts Falsches getan habe. D.T. : Durch harte Arbeit, Talent und Glück verfüge ich derzeit über fast fünfhundert Millionen Dollar in bar, von denen ich einen beträchtlichen Betrag für meinen Wahlkampf als Präsident verwenden wollte. Der oft gestürzte politische Richter im Fall der manipulierten und korrupten AG, in dem ich nichts falsch gemacht habe, wusste das, wollte es mir wegnehmen, und deshalb kam er auf die schockierende Zahl, die mit seiner Verrücktheit verbunden war Die Zinsnachfrage beträgt ca. 454.000.000 US-Dollar. Ich habe nichts falsch gemacht, außer dass ich 2016 eine Wahl gewonnen habe, von der ich nicht erwartet hatte, dass ich sie gewinnen würde. Im Jahr 2020 habe ich sogar noch besser abgeschnitten und liege jetzt im Jahr 2024 mit großem Vorsprung vorn. Das ist der Kommunismus in Amerika! The Gateway Pundit von heute). Die Übersetzung ist sehr holprig. Ich bin kein Jurist. Bitte gibt es hier auf der Achse Experten, die mich sofort verbessern!  Also es geht in diesem Fall um eine Gebühr des Staates New York (abhängig von der Höhe der verhängten Strafe)  dafür, dass Donald Trump überhaupt in Berufung gehen darf? Das Urteil ist alles andere als rechtskräftig?

Rudolf Dietze / 22.03.2024

maralagoclub.  So wie das Häuschen aussieht, wird wohl eine zu feiernde Hochzeit oder eine Geburtstagspartie schon eine Million kosten. 18 Millionen wären das absolute Schnäppchenfür dieses Anwesen.

Gerd Heinzelmann / 22.03.2024

Trump hat Brüder, die wissen, wo die Bösen wohnen. Bis November sind es noch ein paar Monate. Wie sagte mal ein ehemaliger Soldat der US-Army zu mir? “Enjoy!” Und sollte es anders kommen, kommt es doch so. Entschuldigung, für diesen unqualifizierten Beitrag, den hier auf der Achse sicher nicht jeder versteht.

BKKopp / 22.03.2024

Der Autor scheint absichtsvoll zu verschweigen, dass das Anwesen, Mar-a-Lago, sehr umfangreichen Baurechts- und Nutzungsbeschränkungen unterliegt, und deshalb nicht einfach ein Privatgrundstück zu Marktwerten der Umgebung ist.

Stefan Riedel / 22.03.2024

Donald Trump ist für nichts, als denn Politik verurteilt worden. Donald Trump kann behaupten was er will, 1$, 100000000000…$, wenn er einen Kredit möchte. Die Banken und Versicherungen haben ihre eigenen Experten, die den “Wert” der Sicherheiten gründlichste unter die Lupe nehmen. Und es kommt noch besser. Ein Zeuge der Deutschen Bank hat im Prozess ausgesagt, Donald Trump hat die Kredite immer pünktlich und mit Zinsen zurückbezahlt. Niemand ist geschädigt worden. Falsch! Die politischen Gefühle von Letitia James, eine US-amerikanische Juristin und Politikerin der Demokratischen Partei. 2019 wurde sie zum Generalstaatsanwalt von New York gewählt . Ihr Wahlkampf hatte nur ein Thema. Gerechtigkeit? Nein! Funktionierendes Rechtssystem in New York? Get Trump? Ein Trost bleibt, dieser Schauprozess hat auf die Wirtschaft von New York eine Atombombe geworfen! Warum sollte noch irgendeine Firma in New York Geschäfte betreiben (eingeschlossen Börse, Wallstreet in Florida)?

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