Presse, Medien und Journalisten haben sich noch gar nicht über Ursula von der Leyens Ansage hergemacht, die Arbeit der Jobcenter würde einer Überprüfung unterzogen, so dass die lokale Presse die Möglichkeit habe, Missstände der örtlichen vomaligen Arbeitsämter zu behandeln.
Was, wer? Die lokale Presse? Hat Ursula von der Leyen mal eine Lokalzeitung aufmachen lassen und darin gelesen?
Das dauert nicht lange, es kommt gar nicht auf die Region an. Jetzt nochmal: die sollen die Arbeitsagenturen kontrollieren?
Der Chefredakteur wohnt in derselben Straße wie der Jobcenterleiter, die Stadtverwaltung hat die Zeitung ausliegen und kündigt vielleicht ihr Freiabo, für böse Anrufe werden die Redakteure nicht bezahlt, sondern dafür, Texte zu kopieren und einzusetzen. Wenn man es da noch schafft, über die Arbeit der Arbeitsverwaltung zu schreiben, dann laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, die neue Empfangshalle öffnet ihre Pforten, der nunmehr zehntausendste Kunde wurde begrüßt, der reibungslose Ablauf der Umstrukturierungsmaßnahmen wird gewährleistet, in Zeiten leerer Kassen.
Vor einer Qualitätskontrolle der lokalen Presse braucht man keine zu großen Hoffnungen in die Arbeitsmarktmaßnahmen zu setzen.