Der Vorteil daran, für die Elite zu schreiben, besteht nicht darin, dass sich die anderen ausgeschlossen fühlen, sondern dass man mitunter profunde Expertenmeinungen zugesandt bekommt, die zu Erhellung führen, außer bei Fermats letztem Satz. Nun hätte ich gern eine sachkundige Ansicht zu folgender Frage:
Die Währungsunion 1990 betreffend ist immer wieder zu vernehmen, der Umtausch 1:1 habe eine Aufwertung der Ost-Mark bedeutet, was der DDR-Wirtschaft den Dolchstoß versetzte. Ist es überhaupt richtig, von einer Aufwertung der DDR-Mark zu sprechen, da die DDR-Mark doch abgeschafft wurde? Eine Aufwertung einer Währung wäre doch nur zu sehen, wenn die aufgewertete Währung fortbesteht, oder? Hier wurde ganz anders als beim Euro eine Währung abgeschafft und eine neue eingeführt, mit zugegebenermaßen großzügigem Startkapital auf dem Konto in Anlehnung daran, was vorher drauf war (bis 5.000 Mark 1:1, darüber 2:1), was wohl vollständig in den Konsum investiert wurde. Problematischerweise waren die Schulden plötzlich in echtem Geld, doch das gesamte übrige Lohn- und Preisgefüge wurde durch die D-Mark bestimmt und nicht davon, wie es vorher war. Soll heißen, auch bei einer Überleitung 4:1 oder 10:1 wäre der Trabant nur noch 1.000 DM wert gewesen und nicht mehr herstellbar, der Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung wäre der gleiche gewesen, vielleicht mit zeitlicher Versetzung, vielleicht sogar noch schneller. Oder habe ich hier etwas übersehen? Bitte nur durchdachte Spekulationen an mich über die Kommentarfunktion.