Äthiopien hat sieben Mitarbeiter humanitärer UNO-Organisationen des Landes verwiesen, meldet deutschlandfunk.de. Sie hätten sich in interne Angelegenheiten eingemischt und müssten innerhalb von 72 Stunden ausreisen, habe das Außenministerium in der Hauptstadt Addis Abeba mitgeteilt. UNO-Generalsekretär Guterres habe den Schritt kritisiert und erklärt, er hätte vollstes Vertrauen in die Mitarbeiter. Man würde versuchen, die Regierung Äthiopiens dazu zu bewegen, ihre Entscheidung zurückzunehmen. Auch die USA hätten die Ausweisung verurteilt und mit Sanktionen gedroht.Die Regierung von Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte bekanntlich im November 2020 eine Militäroffensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray, TPLF, begonnen. Diese habe bis dahin die Macht in der Region Tigray im Norden Äthiopiens gehabt. Hintergrund seien jahrelange Spannungen zwischen der TPLF und der Regierung in Addis Abeba gewesen. Inzwischen seien weitere Akteure beteiligt, darunter eritreische Truppen und Milizen.