... nicht ganz faires Nachtreten aus der sicheren Position der “Nun-bald-Studierenden” gegen Ihre Schule und manche Lehrer. Ich möchte Ihnen hier nur von einem unschönen Erlebnis als Zeugin - nicht als Betroffene - während einer Abiturfeier vor ca. 15 Jahren berichten: Der Schüler, welcher die Abschlussrede vor der versammelten Schüler-, Lehrer- und Elternschaft hielt, hatte nichts Besseres zu tun, als während dieser feierlichen Veranstaltung Lehrer persönlich anzugreifen, lächerlich zu machen und die Schule heftigst zu kritisieren. Vorher hat er nicht den Mund aufbekommen; das persönliche Gespräch mit den angegriffenen Personen hatte er nie gesucht. Ich hoffe, dass Sie da im Umgang mit Menschen in Zukunft einen anderen Weg gehen! Denn jeder kann aufgrund Ihres Namens (Ich habe noch nicht ergründet, ob es nur ein Tarnname ist) ganz schnell herausfinden, um welche Schule es sich handelt und auch, um welche Lehrerinnen. Ich wiederhole meine Frage: Haben Sie jemals das persönliche Gespräch gesucht?
Zunächst einmal gratuliere ich Ihnen, Elisa, zu Ihrem Abitur! Nach der Generalabrechnung mit unserem Bildungssystem und Ihrer Schule frage ich Sie jedoch: Haben Sie jemals nur mit EINEM Lehrer über Ihre Gedanken, Ihren Frust gesprochen? Haben Sie (z.B. mit einem Mitschüler oder Lehrer Ihres Vertrauens) das Gespräch mit dem Schulleiter gesucht, um vielleicht auch ein wenig verstehen zu können, unter was für einem Druck und unsäglichen Bedingungen viele Lehrer arbeiten müssen, welchen Zwängen Schulleiter ausgesetzt sind? Sehr skeptisch Ihrem Beitrag gegenüber wurde ich, als Sie ausgerechnet Musikstudenten in einen Topf mit - ich nenne sie mal so - “Laberstudenten” geworfen haben. Das signalisierte mir eine gewisse Ahnungslosigkeit und Arroganz Ihrerseits! Das Bildungssystem geht seit ca. 30 Jahren den Bach runter - das ist offensichtlich so gewollt, das haben andere Kommentatoren vor mir treffend ge- und beschrieben, auch ich habe jahrelang darunter gelitten; deshalb möchte ich nur auf einige Kleinigkeiten eingehen. Sie berichten von Lehrerfortbildungen, “die man natürlich nicht in die Ferien legen kann”. Sie wissen also offensichtlich nicht, dass die meisten Lehrerfortbildungen (seit ca. 15 Jahren) nur noch an Wochenenden (Freitag nach vollem Unterricht bis Sonnabendabend oder Sonntagmittag) und nur noch gegen erhebliche Selbstbeteiligungskosten stattfinden. Oder eben am Nachmittag - nach 6 Stunden Unterricht. Sie sollten auch wissen, dass diese ganztägigen Zwangsfortbildungsveranstaltungen von 9 Uhr bis 17 Uhr für das gesamte Kollegium, die in der Tat während der Schulzeit stattfinden - keineswegs von der Mehrheit der Lehrer begrüßt wird, weil die Qualität der Dozenten oft unterirdisch ist und wir die oft als Zeitdiebstahl registrierten Stunden lieber für den Unterricht oder unsere Korrekturstapel gehabt hätten. Ich wiederhole meine Frage: Haben Sie je mit einer kompetenten Person an der Schule ein Gespräch gesucht? Wenn nicht, empfinde ich Ihren Beitrag als…
Auch von mir große Anerkennung für die junge Autorin. Dem Barmen einiger Schreiber hier, über die Musikstudenten, möchte ich mich nicht anschließen, denn ich weiß das Sie es in einem anderen Zusammenhang gemeint haben. Einige fühlten sich da wohl persönlich auf den “Schlips” getreten. Fakt ist aber, das man mit lauter Musikern schlecht ein gut funktionierendes Wirtschafts- und Finanzwesen betreiben kann. Egal wie gut die Musiker letztendlich sind, sie machen eben hauptsächlich Musik. Man braucht aber viele Facharbeiter, Meister und Ingeneure in einem Industriestaat. Das will aber kaum noch jemand machen. Der Fachkräftemangel in Deutschland hat handfeste Gründe. Leider wird der Jugend immer wieder, von Schule, Elternhaus und Medien, eingeredet das man ohne Abitur und Studium kaum Berufschancen hat. Dadurch glauben viele um jeden Preis studieren zu müssen, auch die, die dafür normalerweise nicht geeignet sind. Das Ergebnis sind dann die unzähligen Studienabbrecher. Weiterhin halte ich die Verbeamtung von Lehrern für zeitlich überholt. Egal ob der Lehrer Lust hat, oder nicht, ob er gut ist, oder nicht, es spielt keine Rolle, man kriegt ihn nicht mehr los. Er kann machen was er will, das ist ein Freibrief. Angestellte könnten genau so gut unterrichten. Wir brauchen z.B.: Polizeibeamte und Justizbeamte, aber keine Beamten als Lehrer. Überflüssig. Das miserable Bildungssystem in Deutschland ist von langer Hand vorbereitet. Da haben die Alt-68er und ewigen Dauer-Linken “ganze Arbeit” geleistet. Für ihre angestrebte Gesellschaft braucht es keine klugen Köpfe, die könnten ja ihre Machenschaften hinterfragen. Gebraucht werden denkfaule, leicht zu beeinflussende Mitläufer und Denunzianten. Wie man täglich beobachten kann scheint es ja bei der Mehrheit schon bestens zu funktionieren. Nicht mehr lange und Deutschland ist ganz unten, ganz hinten, am A…...!
Das vermitteln von Bildung wurde ideologisch eingeordnet und verbürokratisiert. Bei uns weiß niemand mehr, was Bildung eigentlich meint. Aber das gilt ja auch für andere Bereiche: Demokratie. Wissenschaft. Heimat. Asylrecht. Wirklichkeit, Seenotrettung, nur einige Beispiele von Begriffen, die einer Bedeutungswandlung unterzogen werden. Katastrophal wird es in dem Augenblick, wo diese Bedeutungswandlung in die Rechtsprechung hineinschwappt. Da sind wir mitten drin und damit ist auch das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit verloren. Alter Hut: Wirklichkeit ist, was die Leute für die Wirklichkeit halten. Diese Wirklichkeit ist also subjektiv und wird durch Information bestimmt. Wer die Information kontrolliert, der bestimmt die Wirklichkeit. Dagegen steht die Realität, die sich erst am bitteren Ende durchsetzt
Der Zusammenbruch unserer Gesellschaft und damit auch des Bildungssystems zeichnet sich doch schon seit 20 Jahren ab. Die 90er Jahre waren noch das Zeit des Freudentaumels, des Aufbruchs und Hoffnung auf ein großartiges Deutschland, welches neue Chancen ergreift. Die verunglückten Rechtschreibreformen waren der Beginn der Bildungsmisere. Die Schulreform dann war eine absolute Verschlimmbesserung. Und mittlerweile bräuchten wir 40 Milliarden, um nur die Schulgebäude in unserem Land in Schuss zu bringen. Abhilfe ist weit und breit in Sicht. 2020 wird der Bildungsetat um weitere 500 Millionen Euro gesenkt. Vielleicht ist das ja auch alles so gewünscht: Wenn man seine Bürger nicht so gut ausbildet, ja regelrecht für ihre Verdummung sorgt, lassen sie sich besser leiten und lenken. Da bin ich dankbar für jeden jungen Menschen wie die Verfasserin, die das Elend durchschaut und mit kritischen Argumenten in Frage stellt.
Zur Leistungskontrolle ein Gedicht vortragen? Ich empfehle ‘Schwabenstreiche’ von Ludwig Uland. Das haben wir in der Schule noch gelernt. Oder ‘Der Kabeljau’ von Heinz Erhard.
@Herrn Arning: Ihre Kommentare lese ich immer sehr gern. Selten habe ich so eine stimmige Analyse über Lehrer gelesen. Es scheint mir aber auch, daß Sie Volker Pispers kennen: Schule ist das Gegenteil vom Leben. Wer mit dem Leben nichts zu tun haben möchte, geht zurück in die Schule. Viele Grüße!
Wenn man sich die Fragen beantwortet, weshalb sogenannte Lehrer Lehrer werden wollen und ein Ministerium unserer doch so ausgereiften Demokratie Lerninhalte zementiert, ergibt sich ein schlüssiges Bild des Beschriebenen….......
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