@Sabine Schönfeld : “@ Herr Ostrovsky: Die Ostdeutschen wählten Angela Merkels CDU in den Jahren 2009, 2013 und 2017 zur stärksten Partei (s. Grafik MDR: Wahlergebnisse in Ostdeutschland 1990-2017).” Sie haben sicher die Nichtwähler vergessen. Schauen Sie mal die Wahlergebnisse 2017 in Sachsen an. Die Erststimmen gingen da alle nicht an Merkel, weil die in keinem Wahlkreis kandidiert hat in Sachsen und bei den Zweitstimmen liegt die AfD vorn. Dann schauen Sie mal im Vergleich dazu die Bundestags-Wahlergebnisse 2017 für Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, oder gar in Baden Würtemberg an. BWü ist im Landtag grün, aber im Bund VOLL auf Merkellinie gewesen. Von Bayern will ich gar nicht reden, die wählen zwar immer ihre CSU, die ist dann aber vor Merkel immer auf dem Boden rumgekrochen. Warum schauen Sie nicht Sachsen 2017 an? Die schlimmsten Übergriffe, die Installation des Corona-Regimes und die Inthronisation des Politbüros, während die Bürger Ausgangssperre hatten, fallen doch erst in die Zeit nach 2017. Aber ab 2014 war doch der Gesetzesbruch durch die Bundesregierung bereits Tagesordnung. Es kann doch keiner behaupten, er hätte ab 2015 nicht gewusst, dass Merkel den Putsch von oben durchzieht. Und wissen Sie noch, wie der vereinte Westen über das Pack in Sachsen hergezogen ist? Nein, diese Katastrophe, können Sie nicht den Ostdeutschen anhängen, die geht voll auf das Konto der Altbundesländer.
Ich wohne bei jemandem, der sein ganzes “Wissen” aus der Röhre bezieht. Eben wieder: “Die Gasspeicher sind doch voller als vor 3-4 Jahren.” Dass die 2/3 aus Russland ganz weggefallen sind wird er wohl erst bei der nächsten Gasrechnung bemerken… “Ich friere diesen Winter jedenfalls nicht. Habe einen Schlafsack bis -21 Grad und einen Teelichtofen für mein kleines Zimmer. Damit habe ich immer über 21 Grad. Gute Nacht.”
@Richard Reit: Sie schreiben: “Das Hauptproblem der repräsentativen Demokratie ist, dass sie dazu neigt, zur Oligarchie zu mutieren, und das idR recht schnell.” Ich würde eher sagen, dass das Hauptproblem das ist, dass gewisse Leute meinen, dass es jemals eine repräsentative Demokratie gab, die keine Oligarchie war. Mit anderen Worten: Natürlich hat Oskar Lafontaine recht, wenn er sagt, dass wir in Deutschland in keiner Demokratie leben, sondern in einer Oligarchie. Wie ich schon schrieb: Die direkte Demokratie im alten Griechenland könnte man als so etwas bezeichnen, was irgendwie mehr schlecht als recht als Demokratie funktionierte. Alles andere ist ein fake: Repräsentative Demokratie ist von Beginn an eine Oligarchie: Nur eine kleine Gruppe von Leuten regiert das Land und die sichern sich ihre Macht und spielen sich die Bälle zu. Juristen, Politiker, Wirtschaftsleute etc. Halt die obersten 10.000. Wenn es überhaupt so viele sind. Wie wunderbar die alle zusammenhalten, konnte jetzt endlich auch mal das Lieschen Müller erfahren, sofern es sich nicht impfen ließ.
@Richard Reit: Mein Weltbild ist nicht geeignet für Alternativen. Zum Beispiel dürften Frauen bei mir noch nicht mal wählen, geschweige denn Bundeskanzler, Minister oder Abgeordnete werden. Dann müssten die Leute auf lauter tolle Bundeskanzler, Außenminister und Bundestagsabgeordnete wir Merkel, Baerbock und Emilia Fester verzichten. Das kann man nicht erwarten. Ich bin nicht zeitgemäß. Ich bin geistig hauptsächlich im Mittelalter zuhause. Die letzten 500 Jahre können mir - was die geistige Entwicklung angeht - gestohlen bleiben. Es gibt diesbezüglich nichts, was mir wertvoll erscheint. Der technische Fortschritt hat gute und schlechte Seiten, aber, was die geistige Entwicklung angeht: eigentlich nur Wahn. Ich bin allerdings überzeugt, dass die Einteilung in die drei Epochen (Altertum, Mittelalter und Neuzeit) seit einigen Jahren überholt ist. Nach meiner Einschätzung haben diejenigen, die noch vor 1970, also vor der Revolutionszeit, schon einige Zeit ihres Lebens verbracht haben, gerade noch den Schluss der Neuzeit mitbekommen. Wir befinden uns gerade im Umbruch oder schon mittendrin in der vierten Epoche. Man könnte sie provisorisch “Nach-Neuzeit” nennen, irgendwann bekommt sie einen besseren Namen. Seit etwa 1970 geht so sehr die Post in einem atemberaubenden Tempo ab, dass es nicht selten deutlich wahrnehmbare wahnhafte Züge annimmt. (Stichpunkt: Gendern und Irrenhaus Deutschland.) Aufregend ist diese Zeit. Alles läuft ab, wie es ablaufen muss. Die Entwicklungen kommen mit einer unglaublichen Kraft und Unbedingtheit auf uns zu.
“Auf kommunaler Ebene wäre solche Flachheit in der Regel sofort weg “ Schön wär’s. In Jena z.B. wird ein gescheiterter OB-Kandidat der CDU, der einen internen Konkurrenten mit besten Aussichten verhindert hatte, Nummer drei der Stadtverwaltung - und spielt sich als Coronator auf. Ein enger Parteifreund von ihm, Arzt, hatte keine Lust auf Arbeit als Arzt (Modell “Lauterbach”) und machte mit Vitamin B richtig Asche.
Wieso bin ich hier auf der Achse der einzige, der sich über Sarah Bosetti aufregt? Habe ich irgend was verpasst? Bosetti mit ihren unsäglichen Blinddarm-Vergleich und jetzt mit ihren verbalen Frontal-Angriff auf “Ich habe mit gemacht”.
Leider geht es jetzt erst richtig los. Die Einschränkungen zur “Bekämpfung des Energiemangels”, der originär selbstverschuldet ist, werden die durch ungerechtfertigte Coronamaßnahmen und Zwangsspikungen geschwächte, im Durchschnitt alte Bevölkerung nochmals hart treffen und vom gesündesten Gesundheitsminister aller Zeiten und seinen bereitwilligen Schergen werden die damit einhergehenden Erkrankungen zu neuen Pandemiewellen umgedeutet, Deshalb betrachte ich diesen ganzen Komplex mittlerweile als abgekartetes Planspiel. Nützt man die angebliche Jahrhundertdürre zusätzlich, wäre ich nicht überrascht, würden diese Apologeten wider jede Vernunft als Nächstes die Wasserversorgung unter Beschuss nehmen, womöglich gar an Ihre Protegés verhökern.
@ Herr Ostrovsky: Die Ostdeutschen wählten Angela Merkels CDU in den Jahren 2009, 2013 und 2017 zur stärksten Partei (s. Grafik MDR: Wahlergebnisse in Ostdeutschland 1990-2017). Was ist daran missverständlich? Sie haben sie gewählt. Und wer kann einen stärkeren Einfluss im Staat geltend machen als eben der Kanzler? Merkel hat sich wieder und wieder selbst ermächtigt und den Bundestag dabei mehr oder weniger kaltgestellt. Und warum verstummte die harsche Kritik der etablierten Medien nach wenigen Jahren der Kanzlerschaft Merkels und wandelte sich in Hofberichterstattung? Zufall? Der Staat, das ist die Gesamtheit aller Bürger und die DDR-Bürger wurden Teil der BRD - selbstverständlich hatte das wesentlichen Einfluss. Die DDR-Sozialisation wirkte auch merklich in vielen Bürgern nach. Neulich hatte ich erst ein Gespräch über einen frisch lackierten Ostalgie-Trabi hinweg mit DDR-Ausgereisten, die nach einigen Monaten in der Haft von der BRD freigekauft worden waren. Sprachen wir über das sozialistische System, dann hieß es, es sei “eigentlich eine gute Idee” gewesen. Und die Häftlinge in den Gefängnissen, die seien ja nicht von den Wärtern verprügelt worden, sondern von anderen Häftlingen. Ja, dann ist es ja alles gut. Und was haben die von Ihnen beschriebenen Methoden, mit der Merkel sich selbst zur Macht verhalf. mit den üblichen DDR-Methoden zu tun? Und wo war der Antifaschismus Staaträson und seit wann werden Konservative für ihre Haltung in der BRD in solcher Weise verfolgt? Bei uns war die Antifa kaum angesehen, sie war eine gewalttätige Randgruppe mehrheitlich aus gesellschaftlichen Versagern - das ist sie bis heute. Der Vergleich der DDR und unserer heutigen Staatspropaganda bringt doch mühelos alles ans Licht. Und der Trabi als Minimalistenauto ist das ideale Symbol für diesen Sozialismus, in dem die Menschen oft für das Nötigste anstanden. Und die Dörfer mit renovierten Fassaden für die Propaganda-Umzüge der SED, während dahinter der Rest der Häuser verfiel.
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