Tja, liebe Frau Fußer, das männliche Desinteresse haben Sie Ihren Geschlechtsgenossinnen zu verdanken. In Zeiten von MeToo, in denen Frauen schonmal mit Monaten oder Jahren Verspätung plötzlich einfällt, vergewaltigt worden zu sein, wenn sie es nicht gleich ganz erfunden haben, man denke z.B. an Emma Sulkowicz, Heidi K + Co, möchte Mann halt nicht enden wie Paul Nungeßer oder Horst Arnold. Früher, als sie noch Fräulein Fußer gewesen wären, hätte ein nettes Lächeln oder süßer Augenaufschlag genügt, und die Verehrer hätten Schlange gestanden. In Ruhe konnte Frau damals die Bewerber abschätzig mustern, Körbe verteilen, denn Mann war ja so froh, wenn ihm überhaupt mal eine Beachtung schenkte. Vorbei, vorbei, heute müssen Sie schon selber kräftig graben, das ist Gleichberechtigung im besten Sinn, auch wenn Frau sich das vielleicht so nicht vorgestellt hatte. Wie in “Eis am Stiel” ging es früher eher selten zu, aber etwas entspannter war die Lage schon. Googlen Sie mal nach “Bloodhound Gang - The Bad Touch” (erst 20 Jahre her), wenn Sie es etwas direkter möchten “Frankie Goes to Hollywood - Relax” (1984) oder “Jane Birkin et Serge Gainsbourg - Je T’aime”, das war richtig schmutzig. Heute würde man dafür auf Twitter virtuell gesteinigt. Auch in anderen Dingen war mehr Unschuld, ich denke da nur an die Bilder von mir und meiner Schwester nackig in der Badewanne - sie kleben heute noch bei meiner Mutter im Photoalbum. Vor einigen Jahren nahm ich, damals noch allein wohnend und bei einem Übernachtungsnetzwerk aktiv, auch gerne alleinreisende Frauen auf und hatte gelegentlich einen netten Abend. Würde ich heute auch nicht mehr machen. Hadmut Danisch, dem nach eigener Angabe die Frauen wegen Aktfotos schon die Bude einrannten, macht es auch nicht mehr - zuviel Risiko. So ist das halt, liebe Frauen, Männer gibts nur noch, wenn Ihr sie persönlich mit körperlicher Gewalt ins Bett zerrt und entkleidet, sich erobern lassen ist out - geschieht Euch Recht, Ihr Weiber!
Was war zuerst da: die Frauen, die sich nicht mehr hübsch machen oder die Männer, die nicht mehr flirten - und damit den Frauen das Signal geben, das jedes Herausputzen verlorene Liebesmüh ist? Das ist die falsche Fragestellung. Davor kam es zum Feminismus, der sich oft genug in ein militaristisches Emanzentum entwickelte und für eine Rechtspraxis gesorgt hat, dass man das Flirten - wozu auch schon ein Lächeln gehören kann - tunlichst sein lassen sollte. Man kann sich heutzutage nicht zuverlässiger ins berufliche Aus begeben als mit solch einem Flirt. Das ließe sich wahrscheinlich nur noch mit einem offenen Bekenntnis zur AFD vergleichen.
Schüchternheit gab es schon in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Auch wildgewordene Emanzen kamen vor. Die meisten Frauen damals freuten sich aber über einen höflichen, flirtbereiten Mann. Ich glaube, heute ist es besonders für eine Frau mit angehend hohem Sozialstatus schwerer geworden, etwas Adäquat-Männliches zu finden. Als männlicher Mann mit hohem Status dürfte man weniger Probleme haben, wenn man nicht in die von anderen Beitragsschreibern geschilderten Fallen tappt. Eigentlich hat es der sogenannte Feminismus klugen Machos sogar leichter gemacht, weil er die Konkurrenz mit XY-Chromosomen sozial um ihre Gonaden erleichtert.
Man muss sich diese Kampffeministinnen ja nur mal anschauen, dann ist die Entwicklung schnell erklärt. Wenn die schon keiner anschaut, dann gönnen die das anderen Frauen auch nicht!
Liebe Frau Fußer, jetzt hatte ich mich schon mit meiner Kresse-Zucht abgefunden, da kommen Sie mir mit so einem Artikel daher, wo einem heiß und kalt und warm ums Herz wird. Und plötzlich guckt man nicht mehr, ob der Postbote den Mindestabstand hält, sondern ob er gut gebaut ist… Ich wünsche Ihnen und mir, dass es bald wieder weitergeht mit allem - und schreiben Sie weiter, Sie sind ein Knaller! Ihre M. Simon
Laternenparker, Grünenwähler und Beckenrandschwimmer wurden sie früher genannt, heute sind sie Snowflakes. Nur scheinen sich letztere in den letzten Jahren in Deutschland überproportional vermehrt zu haben. Macht aber nix, der maskuline Ersatz kommt schon lustgetrieben übers Mittelmeer, steht eher auf üppige Formen, wie er sie in seiner alten Heimat gewohnt war und es ist seine Art, eher direkt das Objekt seiner Lustbefriedigung anzumachen. Ohne irgendwelche Tinder-Schleifen zu fliegen. Titten raus ist eher sein Ding als wortgirlandenreiches Gerede. Der junge deutsche, konsequent feminisierte Mann wird’s schlucken, er kennt’s ja nicht anders. Ich bin froh, aufgrund der Gnade meiner frühen Geburt, der Kategorie „alter weißer Mann“ anzugehören, meine schöne junge Frau nennt mich schon mal Macho, aber sie lächelt dabei nicht unglücklich. In Bayern öffnen ab dem 8.6. wieder die Fitness-Studios, endlich nach diesem übertriebenen Corona-Spektakel, und Ja, ich werde wieder hart trainieren, aber nicht aus Eitelkeit, sondern um meine Abwehrfähigkeit zu stärken. Man weiß ja nie…
Danke Larissa, sehr gut beschrieben, das mit dem flörten und shakern (hat man in den 70ger Jahren so gesagt) heutzutage. Ich mußte nach dem lesen ihrer Beschreibung mehrfach herzlichst lachen, klasse ihr Bericht…...... Ich selbst bin sehr sehr frohheute nicht mehr um eine Frau “buhlen” zu müssen. 1973 war ich so alt wie sie heute…...es war eine “geile Zeit,” ich bereue nichts….
Man darf nicht vergessen, dass es eine - wenn auch nur wenige Jahre dauernde - Zeit gab, da jubelten zahllose Frauen einem kleinen, absolut unerotischen Vegetarier zu, der sich wie ein Rumpelstilzchen aufführte und gegen den Robert Habeck wie ein Adonis wirkt. Man muss jedoch auch feststellen, dass heute für viele Männer ein rubensgefüllter Hosenanzug mit einem krankhaft vorgealterten Kopf darauf das ideale Frauenbild zu sein scheint. Das zu den Äußerlichkeiten. Wenn es um die sprachlichen Absonderungen der Drei geht, so ist das Niveau nicht so sehr unterschiedlich. Gegen die Beschreibung der Autorin kommt mir meine Unizeit wie eine Kette von Partys vor, auf und nach denen die eine oder andere ausprobiert wurde. Klar gab es auch die Fischigen, aber die waren die Ausnahme. Sport mit viel Schweißabsonderung betrieben wir auch, aber vorzugsweise abends, begleitet von der Musik von Uriah Heep, Deep Purple, Jimmy Hendrix, Santana, Led Zeppelin … Flüssigkeitsverlust wurde mit einem Getränk ausgeglichen, das nach deutschem Reinheitsgebot hergestellt wurde. In den entsprechenden Gymnastikhallen war es meistens so eng, dass es ohne näheren Körperkontakt nicht möglich war, sich zu bewegen. Ich hatte sehr häufig das Gefühl, dass der alles andere als unerwünscht war. Es war eine Ära und ich bin sehr dankbar, die in dieser Weise erlebt zu haben. In meinem letzten Studienjahr hat ich einen “Bekanntschaftversuch” aus dem ersten Studienjahr. Die Dame selbst war - ich kann es nicht anders sagen - verklemmt. Bei einer kleinen Party dieses Studienjahres erntete ich missbilligende Blicke für eine unschuldige erotische Anspielung und bei einer größeren Party hatte ich damals schon das ungute Gefühl, dass die für die Zeugung von Nachwuchs ein Ausfall sein werden. Wie ich hörte, hatten die meisten von denen das Abi mit Bestnoten abgeschlossen.
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