Das Schöne an Betrügern ist, daß sie die intellektuellen Defizite ihrer Abnehmer offenlegen. Das gilt für Kujau, Beltracchi, Relotius und auch für den künstlerisch weniger begabten Gil Ofarim.
Zeitlich gesehn hätte die Posse kaum sinnhafter können enden. Während unter dem Jubel von orientalischen Moslems und westlichen Linken das größte Pogrom seit Ende des sog. II. Weltkriegs ablief, mimt ein narzistisches Bürschchen unverfroren bis zuletzt den Antisemitierten. Und der staatliche kontrollierte Medienapparat läuft mit – obwohl gleich zu Anfang klar war, dass der Pop-Sänger lediglich das gemacht hat, was er halt am besten kann: Geschichten erzählen. Wer sind die Strippenzieher hinter der Großerzählung des angeblichen Judenhasserlands BRD?
Es ist traurig, daß dieser Bursche so glimpflich davon kommt. Weil streng genommen hat er mit seinem Egotrip nur Schaden angerichtet. Das Hotel, die Mitarbeiter, die jüdische Community und nicht zuletzt die Steuerzahler. Qui Bono? Vielleicht hat der „Popstar“ kurzzeitig zwei oder drei CD s mehr verkauft. Oder es sind ein paar Studienrätinnen mehr zu seinen Konzerten gegangen. Jetzt hat er einen ziemlich heftigen Makel am Backen. Die ganze Republik kennt ihn, aber keiner wird ihn wirklich mögen.
@D. Katz: Es ist viel viel viel schlimmer: Ofarim hat auf den Schopenhauer - Zünder mit dem Hammer geschlagen. Jetzt kocht die deutsche Seele vor dem “großen Meister im Lügen” und wähnt sich in einem zeitlosen Recht. Für eine billige narzisstische Wirkung liefert er jede jüdische Aussage ans Messer des öffentlichen Verrisses mit dem Schopenhauer oben drauf. Die Richterin hat eine antisemitische Super - Eruption verhindern müssen. Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen. Hätte er mal statt einen Stern um den Hals eine Tora in der Hand wäre ihm dieses PR - Desaster erspart geblieben. Und an die anderen Kritiker meiner Kommentare: Ich wäre froh, der Schopenhauer wäre nicht über Euch gekommen, wie das zu erwarten war. Aber so offenbaren sich große kollektive Kräfte, Ein Jude und eine Lüge bei ihm und man ist im Mittelalter in unter einer Sekunde. Aber die Frage, WARUM Gil so handelt stellt keiner. Und ich sehe einen Lügner nicht an, ob er ein Jude ist oder nicht, denn in der Tora steht, daß für den Fremden das gleiche Gesetz in der Statt jenseits des Mishkan gilt. Und damit herrscht ein Gleichheitsgrundsatz und der gebietet, daß ich einen Lügner nicht um seiner Herkunft willen beurteilen darf. Wenn aber alle in diesem Deutschland vor den Menschen lügen und an die Stelle der Menschlichkeit die Verwaltung installieren, wie will man diesem die Lüge ahnden, wenn man ein Volk mit der Lüge von “den großen Meistern im Lügen” ziehen läßt ? Wenn man einen Verfemten unter mittelalterlichen Hetzern nicht verteidigt, dann schützt man nicht das Mindere vor dem Ärgeren. Vor einem Haufen höriger Tötungsmaschinen auf Befehl einen Lügner nicht zu verteidigen gegen den Abgrund wäre ungerecht, denn die Lüge führt ihn schon vor den Abgrund, da muß man den Herren der Vorurteile nicht noch den Hof machen. Die alte Leier mit Kain, Esau und Amalek und den Schranzen der Moral über Gut und Böse. Wer frei von Lüge ist, werfe den ersten Stein ! Wer jetzt den Stein fallen läßt kennt die Wahrheit.
Und vornedran wieder Spiegel und SZ. Können die überhaupt noch etwas anderes als lügen und verleumden? Wenn ich am Flughafen sehe, daß jemand eines dieser Schmierblätter kauft, gehe ich automatisch davon aus, daß der/die nur Grütze im Kopf hat.
Dieser “Mann” ist doch ein Musterbeispiel für die Fehlentwicklung in dieser Gesellschaft, wo sich Volkes Stimme immer dann mit empörtem Gehabe Bahn bricht und “Haltung” zeigt, wenn es ins eigene politische Selbstverständnis passt, völlig unabhängig von der Wahrheit/Realität. So werden Männer zu Frauen, oder zu verachtenswertem Müll oder in ihrer Gesamtheit zu Gewalttätern (toxische Männlichkeit) deklariert, ganz nach jeweiligem Gusto. Oder sämtliche biologischen oder physikalischen Gesetze werden kurzerhand außer Kraft gesetzt und durch Märchen ersetzt. Und jeder macht mit, weil es alle tun. Und dann gibt es solche verachtenswerte Kreaturen, die das noch zu ihrem Vorteil ausnutzen wollen.
Ganz nebenbei wäre etwas mehr Sorgfalt beim Schreiben eines Kommentars auch nicht schlecht: “sondern weil Hotels der gehobenen Kategorie ausschließlich Personal beschäft, dass sich vollständig im Griff hat. Wer da aus der Reihe tanzt ist weg vom Fenster.” Schon aus Respekt vor den Mitlesern. Einen Kommentar voller Fehler “rauszuhauen”, nur um seinen Senf abgegeben zu haben, ist etwas wenig.
Ich bin in meinem Leben in sehr vielen Hotels gewesen, ich hab Ofarims Aussage nicht eine Sekunde geglaubt, Grossmannssucht, Arroganz und Knochendummheit lügt sich einen zurecht, vielleicht waren es auch ein paar Nasen zuviel. Seine Promifreunde rücken von ihm ab, die Managerin ist er eh schon seit einem halben Jahr los, Karriere kann er vergessen, das wird ihm ewig anhängen. Wenn es so etwas wie einen positiven Effekt geben könnte, dann, dass sich die ganz Beflissenen demnächst etwas zusammenreissen und auf die Ergebnisse der Untersuchungen warten bevor sie Fackeln und Mistgabeln rausholen, aber da hofft man wohl vergebens.
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