Die sekundären Folgen der Corona-Politik dürften verheerend sein, auch wenn sie in ihrer Konsequenz noch gar nicht abzusehen sind.
Eine der Folgen sind die Absprachen zwischen der Presse und der Regierung. Woher wissen wir, dass diese Verbindungen nicht schlimmere Auswirkungen haben als die Pandemie selbst? Das wäre sogar sehr gut möglich. Oder dass wir im Zuge von Corona gezwungen wurden, unsere medizinischen Daten der gesamten Bürokratie und sogar Kellnern preiszugeben? Die Menschen haben gelernt, sensible Daten zu fordern – und zu erhalten. Könnte nicht auch diese Entwicklung schlimmer als die Pandemie sein? Zweifellos beinhaltet all das einen Verstoß gegen unsere fundamentalen Rechte. Gibt es Evidenz, die die Schwere dieser Kollateralschäden widerlegen kann? Wir werden es sehen.
In Kanada beispielsweise ist die Kollaboration zwischen Presse und Politik eklatant. Als etwa Brian Peckford, der ehemalige Premierminister der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador seine Verfassungsbeschwerde (gegen die Corona-Maßnahmen) einreichte, konnte er kein gängiges Medium finden, das darüber berichten wollte (und verbreitete die Nachricht daher auf Jordan B. Petersons YouTube-Kanal, hier als Text bei Achgut, Anm.d.Red.). So wenig ich das Staatsfernsehen mittlerweile noch leiden kann – das ist doch eine absolute Katastrophe!
Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Lockdown-Auswirkungen auf die Lieferketten. Anfang des Jahres hatte ich Gespräche mit meinem Verlag, Penguin Books, über eine Doppelband-Edition meiner letzten beiden Bücher. Jedoch wurde mir gesagt, dass sie kein Papier auftreiben könnten – wir sprechen hier wie gesagt von Penguin Random House! Und von einem relativ unkomplexen Produkt wie Papier. Wenn wir also nicht einmal mehr Papier haben, ist das wirklich eine Hausnummer!
Als ich vor ein paar Monaten ein Mazda-Autohaus in Kanada besuchte, hatten sie dort ein einziges Auto ausgestellt! Das ist nun alles andere als eine große Auswahl. Wir können also kaum vorhersagen, wohin uns die Versorgungsengpässe noch tragen werden.
Und wie sieht es eigentlich mit all dem gedruckten Geld aus? Wir haben bereits gesehen, wie dank anderer Faktoren eine Immobilienblase entstanden ist. Woher wissen wir, dass dies nicht noch schlimmer als eine Pandemie ist? Es nicht zu wissen, spielt die entscheidende Rolle. Skepsis gegenüber der verrückten Eile, von oben proklamierte Lösungen für komplexe Probleme durchzudrücken, macht mich in dieser Hinsicht zum Konservativen. Es ist immer riskant, in großem Stil in Systeme einzugreifen, die man überhaupt nicht versteht.
Dies ist ein Auszug aus einem Beitrag von Jordan B. Peterson. Hier geht's zum Auszug und hier zum gesamten Interview.