Matthias Matussek
Kaum sind die Worte des Präsidenten verklungen, macht sich Ameneh Bahrami auf den Weg zur Frankfurter Buchmesse. Sie hat ein Buch geschrieben, in dem sie ihr Schicksal erzählt. Ihr Buch heißt „Auge um Auge“. Ameneh, eine junge hübsche Elektrotechnik-Studentin, ist von dem jungen Mann Maschid in Teheran mit Säure geblendet worden, weil sie seinen Heiratsantrag zurückgewiesen hat. Sie klagte vor der 71.Teheraner Strafkammer. Die Rechtsprechung verläuft seit 1992 nach den Regeln der Scharia, die die persönliche Rache ausdrücklich legitimiert. Auge um Auge. Ameneh erhielt Recht. Sie darf nun ihren Peiniger blenden.
http://www.matthias-matussek.de/2010/10/wulffs-religionskrieg/