Henryk M. Broder / 02.08.2013 / 13:21 / 2 / Seite ausdrucken

Vermutlich wieder ein Übersetzungsfehler…

... den Katajun Amirpur umgehend in der SZ richtigstellen wird

Iran’s semi-official ISNA news agency said Rouhani spoke after taking part in an annual pro-Palestine rally — International Quds Day — in Tehran on Friday. The report quoted Rouhani as saying: “The Zionist regime has been a wound on the body of the Islamic world for years and the wound should be removed.” Last year, Ahmadinejad used a Quds Day event to call for the elimination of the “insult to all humanity” that is Israel, and said that confronting it constitutes an effort to “protect the dignity of all human beings.” He too expressed confidence in the emergence of “a new Middle East” with no trace of Americans or of Zionists.
http://www.timesofisrael.com/hasan-rouhani-calls-israel-old-wound-that-must-be-removed/

Die allseits beliebte und berühmte Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur hat am 11.5.2010 in der SZ ein “umstrittenes Zitat” von Ahmadinedschad vom Kopf wieder auf die Beine gestellt. Der iranische Präsident habe nicht, wie von einigen Agenturen berichtet, gesagt, Israel müsse “von der Landkarte ausradiert weren” ( “Israel must be wiped off the map”), er habe vielmehr gesagt: “in rezhim-e eshghalgar bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad”, was so viel bedeutet wie: “Dieses Besatzerregime muss von den Seiten der Geschichte (wörtlich: Zeiten) verschwinden.”

Ja, das ist wirklich ein ganz wesentlicher Unterschied. Dank Frau Amirpurs Richtigstellung können die Israelis seitdem nicht nur ruhig schlafen, es kann auch jeder Penner, der sich für einen Nahostexperten hält, auf ihre Expertise zurückgreifen, wenn er beweisen will, dass die Israelis den Iran bedrohen - und nicht umgekehrt. Und viele tun es tatsächlich, der Stadtstreicher von der Dpmplatte ebenso wie der Prof. emeritus von der Mavi Marmara.

Damit hat Frau Amirpur wichtige Grundlagenforschung geleistet, vergleichbar etwa David Irving und Ernst Zündel, die den Holocaust “wissenschaftlich widerlegt” haben. Nur geht es Frau Amirpur nicht um die Revision des letzten Holocaust, sondern um die Korrektur einer möglichen zweiten Endlösung der Judenfrage, diesmal im Nahen Osten. Und deswegen ist es wichtig, dass es keine Missverständnisse gibt. Ahmadinedschad wollte nicht, dass Israel von der Landkarte ausradiert wird, sondern nur, dass das zionistische “Besatzerregime… von den Seiten der Geschichte” verschwindet. Sein Nachfolger, der uns als “moderat” und “reformwillig” präsentiert wird, möchte die “Wunde” im Körper der islamischen Welt nicht “entfernen”, sondern nur “heilen”.

Frau Amirpur, Sie sind dran!

 

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Leserpost

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Dirk Ahlbrecht / 02.08.2013

Durch die Bank nur nette Leute in der iranischen Führung… Und jetzt kommt noch ein weiterer netter Mensch dazu, den man einfach nur falsch wiedergibt. Wie schon dessen Amtsvorgänger. Ich finde, die EU sollte umgehend reagieren und Geld für ordentliche Übersetzer aus dem Farsi bereitstellen. Denn diese ständigen Falschübersetzungen sind doch nun wirklich kein Zustand! Wobei: Beim Export von Baukränen in den Iran ist bisher immer das geliefert worden, was zuvor bestellt wurde. Diesbezüglich gab es also gottlob keine Missverständnisse. Vielleicht sollten die Übersetzer in Wirtschaftsfragen einfach mal zu politischen Übersetzern umgeschult werden; dann laufen auch dort die Dinge wie am Schnürchen.

Gerhard Sponsel Lemvig / 02.08.2013

Sehr geehrter Herr Broder, ob die Frau Endlösungsversteherin Amirpur via Alpen-Prawda Ihren berühmten Satz, den Sie bei ihrer Debatte mit dem SS-Mann Grass geschrieben haben: “Die Deutschen werden den Juden nie verzeihen, was sie ihnen angetan haben”, den iranischen Wundenheilern erklären könnte? Allerdings, die iranischen Friedenstifter halten die SZ, wie viele andere ja auch, für ein Verpackungsmaterial für Fische. Nun ist sie wirklich dran! Hilsen Gerhard Sponsel

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