Ulli Kulke / 11.03.2014 / 07:35 / 1 / Seite ausdrucken

Klimawandel raubt Surfern die hohen Wellen. Jetzt: Skifahren

Bisher war es ja noch ein munteres Hin und Her in der Klimadiskussion, aber jetzt wird es wirklich ernst. Der britische Guardian schreibt in einer Schlagzeile: „Klimawandel: Surfer müssen sich auf weniger große Wellen an der Ostküste einstellen. Forscher sagen, dass Treibhausgase die Anzahl der Stürme, die den großen Wellengang produzieren, um 40 Prozent vermindern werden.“ Dies ist das Ergebnis einer Studie, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde. Im Artikel wird einer der Autoren der Studie mit der Bemerkung zitiert: „Wenn Sie auf den langen Wellen reiten wollen, müssen Sie sich künftig Ihre Surf-Tage genauer aussuchen.“

Es wird seit langem über dramatische Klimafolgen diskutiert, weshalb es schon verwundert, warum das zuständige Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) das Thema mit den Surfern bisher völlig verschlafen hat. Liegt es daran, dass man die Surfer nicht ernst nimmt? Oder eher daran, dass die wichtigere Aussage, die hinter der Warnung an die Wellenreiter steht, nicht so ganz in das Konzept des Instituts passt – dessen Motto „schlimmer, extremer, tödlicher“ zu lauten scheint.

Die Botschaft nämlich, die hinter der schlechten Nachricht für die Surfer steckt, heißt klipp und klar: Der Klimawandel sorgt für weniger Wetterextreme, für weniger starke Stürme. Dies jedenfalls an der Ostküste von Australien, denn das verschluckt die Online-Aufmachung des Guardian-Artikels ein wenig: Es geht um den fünften Kontinent. Allerdings fügt sich die Studie in andere wissenschaftliche Arbeiten, die besagen, dass zum Beispiel die Kraft der tropischen Wirbelstürme über die letzten Jahrzehnte global betrachtet eher ab- als zugenommen hat. Was Australien angeht, so ist die Aktivität der Zyklone, wie die Extremereignisse dort heißen“, in unserer Zeit sogar auf den niedrigsten Wert in den letzten 550 bis 1500 Jahre gefallen, wie ebenfalls in einer wissenschaftlichen Studie dargelegt wurde, die auch in „Nature“ erschien, und auf die der Blog Donner und Doria ebenfalls eingegangen ist. Von zunehmenden Hurrikane-Aktivitäten sprechen inzwischen sowieso nur noch die großen Rückversicherungskonzerne, die um ihre Geschäftsfelder bangen. Vor sechs, acht Jahren gehörten die zunehmenden Hurrikane noch zum Kanon der Klimawarner, inzwischen nimmt selbst der Weltklimarat IPCC seine katastrophalen Vorhersagen etwas zurück.

Zuletzt noch ein kleiner Tipp für die Surfer: Falls es auf den Ozeanen zu ruhig wird, können sie ja umsatteln aufs Skifahren. In den Alpen jedenfalls war es in den letzten zehn Jahren ziemlich schneesicher.

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Thomas Georgi / 11.03.2014

Vorausschauendes Nun hatten wir heuer einen kurzen und warmen Winter, es ist mithin fest damit zu rechnen, dass wissenschaftliche Klimafreunde dies als Trendwende erkennen - denn Wetterereignisse sind nur dann wissenschaftlicher Beleg für klimabezogene Behauptungen, wenn sie die Erwärmungstheorie stützen, andernfalls dienen sie als Beleg für den mangelnden wissenschaftlichen Sachverstand des Opponenten. Man müßte mal ermitteln, wie viele Milliarden mittlerweile für apokalyptische Klimafolgenforschungen ausgegeben werden: DIe Pole schmelzen/schmelzen nicht, die Temperaturen steigen/steigen nicht, die Wetterextrema werden häufiger/sinken, die Artenvielfalt steigt/sinkt ... All das steht völlig unwiederspochen neben- und durcheinander und ist mit öffentlichen Geldern finanziert. Man sollte besser eine Art Kirchensteuer für diese Scharlatanerie einführen. Dann stimmt es auch wieder mit der Apokalypse.

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