@Ralf Pöhling. Beim Christlichen Glauben geht es vielmehr darum, dass Jesus uns endlich in die Lage versetzt unsere Probleme zu lösen
Vielen Dank für diese zeitlosen Gedanken zu Ostern, die vom täglichen Ärger über die Politik auf diesen Seiten etwas Abstand gewinnen lassen.
@ Herrn Ralf Pöhling - Unvollendete Gerechtigkeit ist letztlich Unrecht. Die Hoffnung auf Vollendung zwingt zu Gott (Jesus). Das macht nicht passiv, sondern aktiv. Sie denken falsch rum.
Wer als gläubiger Mensch Gerechtigkeit durch eine höhere Macht erhofft, der betreibt quasi das “Outsourcing” der Lösung seiner eigenen Probleme an andere und versetzt sich selbst in abwartende Passivität. Wenn Adorno als Atheist sagt, dass die Welt ohne Auferstehung trostlos und hoffnungslos sei, dann ist das im Resultat das selbe, denn es unterdrückt jeden Antrieb zur Selbsthilfe. Mein Weltbild ist ein anderes. Das Leben ist kurz und es endet immer mit dem Tod. Also nutze den Tag! Wer eine bessere und gerechtere Welt erhofft, der soll bei sich selbst anfangen. Er soll sich Gedanken darüber machen, was er selbst in seinem Leben für sich und für andere besser machen kann. Nicht(!), was andere für ihn tun können. Eine Gesellschaft ist immer nur so gut, wie jedes einzelne Mitglied selbst zu leisten bereit ist. Womit hier nicht das “Schuften im Akkord” gemeint ist, sondern das Anpacken und lösen von Problemen. Nicht nur im Sinne des einzelnen oder einer irgendwie gearteten eigenen Lobbygruppe, sondern letztlich auch im Sinne der gesamten Allgemeinheit der Menschen auf diesem Planeten. Der Platz auf Erden ist begrenzt und die stetig wachsende Weltbevölkerung verlangt ein umgängliches und rücksichtsvolles Miteinander. Von jedem(!) gegenüber jedem(!) anderen. Andernfalls verwandelt sich dieser Planet in die Hölle auf Erden. Wem es an Umgangsformen, Rücksicht und Toleranz gegenüber anderen mangelt, der muss ganz weltlich in seine Schranken gewiesen werden. Und zwar in jede(!) Richtung. Nicht nur in die eigene Richtung oder die andere. Natürlich hat dies Grenzen. Nämlich dort, wo dieses in die Schranken weisen der Allgemeinheit mehr schadet, als es hilft. Dann sollte man besser Distanz waren. Es ist alles eine Frage von Augenmaß und der richtigen Balance. Nur sollte man eins nicht tun: Darauf warten, dass andere die eigenen Probleme für einen lösen. Denn eine Gesellschaft die so denkt, stirbt ganz weltlich dahin. Und das wäre nicht im Sinne der Schöpfung.
Häh? Und nächsten Monat gibt es Erbauliches von irgendeinem Mullah (Ramadan!)? Da denkt man sich nichts Böses und wird dann auf der Achse mit religiösem Stuss belästigt. Das hätte ich mir im Traum nicht gedacht. War wohl doch keine so gute Idee, das mit der Patenschaft.
Der Versuch, eine gerechte Welt zu errichten, der sozialistische Traum vom Himmel auf Erden, hat bisher noch jedes Mal die Hölle hervorgebracht. Wenn materieller Reichtum gleichmäßig verteilt werden könnte, träten die Ungleichheit der Machtbefugnisse in den Vordergrund, die Ungleichheit der körperlichen Kraft und Anziehungskraft, des Intellekts, der Liebenswürdigkeit usw. Wenn wir tatsächlich einen Schnitt machen könnten, jeder bei Null anfangen müsste, und wir heute jedem die gleiche Geldsumme auszahlen würden: wie sähe die Verteilung in zehn Jahren aus? Ungleich, natürlich, weil jeder anders mit dem Geld gewirtschaftet hat, warum auch immer. Was nun? Neu verteilen? Wäre das dann gerecht?
Mein Glaube ist von einfach kindlicher Art. Die Kirche vorallem als Kirchenvorstandsmitglied hat mich eher vom Glauben entfernt. Ich glaube an den mosaischen Gott, Jesus Christ und den Heiligen Geist. Das ist nicht einfach ein Spruch. Es ist gegenwärtig. Da mag mancher Atheist lästern. Es ist so. Die Krise jetzt lässt mich nicht über die Krankheit und deren Auslöser nachdenken, sondern über die Genesung über 90 jähriger und das Sterben von Kindern und Säuglingen. Da mag man von statistischer Wahrscheinlichkeit sprechen. Es gibt die unerklärlichen Dinge die Quelle unseres Glauben sind. Deshalb glaube ich auch an die Kraft des Gebetes. Gerechtigkeit? Man hat in Kuks eine schöne Galerie der Sünden und Tugenden, man denkt schon ewig über dieses Thema nach. Die heutige Morallehre hat da vieles nicht mehr auf dem Radar oder es gilt als scheinbar überholt. Umkehr, weg von der Dekadenz, bedeutet allerdings sich die wirklich wichtigen Dinge des Lebens klar zu machen.
Danke. Und so möchte ich hinzufügen, es gibt auch eine Auferstehung für uns. Nicht erst im “Jenseits”. Anders ausgedrückt: theoretisch hat Günter Grünwald mit “Bleiben Sie, wie Sie sind, was anderes bleibt Ihnen sowieso nicht übrig.” recht. Er beschreibt, wie verloren wir *eigentlich* sind. Doch dann kam Jesus und hat die Theorie widerlegt…
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