“Die andere sagt das auch, aber nur, weil nicht alle 1200.000.000 Flüchtlinge ihre Familie nachholen dürfen.” Was für eine Zahl!! Ansonsten eine gute Übersicht über unsere Patreien-Diktatur.
Sie haben den Irrsinn in der gegenwärtigen Politik treffend beschrieben. Als ehemaliger MP-ler finde ich dieses verallgemeinernde bashing gegen die Menschen aus Sachsen einfach unerträglich. Aber das Privileg des Generalverdachtes, als Ossi quasi rechts zu sein, dürfen die Sachsen nicht für sich allein beanspruchen. Dieses Privileg dürfen glaube ich alle Ossi´s beanspruchen. Diesmal hat es aufgrund der Ereignisse in Clausnitz und Bautzen halt mal wieder die Sachsen getroffen. Eine Lösung für diesen unhaltbaren Zustand wäre wieder die Teilung DE zu den Grenzen von 1989. Die DDR (Dunkle Deutsche Republik) und die BRD (Bunte Republik Deutschland). Dann kann jeder wieder seiner eigenen Gesinnung frönen ohne der anderen Seite peinlich zu sein.
In Deutschland ist gewaltig was aus dem Lot gekommen. Die Relationen sind völlig aus dem Ruder. Mit Pegida, AfD, den Lügenpresse Schreiern kann ich mich nicht identifizieren und erst recht nicht verteidigen. Man muss diese Szene im Auge behalten und kritisch hinterfragen, ja auch zurecht weisen und bei Vergehen rechtsstaatlich verurteilen. Aber gerade die wüsten Beschimpfungen seitens der Politik müssten hellhörig machen. Leider wird kaum noch hinterfragt. Gerade als links-liberaler kann ich nur noch den Kopf schütteln wie unkritisch man mit dieser Art Politiker ist. Die ehemalige 68er aus der die APO und vieles gute (Aufarbeitung des Nationalsozialismus, Umweltbewusstsein der Grünen, u.v.m.,) hervorging, aber eben auch der Terror der RAF ist die Generation, die heute Tonangebend ist. Das man den Komplex die B.M.- Gruppe und nicht B.M. - Bände nannte und immer noch verklärend nennt spricht Bände. Und es sind diese 68er und deren Kinder die jetzt tonangebend den Mob aus Clausnitz und Bautzen selbst vergessen wie oben beschrieben beschimpfen. Diejenigen die die Opfer des RAF-Terrors als Kapitalisten-Schweine verspotteten, verspotten heute Demonstranten und beschimpfen dei Mobs aus Clausnitz und Bautzen. Es gibt wieder die Richtigen und die Falschen und so langsam kommt mir der Gedanke ob ich nicht sparsamer mit meinen Meinungsäußerungen umgehen sollte. Das ist Schande.
Meine Hochachtung Herr Haferburg! Seit langem der beste, treffendste und zugleich lustigste (wenn es denn nicht so traurig wäre) Kommentar zu unserer derzeitigen Situation in Deutschland, den ich gelesen habe. Und vor lauter offenkundiger Verzweiflung habe ich in den letzten Wochen und Monaten sehr viele gelesen ...
Herrliche Veranschaulichung des Irrsinns, den jeder eigentlich selbst erkennen sollte! Nur leider können die Wenigsten heute noch eins und eins zusammenzählen.
1989 - nicht vergessen! Damals waren es “subversive Elemente, vom Klassenfeind gesteuert. Aber wir weinen ihnen keine Träne nach…” Dieser Meinung war damals auch ein Herr Tillich - als Mitarbeiter beim Rat des Kreises Kamenz (Sachsen).
Alles in allem eine sehr präzise Beschreibung der Lage. Allerdings sind es keine 1200.000.000 Flüchtlinge, sonder 1000x weniger, also nur 1.200.000 wenn man den Zahlen Glauben schenken mag.
Tillich ist wirklich ein Ureinwohner. Mit seinen Vertrauten spricht er Sorbisch. Im Zuge der deutschen Ost-Kolonisation migrierten viele Menschen vor allem aus dem Moselfränkischen in das heutige Sachsen. >Mosel< ist ein Ortsteil von Zwickau. Was mit den ortsansässigen Slawen geschah, weiß man nicht so genau, im heutigen Ostsachsen haben die Wenden und Sorben überlebt. Im Zuge der sogenannten Ost-Kolonisation verbreitete sich das mittelalterliche deutsche Stadtrecht in Richtung Osten. Auch in das damals preußische Litauen wanderten – wegen ihres Glaubens verfolgte - Salzburger Familien in großen Zahlen ein, der damalige preußische Herrscher empfing sie persönlich vor den Toren Berlins. Die Salzburger zogen dann weiter über Stettin (dann weiter per Schiff) und zu „Fuss“ über Kulm in das damalige Ostpreußen. (Mack Walker, Der Salzburger Handel, Göttingen 1997)
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.